Bandscheiben-Forum

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> Rückenmarkskompression, Schwindel immer stärker
CaMi72
Geschrieben am: 01 Mär 2023, 19:17


Stammgast
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Hallo liebes Forum,

Ich muss leider ein neues Thema eröffnen, da ich Eure Meininugen brauche.

Wie im Thread von Anfang Januar beschrieben, habe ich zwei BSV 5/6 und 6/7 mit Pelottiierung des Rückenmarks.

Schmerzen habe ich keine. Mir schlafen nachts sehr oft die Arme/Hände ein und an beiden Füssen habe ich Sensibilätsstörungen.
Mein größtes Problem ist allerdings der Schwindel. Er ist außer im Liegen 24/7 präsent.
Habe etliche Untersuchungen durchführen lassen (HNO, MRT vom Schädel ..) - alles ohne Befund.

Ich habe mittlerweile 4 Neurochirurgen kontaktiert. 3 davon sagen, der Schwindel kommt nicht von der Halswirbelsäule.
Einer sagt, es könnte sein.

Wie sind Eure Erfahrungen? Kann eine Rückenmarkskompression heftigen Schwindel auslösen ?

Oder kann ich mir bei einem Fahrradsturz Ende November den Atlas verschoben haben ?. Das kann ja auch Schwindel verursachen.

Ich bin so langsam am Verzweifeln

Vielen Dank im voraus und

Grüße

Carsten
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paul42
Geschrieben am: 02 Mär 2023, 15:06


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Hallo Carsten

Ich habe mir mal die Bilder aus dem alten Thread angeschaut.

An der Kompression des Rückenmarkes wird sich vermutlich nichts verbessert haben.

Mich wundert etwas, dass die Ärzte das verharmlosen.

Schwindel kann viele Ursachen haben.

Neben der HWS verlaufen beidseitig große Aterien, die bewegungsabhängig bei Einengung die Sauerstoffversorung des Kopfes kurz, beeinträchtigen können.
In dem Moment wirds einem schwindlig
https://www.diebandscheibe.de/images/wirbelsaeule/atlas.gif

Dein Fahrradsturz ist ja vergleichbar mit einem Schleudertrauma, also einer Beschleunigungsverletzung der HWS wo die Muskelansätze extrem beansprucht werden.

Die Verspannungen können durchaus auch Schwindel auslösen.

Mir war öfters nach manueller Therapie der HWS schwindlig, weil ich sich meine gesamte Muskulatur durch einen Muskelhartspann verspannt hatte.

Meine Therapeutin hat mich aus dieser schleichenden Schonhaltung wieder befreit bis der Kopf, bzw, die Ansätze der Kopfmuskeln wieder entspannt waren.

Was hast du bisher an konservativer Therapie versucht?
Gibt es im Blutbild einen Hinweis auf Vitamin B Mangel?

Es gibt auch sog. Schwindel- Sprechstunden.
Vermutlich findest du sowas aber nur in Uni Kliniken

Du kannst die Befunde auch zur Werner Wicker Klinik nach Bad Wildungen oder an die Charité senden.

Viele Grüße
paul42

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blumi
Geschrieben am: 02 Mär 2023, 16:35


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Hallo Carsten,

ich kann dir zusätzlich zu Pauls Beitrag noch von meinen Erfahrungen mit Schwindelsymtomatik berichten:

1) trat Schwindel in der Zeit auf, nachdem ich die Bandscheibenprothese bekommen hatte, meine Tiefenmuskulatur damit nicht zurecht kam und immer mehr abbaute und ich das Gefühl hatte, meinen Kopf nicht mehr halten zu können

2) hatte ich erneut Schwindelanfälle (immer nur kurz zum Glück) als sich aus meinem Cage C6/7 eine Pseudarthrose gebildet hatte und somit die Stabilität wieder nur eingeschränkt vorhanden war.

Ob es auch bei dir einen Zusammenhang zwischen mangelnder Stabilität und Schwindel geben könnte, kann ich daraus nicht ableiten. Allerdings sieht es auf deinem Bild schon so aus, als ob zumindest C5 und C6, also der Bereich der Kyphosierung, nicht optimal aufeinander stehen.

Ist denn schon mal ein Funktionsröntgen deiner HWS durchgeführt worden?

Was machst du an Übungen für deine Tiefenstabilität?

Ich hatte übrigens auch einen Sturz mit HWS-Beteiligung hinter mir, der ist zwar bald 30 Jahre her, seitdem aber mit kleineren Problemen zu kämpfen (pulssynchrones Ohrgeräusch bei längeren Autofahrten und sofortige HWS-Blockaden beim Umschauen beim Autofahren, daher habe ich mir angewöhnt mit Spiegel und vorausschauend zu fahren). Mir hat es damals beim Buckelpisten-runterwedeln einen Ski weggezogen so dass ich auf dem Bauch in der Mulde gelandet und mit dem Kopf aufgeschoben am nächsten Buckel gebremst habe, ein richtig nettes Hyperextensionstrauma mit einem kurzen spinalen Schock....

Aber ich habe keine Ahnung, ob es da evidenzbasiert irgendwelche Zusammenhänge geben kann.

LG, Elke
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CaMi72
Geschrieben am: 02 Mär 2023, 22:04


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@Paul:

Die Neurochirurgen harmlosen es nicht, sie verweisen halt immer darauf, daß ich keine Schmerzen, Taubheit/Lähmung, Kraftverlust oder geänderte
Reflexe habe. Daher sind sie sehr zurückhaltend was eine OP angeht.
Ein NC der Uniklinik Köln hat mich immerhin darauf hingewiesen, daß ich aufgrund der Stenose schon sehr achtsam durch Leben gehen sollte.

Der Schwindel ist bei mir nicht unbedingt bewegungsabhägig. Er ist quasi dauerhaft.

Ich habe bisher 20 x manuelle Therapie gehabt und 3 mal war ich beim Osteopathen. Alle sagen, die Muskeln am Hals sind verspannt und behandeln das auch, aber es wird halt nicht besser. Als Medikament nehme ich ein Muskelrelaxan. Ibu sollte ich absetzen, da ich ja keine Schmerzen und somit keine Nervenentzündung habe.

Am Montag gehe ich zum Internisten. Ich werde ihn auf den Schwindel und ein Blutbild ansprechen.

Dienstag dann zu meinem langjährigen Orthopäden. Vielleicht hat dieser noch eine Idee.

@Elke:

Der NC, wo ich heute war, sagte, daß man diese Fehlstellung von C5 auf C6 durch eine OP nicht korrigiert bekommt und daher der Schwindel auch danach weiterhin bestehen könnte.

Ich habe schon das Gefühl, daß in meiner HWS irgendwas nicht richtig "passt". Vielleicht kann man es als Instabilität beschreiben.

Ein Funktionsröntgen ist bisher nicht gemacht worden. Welchen Sinn hat es bzw. was soll man darauf erkennen ?

Als Übung mache ich lediglich das statische Drücken der HWS in alle Richtungen gegen die Hand. Kennst du das ?
Gibt es bessere Übungen?

Anfangs habe ich noch gedehnt, aber damit habe ich ein starkes Kribbeln in den Händen provoziert und es danach nicht mehr gemacht.
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CaMi72
Geschrieben am: 02 Mär 2023, 22:06


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Sorry,
Anrede und Grüße vergessen.

Carsten
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paul42
Geschrieben am: 03 Mär 2023, 17:44


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Hallo Carsten

Mit Hilfe eines Funktionsröntgen lässt sich beurteilen, ob ein WBK Segment intstabil ist.

Man betrachtet dann die Stellung der WBK zueinander, ob sich beim Beugen oder Überstrecken der WBS eine Verschiebung zwischen den WBK zeigt.

Wenn du selber ein Gefühl einer Instabilität empfindest, sollte es auch med. und diagnostisch überprüft werden.

Aus meiner Sicht musst du aufpassen, weitere Verschlechterung der BSV könnte dein Rückenmark gefährden.

Wenn du nur im Liegen frei von Schwindel bist, entsteht das Schwindelgefühl offensichtlich anscheinend doch bewegungsabhängig.

Viele Grüße
paul42
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CaMi72
Geschrieben am: 05 Mär 2023, 20:01


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Hallo Paul,

Ich frage mich, warum keiner der 4 Neurochirurgen ein Funktionsröntgen veranlasst hat.

Ich gehe am Dienstag zum Orthopäden, vielleicht spreche ich ihn darauf an.

Wie behandelt man denn eine Instabilität der HWS.

Die ganzen Symptome sind ja ein paar Tage nach meinem Fahrradsturz aufgetreten. Ich vermute da schon einen Zusammenhang.
Die BSV sind ja seit 2018 bekannt und haben über 4 Jahre keine Probleme gemacht.

Natürlich passe ich auf. Fahrradfahren kann ich leider (ohne OP) vergessen. Ich soll auch spätestens nach 6 Monaten ins MRT und zum
Neurolgen wegen den Messungen.

Ich möchte diesen verdammten Schwindel einfach nur loswerden. Habe mich deswegen die letzten drei Monaten auch nicht viel bewegt
Und jetzt meldet sich mein BSV L4/L5 wieder ordentlich . Nach 4 Tagen abartiger Rückenschmerzen jetzt sehr schmerzhafte Ausstrahlung ins rechte Bein.

Das heißt ab sofort 2 Baustellen.

Einfach nur zum Heulen.

Carsten
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Richie
Geschrieben am: 06 Mär 2023, 10:39


Öfter dabei
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Hallo Carsten!

Ich bin mir relativ sicher, dass der Schwindel von der HWS kommt. Ich hatte das zu Beginn auch. Und genau wie du sagst: im Liegen wurde es besser. Das hat sich bei mir zwar gelegt, dafür habe ich jetzt die anderen dir bekannten Probleme.

Ich würde da auf jeden Fall dran bleiben...

LG Richie
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CaMi72
Geschrieben am: 06 Mär 2023, 11:30


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Hallo Richie,

ich bin mir ja auch sicher, daß der Schwindel von der HWS kommt. Mein langjähriger Neurochirurg und jeder Physiotherapeut bzw.
Osteopath sehen das genauso. Nur keine Behandlung hilft . Und eine OP steht nicht zur Debatte.

Was kann ich noch tun ? Was hat dir geholfen? Wie lange hat dein Schwindel angehalten ?

Am Freitag gehe ich zu einer Atlastherapeutin. Mal sehen, ob es etwas bringt. Ich versuche weiterhin alles Mögliche.

Leider habe ich seit Freitag starke LWS-Beschwerden. War heute zur PRT.
Aufgrund der Schmerzen im Bein nehme ich sogar den Schwindel nicht so wahr.

Wie geht es Dir, was machen Deine Beschwerden und was machst Du dagegen ?

Gruß

Carsten
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Richie
Geschrieben am: 06 Mär 2023, 14:05


Öfter dabei
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Hi Carsten!

Das tut mir Leid. Ich war mal beim Chiropraktiker damals - dann war der Schwindel weg. Ich weiß das ist schlimm :( Dass dir jetzt auch noch die LWS Probleme bereitet, ist natürlich doppelt bitter.

Ich habe mich jetzt doch für die OP entscheiden. Ich habe Für und Wider abgewogen und muss sagen, dass der Leidensdruck doch einfach zu hoch ist. Ob das die Probleme löst? Ich weiß es nicht...Leider schreiben ja viele immer nicht mehr hier zurück, die ähnliche Probleme hatten. Ich weiß dann immer nicht, ob das ein gutes oder schlechtes Zeichen ist.

Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute und werde natürlich in meinem Thread berichten.

LG Richie


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