Dieses Forum ist eine private Initiative von Betroffenen.
Nur durch das persönliche Engagement von Admins, Moderatoren und Betreuern - jenseits eines kommerziellen Betriebes - sind wir in der Lage, ein Forum zum neutralen Erfahrungsaustausch - unabhängig - zu betreiben.
Wir bitten daher alle Firmenrepräsentanten, unsere Unabhägigkeit zu unterstützen und durch Verzicht auf Produkt- und Firmennennungen das Forum werbefrei zu halten.
Homepage · Boardregeln . Boardanleitung | Datenschutzbestimmung Lexikon Suche Mitglieder Kalender Mitgliederkarte |
Willkommen Gast ( Einloggen | Registrieren ) | Bestätigungs E Mail erneut senden |
und können und sollen in keinem Fall eine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen. |
4 Seiten: 123>»» ( Zum ersten neuen Beitrag ) |
MoTa74 |
Geschrieben am: 15 Mai 2022, 12:10
|
Öfter dabei Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 26 Mitgliedsnummer.: 29.120 Mitglied seit: 15 Mai 2022 |
Hallo zusammen :; ,
ich möchte euch meine Geschichte erzählen und hoffe auf eure Erfahrungen. Nachdem ich seit Dezember 2021 zunächst nur Rückenschmerzen und später dann auch Nervenschmerzen im linken Bein bekommen habe, hatte ich im Februar 2022 einen MRT-Termin. Dabei kam heraus, dass ich einen BSV L4/5 habe mit Pelottierung der L5-Wurzel. Wegen unerträglicher Schmerzen und einer leichten Fußhebeschwäche habe ich mich im März operieren lassen, weil ich den langen Weg einer konservativen Behandlung nicht gehen wollte. Die OP verlief erfolgreich, aber die Nervenschmerzen sind geblieben. Nach wenigen Wochen ging das gleiche Spiel von vorne los. Diesmal konnte ich nur noch wenige Meter laufen wegen stärkster Schmerzen im linken Bein. Ich ließ erneut ein MRT machen was zeigte, dass ich ein Rezidiv an der gleichen Stelle hatte, diesmal mit einer Neuroforamenstenose. Mein Neurochirurg meinte, dass ich um eine weitere OP nicht herum komme. Ich habe dann auf meinen Wunsch noch eine PRT probiert, allerdings ohne Besserung. Also würde ich genau 6 Wochen nach der 1. OP wieder operiert. Das ist jetzt fast 2 Wochen her. Ich kann wieder gut laufen und auch die Fußheberschwäche und der Fersengang haben sich gebessert. Was geblieben ist, sind die Nervenschmerzen. Sie sind immer da, mal stärker, mal schwächer und bei bestimmten Bewegungen schießen sie derart stark ein, dass gar nichts mehr geht. Nach einiger Zeit werden sie nach so einer Attacke wieder schwächer. Ich nehme derzeit Pregabalin 75 (1-1-1) und Ibu 600 (1-1-1). Zwischen den beiden OPs hatte ich auch schon eine Stoßtherapie mit Kortison, was sehr gut geholfen hat, aber eben nur solange das Kortison noch gewirkt hat. Habt ihr ähnliches erlebt. Diese Nervenschmerzen nach einer OP dürften nicht sein, sagt mein Neurochirurg. Ich habe Angst, dass ich vielleicht schon wieder ein Rezidiv habe, kann mich ja aber auch nicht ständig ins MRT legen. Termine bei einem Neurologen, einem Schmerztherapeuten und für Krankengymnastik habe ich gemacht. Sie finden allerdings alle erst im Juni/Juli statt. Liebe Grüße an alle MoTa74 |
Lulu |
Geschrieben am: 15 Mai 2022, 14:56
|
Boardmechaniker Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 480 Mitgliedsnummer.: 20.988 Mitglied seit: 31 Aug 2012 |
Hallo MoTa,
Willkommen im Forum. Da hast Du ja einiges durchgemacht. Die Aussage, dass Nervenschmerzen nach der op nicht mehr sein dürfen, kann ich so nicht ganz teilen. 14 Tage Post op, ist nun noch gar keine Zeit. Nach meiner 1. Lws op waren die Schmerzen im Bein erstmal heftiger wie vor der Op, dass ich mich fragte, warum hab ich das nur machen lassen...auch nach den anderen Ops reagierten die Nerven noch ziemlich diffus, mal heftig...mal erträglich. Du kannst es mit Vitamin b komplex versuchen, dass sich die Nerven etwas besser erholen. Den jetzigen Heilungsprozess kannst Du mit nix erzwingen, das macht der Körper allein. Mach nicht so viel, gönn dir immer wieder Ruhepausen, gehe spazieren und versuche so wenig wie möglich zu sitzen. Gut, dass Du einen Neurologentermin hast, der sich das noch mal anschauen kann. Bleib tapfer und gute Besserung! Lg Lulu |
MoTa74 |
Geschrieben am: 15 Mai 2022, 20:09
|
Öfter dabei Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 26 Mitgliedsnummer.: 29.120 Mitglied seit: 15 Mai 2022 |
Hallo Lulu,
ich freue mich, dass du mir geantwortet hast. Kannst du dich noch erinnern, wie lange deine Nervenschmerzen nach den OPs angehalten haben? Ich habe mir übrigens Keltican forte zur Unterstützung der Nervenregeneration gekauft. Vielleicht wirkt es sich positiv aus? Einen schönen Abend und viele Grüße MoTa74 |
Lulu |
Geschrieben am: 16 Mai 2022, 14:18
|
Boardmechaniker Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 480 Mitgliedsnummer.: 20.988 Mitglied seit: 31 Aug 2012 |
Hallo MoTa,
Man sagt, wenn sich innerhalb von 2 Jahren nichts erholt hat, dann besteht danach wenig Hoffnung, dass sich noch was in diese Richtung viel tut. Der Nerv erholt sich pro Tag etwa 1 mm, je nach Schädigung. Da sind 14 Tage ganz am Anfang Deiner Genesung ! Alles Gute und bleib tapfer! Lg Lulu |
Schnütchen |
Geschrieben am: 16 Mai 2022, 14:55
|
PremiumMitglied Bronze Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 1.401 Mitgliedsnummer.: 11.551 Mitglied seit: 07 Mai 2008 |
Hallo,
Ich gehöre zu denjenigen, die 2 x einen Rezidiv hatten und danach dann versteift wurden, incl Nervenschmerzen vom feinsten, die bis heute anhalten. Bei mir sind sie leider nicht besser geworden, mit nix und es sind jetzt schon 6 jahre her. Gib dir noch etwas Zeit, mach langsam, wenns nicht besser witd, ab zum Arzt. Gruss Ute |
Tabbea |
Geschrieben am: 25 Mai 2022, 23:50
|
Öfter dabei Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 11 Mitgliedsnummer.: 28.703 Mitglied seit: 28 Jan 2021 |
Hallo, MoTa,
da brauchst du sicher noch viel Geduld. Ich wurde im Februar 2021 operiert, es wurde ein großer Sequester aus dem Extraforamen L5/S1 rechts herausgeholt. Die Beinschmerzen waren unerträglich, nach der OP wurde es langsam besser. Insgesamt war ich 8 Monate krank und habe alles mitgemacht, was die Ärzte und Physiotherapeuten empfohlen haben. Im August 2021 folgte dann die stationäre Reha. Seitdem hat sich der verbliebene Beinschmerz (besonders Fußaußenkante) nicht mehr verbessert (nach der OP hieß es bei mir auch, bis zu 2 Jahre kann es dauern). Ein aktuelles Kontroll-MRT zeigt leider Vernarbungen am Nerv, welche laut dem Radiologen die Beinschmerzen erklären können. Pregabalin hat mir auch etwas geholfen, NSAR hatten keine Wirkung. Keltican schadet nicht, ich hatte ein ähnliches Produkt. Wichtig sind regelmäßige Übungen für Bauch und Rücken (Pilates, Rückenyoga). Schwimmen ist gut, da merkt man den Beinschmerz nicht so wie beim Gehen. Und Ablenkung mit Sachen, die dir Spaß machen. Ich habe z.B. wieder angefangen, zu malen. Viele Grüße, Tabbea |
Pauline69 |
Geschrieben am: 26 Mai 2022, 09:32
|
PremiumMitglied Bronze Gruppe: Betreuer Beiträge: 1.777 Mitgliedsnummer.: 27.762 Mitglied seit: 02 Dez 2018 |
Hallo MoTa,
dass die Nervenschmerzen nach der OP nicht mehr vorhanden sein dürften, halte auch ich für nicht ganz richtig! Sie sollten vielleicht im Idealfall nicht mehr da sein, ich hatte damals nach der OP Nervenschmerzen, die vorher gar nicht vorhanden waren. Durch die OP, durch die Entfernung des Materials, werden die Nerven tangiert. Allein schon dadurch kann es zu anschließenden Nervenschmerzen kommen. Ein vorab geschädigter Nerv braucht, so wie LuLu schon schrieb, bis zu 2 Jahren, um sich zu erholen! Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass nach 1 Jahr jedoch nichts mehr passiert ist. Du nimmst bereits Pregabalin. Allerdings noch sehr niedrig dosiert. Man nimmt es in der Regel 2x pro Tag ein, beginnt mit 75mg und steigert es langsam, wenn der gewünschte Effekt noch ausbleibt. Man kann es bis zu 2x täglich mit 300mg nehmen. Gesteigert werden sollte es ungefähr in 25-er Schritten. Manchmal wirkt auch Gabapentin besser, das ist ein etwas älteres Medikament, vom selben Herrsteller, nur muss man dieses 3x täglich einnehmen. Kombinieren kann man beide Medikamente mit weiteren Antidepressiva, die aber zur Schmerzstillung eingesetzt werden. Mit Keltican hatte ich überhaupt keine Erfolg! Viele Grüße Pauline Bearbeitet von Pauline69 am 26 Mai 2022, 09:33 |
MoTa74 |
Geschrieben am: 27 Mai 2022, 16:41
|
Öfter dabei Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 26 Mitgliedsnummer.: 29.120 Mitglied seit: 15 Mai 2022 |
Hallo,
ich freue mich über eure zahlreichen Antworten und Erfahrungen. Scheinbar bin ich nicht die Einzige auf der Welt mit Nervenschmerzen. Tatsächlich kannte ich bisher niemanden mit diesem Problem nach einer OP. Ich werde in den nächsten Wochen auf jeden Fall alles an Therapien ausprobieren, was möglich ist und euch dabei auf dem Laufenden halten. Viele Grüße und ein schönes Wochenende MoTa74 |
MoTa74 |
Geschrieben am: 23 Aug 2023, 09:51
|
Öfter dabei Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 26 Mitgliedsnummer.: 29.120 Mitglied seit: 15 Mai 2022 |
Guten Morgen zusammen,
ich melde mich zurück mit neuen unerträglichen Nervenschmerzen im linken Bein. Nach meiner Rezidiv-OP im Mai 2022 war ich noch bis Dezember 2022 mit meinen Nervenschmerzen beschäftigt. Mit Pregabalin bin ich aber einigermaßen über die Runden gekommen. Seit Anfang diesen Jahres habe ich keine Medikamente mehr benötigt und außer ein Zwicken mal hier und da war alles im grünen Bereich. Ich war viel spazieren, habe fast täglich meine Übungen gemacht und ging 1x die Woche in die Reha-Einrichtung an die Geräte. Seit fast 3 Wochen habe ich allerdings wieder massivste Nervenschmerzen im linken Bein, bisher ohne Taubheit, Lähmungen oder Schwäche. Sitzen ist nahezu unmöglich. Ich quäle mich durch den Tag. Eine Kortisonspritze vom Hausarzt in den Po, Novalgin, Tilidin, Etoricoxib und mein TENS-Gerät haben mir nicht geholfen. Jetzt habe ich wieder mit Pregabalin begonnen. Bin beim Einschleichen und nehme derzeit 75-0-75. Einen MRT Termin habe ich erst nächste Woche. Mit den Bildern lasse ich mir dann einen Termin bei einem neuen Neurochirurgen geben. In den Operateur der letzten beiden OPs habe ich nicht mehr so viel Vertrauen. Manuelle Therapie und Ostheopathie startet erst im September. Hat jemand noch eine Idee, wie ich die Schmerzen bis zu meinen ganzen Terminen verringern kann? So ist es kein Leben. Herzliche Grüße MoTa74 |
Pauline69 |
Geschrieben am: 23 Aug 2023, 15:40
|
PremiumMitglied Bronze Gruppe: Betreuer Beiträge: 1.777 Mitgliedsnummer.: 27.762 Mitglied seit: 02 Dez 2018 |
Hallo MoTa,
Du könntest nur die Medikamente höher dosieren. Tilidin morgens und abends 100mg, 4x am Tag Novalgin je 2 Tabletten, Etoricoxib 1x am Morgen und eben Pregabalin morgens uns abends. Eine Möglichkeit wären nich PRT Infiltrationen, die aber von einem Schmerztherapeuten verordnet werden müssten, damit sie von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt werden. Vermeidung von ungünstigen Bewegungen und Vermeidung von schwerem heben. Gute Besserung und viele Grüße Pauline |
4 Seiten: 123>»» |