Bandscheiben-Forum

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> Beurteilung Verlauf BSV L5/S1, Entscheidung zur OP
Merkator
Geschrieben am: 05 Jan 2017, 14:15


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Hallo,

nachdem ich schon seit einigen Monaten in diesem Forum mitlese, wollte ich jetzt gerne mal um ein paar Meinungen zu meinem Fall bitten, da es hier sicher genug Leute gibt, die ähnliches durchgemacht haben.
Ich bin 32, 1.90m groß bei 72kg, hatte eine Trichterbrust-OP im Alter von 3 und hatte wahrscheinlich schon vor dem BSV eine leichte Skoliose.

Seit Januar 2016 leide ich unter einem Bandscheibenvorfall im Segment L5/S1 mit Einengung der Nervenwurzel S1 (den genauen Befund kann ich gerne bei Bedarf zitieren).
Ich kann nicht mehr genau sagen, wie es zu dem Bandscheibenvorfall kam. Soweit ich mich erinnern kann, leide ich ungefähr seit Januar 2016 unter Rückenschmerzen. Der Beginn war eher schleichend, den letzten Rest hat der Bandscheibe vermutlich das Heben eines Sofas Mitte Februar 2016 gegeben. Es ging mir direkt nach dem Heben des Sofas nicht wesentlich schlechter als vorher, aber es war viel zu schwer für mich und ich habe es komplett rückenunfreundlich gehoben und abgesetzt. Hinterher ist man immer schlauer...

Die ersten Wochen habe ich noch nichts unternommen, weil ich dachte Rückenschmerzen kommen und gehen halt (ich hatte ein Jahr vorher bereits ähnliche Beschwerden, die nach 6 Wochen manueller Therapie wieder zurückgingen, vermutlich war das bereits eine Vorwölbung). Meine Beschwerden haben sich so geäußert, dass ich permanent Schmerzen im linken Gesäß-/Hüftbereich hatte, die sich beim Niesen und Husten verstärkt haben. Außerdem hatte ich mit manchen Bewegungen Probleme, z.B. beim Socken/Schuhe anziehen oder ins Auto einsteigen.
Zu meiner Hausärztin bin ich dann erst Ende März gegangen. Die hat mir erstmal wieder manuelle Therapie aufgeschrieben (6x), das hat ja ein Jahr zuvor auch ausgereicht. Da das dieses Mal nichts geholfen hat, bin ich Anfang Mai wieder zu meiner HA und habe eine Überweisung zum Orthopäden bekommen. Auf den Termin musste ich leider 8 Wochen warten und war in der Zeit auf eigene Faust zweimal bei einem Osteopathen, was auch nur mässigen Erfolg hatte. Außerdem hatte mich meine HA zum Röntgen geschickt um Morbus Bechterew auszuschließen. Bis auf eine leichte Skoliose war aber nichts Auffälliges in dem Befund.

Ende Juni hatte ich dann endlich den Termin beim Orthopäden. Er hat verschiedene Tests mit mir gemacht, unter anderem auch Straight-Leg-Raise was bei mir bereits bei unter 30° stark schmerzhaft im linken Bein war. Er meinte dann es wird schon nichts ernstes sein, wahrscheinlich eine ISG-Blockade, und hat zwei "Einrenk"-Manöver gemacht und mich zur Krankengymnastik geschickt (6x). Außerdem habe ich bei ihm 3 Einheiten auf einer Art Rüttel-Streckbank bekommen. Keine dieser Maßnahmen hat eine merkliche Wirkung gezeigt und außerdem hatte ich mittlerweile ein zunehmendes Kribbeln im linken Fuß. Ende Juli habe ich einem Freund bei einem Fest ausgeholfen und 9 Stunden im Stehen auf einem Schwankwagen gearbeitet. Danach waren meine beiden großen Zehen für 2 Wochen taub. Der rechte Zeh hat sich danach recht bald wieder normalisiert, der linke Zeh war noch mehrere Monate pelzig. Ich habe mir daraufhin von meiner HA noch ein weiteres Rezept über MT ausstellen lassen. Der Therapeut den ich dann hatte war der erste, der das Wort Bandscheibenvorfall in den Mund nahm. Er empfahl mir auch, mal eine Weile möglichst wenig zu Sitzen und mich krankschreiben zu lassen.

Anfang August war ich dann erneut bei meinem Orthopäden der mich dann ins MRT geschickt hat. Seit Mitte August hatte ich dann die Diagnose -> BSV L5/S1 (ein paar Bilder hab ich angehängt).
Mitte August habe ich mich dann auch krankschreiben lassen. Ich war letztendlich bis Anfang Dezember zu hause und habe in der Zeit fast nur in Stufenlagerung gelegen und bin ca. 1 Stunde pro Tag spazieren gegangen und hab weiter MT und KG gemacht (mittlerweile bestimmt schon 6 oder 7 Rezepte).
Mein Orthopäde hat mich weiter in die Neurochirurgie im Klinikum überwiesen, auf den Termin musste ich wieder 6 Wochen warten. In der Zeit war ich bei einem niedergelassenen NC/Schmerztherapeut, weils schneller ging. Dieser hat mir zwei Spritzen in den Rücken gesetzt, die jeweils für einen Tag geholfen haben. Ich habe dann aber gelesen, dass man solche Spritzen wohl eher unter Bildkontrolle setzen sollte, und ihm unter Protest eine Überweisung in die Radiologie rausgeleiert.

Ende August habe ich auch das erste Mal dauerhaft Schmerzmittel genommen (Tramadol 2x50mg). Davor habe ich mich leider dagegen gesträubt und nur tageweise mal ne Tablette Ibu genommen.
Anfang September hat dann meine Behandlung mit PRT Spritzen angefangen. Über einen Zeitraum von 8 Wochen habe ich insgesamt 6 PRTs bekommen, die leider auch immer nur wenige Tage geholfen haben und am Ende hab ich kaum noch eine Wirkung verspürt. Was mich irritiert hat ist, dass mir nur reines Kortison gespritzt und kein Schmerzmittel.
Als dann der Termin in der Neurochirurgie im Klinikum kam (nach 4 Spritzen) habe ich nur die Aussage bekommen, ich soll die letzten Spritzen abwarten und bei Besserung meiner Symptome eine ambulante Reha anfangen und bei Verschlechterung eine OP nachschieben.

Nach den PRT Spritzen hat meine HA eine Schmerztherapie mit mir begonnen und mich zu einer Schmerztherapeutin überwiesen. Ich nehme seit über 2 Monaten einen bunten Mix aus mittlerweile 2x150mg Palexia, 1x75mg Diclo und zeitweise noch 2x75mg Lyrica dazu. Anfangs haben die Mittel noch ganz gut gewirkt, mittlerweile habe ich trotz der Medikamente an manchen Tagen starke Schmerzen. An andern Tagen kaum Schmerzen.

Den Großteil des letztes Jahres konnte ich gut schlafen in einer Position, mittlerweile wache ich nach ein paar Stunden mit Schmerzen auf, egal welche Position ich einnehme.
Seit Mitte letzten Jahres nehme ich noch ein AD (1x30mg Mirtazapin) um besser einschlafen zu können weil auch noch eine Trennung dazu kam. Das Mittel nehme ich bis heute durch.

Ende letzten Jahres habe ich angefangen mit verschiedenen Ärzten über meine Situation zu Sprechen (3 NC in verschiedenen Kliniken und ein Zweitmeinungsteam über meine KK). Die Ärzte waren leider immer nicht sehr konkret, habe mir aber eher zur OP geraten.

Der Text ufert langsam etwas aus...
Unterm Strich ist meine Situation die folgende:

Ich habe seit einem Jahr mittelstarke Schmerzen im linken Gesäß (aber ohne große Ausstrahlung ins Bein).
Ich habe ein halbes Dutzend KG Rezepte durch (wobei ich gestehen muss, dass ich zuhause kaum Übungen gemacht habe aufgrund von Schmerzen)
Ich habe 6 PRTs erhalten.
Ich hatte nie Lähmungen oder Störungen bei Blase/Darm.
Ich hatte ein paar Woche taube Großzehen, und mehrere Monate ein pelziges Gefühl. Heute sind meine Zehen wieder völlig OK.
Ich hatte lange Zeit keine Probleme beim Schlafen, seit ein paar Wochen wache ich aber Nachts immer mit Schmerzen auf.
Ich habe nie wirklich konsequent Übungen zuhause gemacht, zum Teil weil sie Schmerzen ausgelöst haben zum Teil sicher auch weil ich mich hab hängen lassen.
Ich habe die letzten Monate sehr viel rumgelegen und weitere Muskelmasse verloren (von 76 auf 72kg runter).
Ich bin allerdings oft spazieren gegangen und im Sommer viel Rad gefahren.
Mit starken Schmerzmitteln habe ich kaum noch Beschwerden, allerdings laufe ich trotzdem noch total krumm und meine Leberwerte sind bereits erhöht.

Ich weiß langsam nicht mehr weiter und die Flut an Informationen und Meinungen überfordert mich. Ende Januar habe einen OP Termin. Außerdem habe ich eine Bewilligung einer ambulanten Reha auf dem Tisch liegen. Ich habe im örtlichen Reha Zentrum schon mit jemanden gesprochen und gefragt, ob er es in meiner Situation für sinnvoll hält vor der OP noch die Reha zu versuchen. Er hat mir auch eher zur OP geraten.

Wenn es zur OP kommt ist auch noch die Frage wo ich es machen lasse. Ich war in Hamburg im Asklepios Westklinikum, weil das die nächste Klinik ist, die das Barricaid Implantat verwendet (ich weiß noch nicht, ob ich das möchte...). Außerdem war ich im Annastift in Hannover und im Klinikum Braunschweig vorstellig. In Hannover hab ich direkt mit der Chirurgin gesprochen, die mich auch operieren würde, und hatte eigentlich ein gutes Gefühl. Allerdings ist das wohl eher eine orthopädische Klinik. Das Klinikum Braunschweig hat eine "richtige" Neurochirurgie, aber mit meinem Chirurgen würde ich erst kurz vor der OP reden.

Wie ihr vielleicht schon seht, mache ich mich sehr viele Gedanken und tue mich sehr schwer mit der Entscheidung ob und wo ich mich operieren lassen, oder ob ich es weiter konservativ versuche auf die Gefahr hin, dass die Medikamente und permanente Schonhaltung Schaden anrichten, oder sich ein Schmerzgedächtnis bildet, etc.

Mein Dank schon mal an jeden, der bis hier hin durchgehalten hat. Mir ist bewusst dass mir niemand die Entscheidung abnehmen und auch niemand auf die Ferne meine Beschwerden einschätzen kann. Aber vielleicht gibt es ja hier Leute die in einer ähnlichen Situation waren und sich für die eine oder andere Richtung entschieden haben.

Lieben Gruß und danke für jede Antwort!

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inesmstaedt
Geschrieben am: 05 Jan 2017, 16:01


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Hallo Merkator,

ich kann Dir nachfühlen, ich eiere ebenfalls schon lange mit einem BSV im Segment L5/S1 herum (per MRT im Mai diagnostiziert, Schmerzen aber schon ab Januar). OP-Indikation stand bei mir auch im Raum, da man beim MRT einen Sequester sah, der wohl auch die S1-Wurzel verlagerte. Im nächsten MRT 4 Monate später war der Sequester aber nicht mehr nachweisbar.
Nach Rücksprache mit NC, Orthopäde und Hausärztin sollte über eine OP erst wieder nachgedacht werden, falls Lähmungserscheinungen oder Harn-/Stuhlinkontinenz auftreten sollten. Das finde ich prinzipiell erst mal gut. Aber: Die Schmerzen sind mal stärker, mal schwächer, aber immer präsent. Ich nehme noch immer (dauerhaft/täglich seit April) Ibuprofen, hab langsam aber sicher Angst um Magen, Nieren usw., aber Tilidin vertrag ich nicht und so hieß es von ärztlicher Seite kurzerhand "einfach weiter mit Ibu und Magenschutz"...
Ich habe mir vorgenommen, mir im Rahmen einer Reha Hilfe zum weiteren Vorgehen zu suchen. Die Beantragung hat eeewig gedauert.... :r Vor kurzem kam die ersehnte Genehmigung; es wird wohl hoffentlich in Kürze losgehen. Ich erhoffe mir nun sehr viel dort in Sachen evtl. Medikamentenumstellung/-anpassung, konzentrierter Physiotherapie, Umgang mit den Dauerschmerzen. Ich fühle mich von meinen Ärzten hier zu Hause diesbezüglich ein wenig allein gelassen...

Bearbeitet von inesmstaedt am 05 Jan 2017, 16:03
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Merkator
Geschrieben am: 06 Jan 2017, 16:59


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Hi inesmstaedt,

das tut mir leid :-/ Klingt ja ganz ähnlich zu meiner Situation. Ich hatte mich innerlich schon auf die OP in zwei Wochen eingestellt und jetzt hab ich plötzlich wieder weniger Beschwerden seit 2 Tagen. Mit meiner aktuellen Medikation (die allerdings nicht ohne ist) hab ich kaum noch Schmerzen und schlafe wieder etwas besser. In Schonhaltung stecke ich trotzdem noch, was mir am meisten Sorgen macht. Vielleicht probier ich doch noch die amb. Reha vor der OP. Ich wollte vorher aber noch klären, ob ich dann nach der OP trotzdem noch eine Reha machen könnte oder nicht.
Ein neues MRT lass ich nächste Woche auch machen, dann werde ich ja sehen ob sich an dem Sequester was getan hat.
Es ist schon ein nervenzehrendes Auf und Ab gerade... Nicht schlecht genug für eine OP und nicht gut genug um so weiterzumachen...

Wenn du die Medikamente so schlecht verträgst, hast du schon andere Methoden zur Schmerzreduktion versucht, wie z.B. ein TENS Gerät?

Das Allein-gelassen-werden habe ich auch so erlebt. Ich war bei zig Ärzten und hatte nie das Gefühl, dass jetzt mal jemand meine Behandlung in die Hand nimmt, einen Schritt nach dem andern mit mir versucht und das ganze quasi überwacht. Immer muss ich die Infos irgendwie selber einholen und dann die Ärzte gezielt auf gewisse Behandlungen oder Überweisungen ansprechen. Das hatte ich mir vorher anders vorgestellt.
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Dany72
Geschrieben am: 09 Jan 2017, 11:38


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Hallo Merkator!

Oh, endlich mal jemand auch aus Braunschweig.

Habe eine andere Diagnose als Du, kann dazu also nichts großartig sagen.

Aber evtl. steht, wenn meine Schmerzen doch wieder schlimmer werden sollten, demnächst eine ambulante Reha an. Darf ich fragen, wo Du Dich darüber informiert hast? In der Hamburger Straße?

LG Daniela
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Merkator
Geschrieben am: 09 Jan 2017, 12:07


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Hallo Daniela,

eine ambulante Reha hatte ich bereits vor ein paar Monaten beantragt und jetzt Anfang Januar die Bewilligung von der Rentenversicherung bekommen. Dort stand drin, dass man mich dem Reha Zentrum an der Hamburger Straße zugewiesen hat. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann habe ich auch keine Wahl in welche Einrichtung ich gehe. Im Reha Zentrum hatte ich bereits mal angefragt ob sie glauben, dass in meinem Fall eine Reha die OP noch verhindern könne. Da ich aber bereits seit einem Jahr mit den Beschwerden rumlaufe und trotz ordentlicher Schmerzmittel in Schonhaltung rumlaufe, wurde mir dort zur OP geraten.

Informiert habe ich mich über die Reha vorher nur im Netz, nachdem meine Hausärztin das Wort mal in den Mund genommen hat. Auf der Webseite der Rentenversicherung kann man alle nötigen Formulare herunterladen (stell dich auf eine Bürokratie-Schlacht ein...). Am besten lässt man den Antrag gleich über seinen behandelnden Arzt laufen. In meinem Fall habe ich die ausgefüllten Formulare meinem Orthopäden gegeben, der hat die nötigen ärztlichen Dokumente ausgefüllt und alles weggeschickt.

In meinem Fall habe ich folgende Dokumente gebraucht:
Diese füllt man selbst aus:
1) G0100 (Antrag für amb. Reha)
2) G0110 (Anlage für med. Reha)
Diese bekommt der Arzt:
3) G0600 (Honorarabrechnung für ärztl. Befundbericht)
4) G1203 (Infoblatt für den Arzt)
5) G1240 (Ärztl. Befundbericht)


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inesmstaedt
Geschrieben am: 09 Jan 2017, 13:29


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Hallo Merkator,

Zitat

Nicht schlecht genug für eine OP und nicht gut genug um so weiterzumachen...


da sprichst Du mir aus der Seele... :hair

Ein TENS-Gerät habe ich noch nicht ausprobiert, guter Vorschlag, das sollte ich mal ansprechen beim nächsten Arzttermin. Oder muss man so was eh selber kaufen? Dann brauche ich mich nicht stundenlang ins Wartezimmer setzen, nur damit meine HÄ sagt, gute Idee, kauf Dir mal eins... :baeh

Zitat

Vielleicht probier ich doch noch die amb. Reha vor der OP.


Das klingt vernünftig. Wo Du jetzt einmal die Bürokratie-Schlacht gewonnen und die Genehmigung dafür bekommen hast.




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Löwenmäulchen
Geschrieben am: 09 Jan 2017, 15:36


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Hallo Merkator,

hast Du schon mal einen "medizinische Kräftigungstherapie" mitgemacht?
Das hat bei mir damals geholfen / mich bisher vor der OP bewahrt.

Jedoch hält das nicht für immer.
Du mußt dauerhaft Kräftigungsübungen machen, am besten im Fitnessstudio, weil Du es zu Hause eh nicht durchziehst, sobald es Dir wieder besser geht.
=> Entnehme ich aus Seinen Beiträgen, ist bei mir aber auch ähnlich.
Habe es in letzter Zeit ziemlich schleifen lassen und das merke ich aktuell auch wieder mit häufiger auftretenden Beschwerden … trotzdem habe ich aktuell alles im Griff und es ist kein Vergleich zu damals in meiner Hochphase!

Außerdem gewöhnt man sich mit der Zeit an ein gewisses Schmerzlevel.

Eine OP würde ich mir sehr genau überlegen, da es keine Garantie dafür gibt, daß danach alles besser wird. Und wenn schon OP, dann auf jeden Fall dafür sorgen, daß deine Rücken- und Bauchmuskulatur zuvor einigermaßen gut ausgeprägt ist!

Gruß
LW
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Merkator
Geschrieben am: 09 Jan 2017, 15:41


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Zitat (Löwenmäulchen @ 09 Jan 2017, 15:36) 

Eine OP würde ich mir sehr genau überlegen, da es keine Garantie dafür gibt, daß danach alles besser wird. Und wenn schon OP, dann auf jeden Fall dafür sorgen, daß deine Rücken- und Bauchmuskulatur zuvor einigermaßen gut ausgeprägt ist!


Darüber habe ich mir auch schon Sorgen gemacht. Ich bin sehr dünn und hatte schon vor dem BSV kaum ausgeprägte Muskulatur. Durch das viele Liegen im letzten Jahr hat sich das ganze noch sehr verschlechtert und ich hab weitere Muskelmasse verloren. Allerdings kann ich auch kaum Übungen machen, weil die meisten direkt starke Schmerzen auslösen. Bin echt am verzweifeln deshalb. Von der OP verspreche ich mir halt, dass danach der Großteil der Schmerzen bzw. die Bewegungseinschränkungen weg oder zumindest besser sind und ich dann wieder ordentlich trainieren kann. Ich hab aber schon Angst, dass die fehlende muskuläre Stützkraft nach der OP, die ja auch eine Instabilität in dem Segment nach sich ziehen kann, zu Problemen führt...

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Löwenmäulchen
Geschrieben am: 09 Jan 2017, 16:38


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Hallo Merkator,

wie gesagt, erkundige Dich mal zum oben genannten Thema.
Ich konnte damals auch kaum laufen, geschweige denn mich Bücken.
Die fangen gaaanz leicht an, sodaß kaum Schmerzen entstehen.
Bei mir ging es nach ein paar Behandlungen deutlich aufwärts.

Gruß
LM
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BandiArne
Geschrieben am: 09 Jan 2017, 17:15


Stammgast
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Hallo Merkator,

mir geht es ähnlich, auch wenn meine Leidenszeit noch nicht ganz so lange anhält wie deine. Meine Story findest du hier: http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.ph. p?showtopic=61336
Schmerzfreiheit. Ich würde an deiner Stelle die Reha vor der OP in jedenfall in Anspruch nehmen. Vielleicht kannst du danach die OP abblasen. Ich würde eine OP solange wie möglich herauszögern, sofern du die Schmerzen aushalten kannst und keine OP Indikatoren vorliegen. Viele sind in der ersten paar Monaten nach der OP zwar schmerzfrei und dann beginnen die Schmerzen nach 1-3 Monaten von vorne, dann folgt oftmals die 2te OP, später kommen noch Narbenschmerzen dazu. Solange du also keine OP Indikatoren hast würde ich es ohne versuchen.

Du bist ja sehr schlank bzw schon fast untergewichtig, von daher würde dir Krafttraining gut tun, durch das Training bekommst du automatisch mehr Hunger und nimmst dann zu. Die Muskel schützen dich dann und können die Bandscheibe entlasten. Du schreibst das du mit starken Schmerzmitteln nahezu schmerzfrei bist, dann nutze die Phase in der du schmerzfrei bist und mach deine Übungen. Wenn du die MT nicht zu Hause fortsetzt dann bringt das ganze nicht´s mit 2mal die Woche a 20 min kannst du halt nichts erreichen.

Im besten Fall machst du deine Übungen 2-3mal täglich a 20 min. Hast du die MT immer bei den gleichen Physio durchgeführt? Wenn ja, dann wechsel mal den Physio. Ich hatte das Glück einen sehr guten zu erwischen, hab jetzt gewechselt und weiß jetzt das der erste deutlich besser war als mein jetziger. Auch ich konnte zu Beginn kaum Übungen aufgrund von schmerzen durchführen. Mein erster Physio hatte mir dann aber Übungen für den Bauch gezeigt (Isometrische Übungen) die ich durchführen konnte ohne schmerzen. Zusätzlich empfehle ich dir 2mal wöchentlich schwimmen zu gehen...überwiegend Rückenschwimmen oder halt Kraulschwimmen.

Wie muss man sich deine Spaziergänge von 1 Std in Schonhaltung vorstellen?

Gruß Arne

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