Bandscheiben-Forum

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> Meine HWS Leidensstory C3-C7, Peek Cage verrutscht?
maxijodi
Geschrieben am: 09 Sep 2024, 20:06


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Hallo Bandis,
hier mal mein Leidensweg der HWS inkl. MRT Befunde.
Vielleicht macht sich ja jemand die Mühe, diesen Roman zu lesen und hat ein paar Tipps 😁

MEINE HALSWIRBELSÄULE:

Schon seit Herbst 2023 habe ich Probleme mit der Halswirbelsäule. Dies wurde mMn verursacht durch monatelanges, einseitiges Liegen und Kopf schief halten auf der Couch, bedingt durch eine trimalleolare Luxaktionsfraktur des rechten Sprunggelenkes im Januar 2023 (Arbeitsunfall). Insgesamt 12 Wochen nach KH-Aufenthalt wurde (Tag und Nacht) ein Vacuped getragen. Zusätzlich baute meine Muskulatur ab bei ca. 26 KG Gewichtsverlust innerhalb eines Jahres nach dem Unfall.
Ebenfalls zusätzlich hatte ich ein Karzinom(?) am rechten Kinn - einen halbbösartigen weissen Hauttumor.
Dieser wurde ambulant entfernt, Sonographie und MRT der Lymphknoten folgten später, letzteres dem Herrn sei Dank ohne Befund.

Zuerst wurden die Schmerz-Symptome (Schmerzen von Ohr bis unter den Kiefer und Kehlkopfbereich, zuerst rechts, später links) auf die Zähne/Kiefer (6 daraufhin gezogene Zähne, schlecht sitzende provisorische Prothesen) geschoben statt auf die HWS. Allerdings ergaben sich später keine die Schmerzen erklärenden Zahn- oder Mund- oder Rachenbefunde, abgeklärt durch Hausarzt, Zahnarzt, HNO und MKG. Und da es in der HWS ständig knackte, kam man auf die HWS Thematik.
Diese HWS Probleme - so wurde mir gesagt - werden gesetzlich bedingt aber nicht als Unfallfolge anerkannt.

Ein erstes MRT der HWS erfolgte am 14.12.2023. Das Ergebnis erfuhr ich erst im Januar.

Der MRT Befund:
Odematöse Knochenveränderungen des HWK 4, HWK 5 und HWK 6 in deutlicher Ausprägung, wahrscheinlich aktivierte Uncovertebralarthrosen, bei HWK 4/5 am stärksten ausgeprägt.

HWK2/3: Geringe Retrospondylophyten bei geringen Uncovertebralarthrosen.
Kein Bandscheibenvorfall.
Keine Stenosen.

HWK3/4: Mäßiger breitbasiger Bandscheitbenvorfall. Deutliche Retrospondylophyten bei
Uncovertebralarthrosen, mäßige bis hochgradige Neuroforamenstenose beidseits.

HWK4/5: Mäßiger breitbasiger rechtsbetonter Bandscheibenvorfall. Deutliche Retrospondylose rechts und mäßige Retrospondylose links. Mäßige Neuroforamenstenose links und hochgradige Neuroforamenstenose rechts.

HWK5/6: Mäßiger breitbasiger Bandscheibenvorfall. Mäßige Osteochondrose und deutliche Uncovertebralarthrosen mit hochgradigen Retrospondylophyten. Hochgradige Neuroforamenstenose beidseits.

HWK6/7: Mäßiger breitbasiger Bandscheibenvorfall, linksbetont. Mäßige Osteochondrose und deutliche Uncovertebralarthrosen. Hochgradige Retrospondylose links und maßige Retrospondylose rechts, Mäßige bis
hochgradige Neuroforamenstenose links und maßige Neuroforamenstenose rechts.

HWK7/BWK1: Geringer breitbasiger Bandscheibenvorfall. Mäßige Retrospondylophyten beidseits. Geringe
Neuroforamenstenose links.

Beurteilung:
Multisegmentale, teils hochgradige Neuroforamenstenosen. Keine Spinalkanalstenose. Aktivierte Uncovertebralarthrosen.


Verordnet wurde danach (erst im Januar 24) mehrfach Krankengymnastik/Physiotherapie. Eine Besserung der Beschwerden erfolgte nicht, allerdings empfand ich auch 12 KG/Physio Termine bei 9 verschiedenen Therapeuten als eher kontraproduktiv.

Am 05.02.2024 begann ich mit einer ABE (wegen dem Fuß 2-3-4-5-6-7 Std. je eine Woche)
und arbeitete dann 4 Wochen in Vollzeit.
In den ersten Wochen der ABE besserten sich die HWS Probleme zeitweise.

Am 13.02.2023 wurde bei einem Besuch bei einem Neurochirurgen ein Funktionstest der Gliedmaßen (Hände, Arme, Beine) durchgeführt.
Ein zeitweise kurzes Einschlafen der rechten Hand sei nicht schlimm, es wurde KG verordnet.

Am 18.04.2024 erfolgte dann die nächste Fuß OP (teilweise Metallentfernung) mit erneutem Laufen an Krücken und Liegen auf der Couch danach.
Ca. 2-3 Wochen nach der OP machte sich eine Fußheberparese bemerkbar, (es ergab sich später, dass der Peroneusnerv druckverletzt wurde) wodurch ein erneuter Arbeitsantritt vorerst nicht möglich war.
Meine HWS Probleme wurden ab diesem Zeitpunkt wieder (viel) schlimmer.

Am 18.06.2024 erfolgte daher ein erneutes MRT.
Dieses MRT hätte ich beinahe abbrechen müssen, da das stille Liegen im MRT erstmals schmerz technisch kaum auszuhalten war.

Der MRT Befund:
Geringe linkskonvexe Fehlhaltung. Ausgeprägte rechtsbetonte Osteochondrose HWK4/5 bis HWK6/7 rechts mit Wirbelkörperödemen. Angeboren enger Spinalkanal ohne hochgradige Einengung trotz kräftigen Bandscheibenprotrusionen. Hochgradige Neuroforamenstenose HWK4/5 und HWK5/6 rechts und HWK3/4 und
HWK5/6 links, mäßig HWK3/4 rechts und HWK6/7 beidseits durch Uncovertebralarthrose. Keine wesentliche Spondylarthrose.

Beurteilung:
Keine hochgradige Spinalkanalstenose trotz enger Anlage des Spinalkanals und kräftigen Bandscheibenprotrusionen. Oben beschriebene mäßige bis hochgradige, osteogene Neuroforamenstenosen.


Erneut erfolgte danach KG/Physio, letztendlich mit kurzfristiger, aber ohne eine langfristige Besserung.

Eine Atlastherapeution ohne freie Termine meinte, dass mein Atlas korrekt sitze, während etliche Krankengymnasten und andere meinten, dass mit meinem Atlas was nicht stimme.

Monatelange unzählige eigene “Einrenkversuche” brachten allenfalls kurzfristige Besserung. Und da habe ich mir den Kopf teils echt heftig verdreht und es gab so manches mal gewaltige Schläge, derart, dass meine Frau das Knacken noch zwei Zimmer weiter hören konnte….. Vermutlich bin ich der erste, der es geschafft hat sich den Atlas selbst einzurenken, lol. Ich weiß, das war sch….e, aber anders ging gar nichts mehr.

20.06.24 Termin bei Neurochirurgin. Keine Funktionsprüfung der Extremitäten, allerdings vergaß ich auch zu erwähnen, dass mittlerweile rechter Arm und Schulter ab und zu kurzzeitig kribbelten (was sich von da an noch häufte). Es wurde BGM verordnet.
Zudem vermutete sie bei mir eine Kiefergelenkfehlstellung, also ging ich auch zum MKG-Chirurgen. Ein Röntgen dort ergab keine, jedoch wurde wegen der angeschlagenen Kiefermuskulatur (mittlerweile hatte ich oben und unten die dritten Zähne) eine Aufbissschiene für nachts angefertigt.

Besuche bei einem Chiropraktiker (als Selbstzahler, je 50€ für 5-10 Minuten Behandlung) und einem niedergelassenen chirurgischen Orthopäden blieben bisher erfolglos. Letzterer vermute(te) bei mir “Gleitwirbel”, konnte dies aber aufgrund eines Serverausfalles (Funktionsröntgen nicht möglich) zu dem Zeitpunkt nicht bestätigen.
Und der Witz: für das Ansehen der MRT Aufnahmen musste ich bei diesem auch noch 25€ zahlen, obwohl er selbst mich doch ins MRT geschickt hatte! (Ich hatte eine Überweisung vom Hausarzt zum MRT aber er erstellte eine neue damit der Befund an ihn ginge….)

Weitere KG Rezepte (Hausarzt) und (CMD KG) Zahnarzt folgten.

Bei einem weiteren niedergelassenen Orthopäden wurde kurzerhand geröntgt, versucht einzurenken und einmalig Cortison gespritzt ohne sich zuvor die Beschwerden/Symptome auch nur anzuhören, das MRT wurde nicht betrachtet, der MRT Bericht nicht gelesen, da diese radiologische Praxis seiner Meinung nach “keine Befunde schreiben könne”.

Am 03.08. saß ich vornübergebeugt vor dem Haus als mir plötzlich ein immens starker Schmerz zwischen zwei untere Halswirbel fuhr. Bis zu diesem Zeitpunkt lagen meine HWS Beschwerden überwiegend im oberen Bereich, vor allem Atlas und 2. Wirbel.
Ich stand auf, verschränkte die Arme hinter dem Rücken und es knallte ganz gewaltig.
Meine Vermutung als Patient und Laie war später, dass ich hier einen schweren neuen Bandscheibenvorfall erlitt, welcher dann auf den bisherigen MRT’s nicht sichtbar war, oder dass sich in dem Moment ein Gleitwirbel arg verschoben hatte.
Auch hatte ich von da an gefühlte Blockaden in den obersten Brustwirbeln.
Von da an konnte ich nur noch schlecht liegen und 2-3 Tage später gar nicht mehr ohne starke Schmerzen.

Diesen Vorfall habe ich - vermutlich benebelt durch zu starke Schmerzen oder benebelt durch die verabreichte Infusion - bei meinem Notdienstbesuch am 11.08.24 vergessen zu erwähnen.

Zu diesem Zeitpunkt nahm ich schon 2x täglich Tilidin 50, 2x Ortoton 1500 (zuvor 1x Myditin), 4x Novalmin 500

11.08.24 Notdienstbesuch.
Die Schmerzen waren einfach unerträglich
4 Stunden lag ich an diesem Tag auf einer Liege der Notaufnahme, bekam eine Infusion mit Dipilodor. Dies, da die Schwestern dort gut reagierten und meinen Zustand wohl bemerkten. Sonst hätte ich im Wartezimmer gesessen….
Den rechten Arm konnte ich an diesem Tag nur unter Schmerzen anheben. Kribbeln vom Hals bis zum Oberarm aber ich bekam nur ein Schmerzmittel Rezept (10x Tilidin100, 10x Novalmin) mit und durfte wieder nach Hause…..
Im Bericht stand u.a.:
“Die bisher durchgeführte Therapie mit Physiotherapie und Krankengymnastik hat keine wesentliche Verbesserung gebracht.”
und
“Es wurde eine weitere konservative Therapie mit Schmerzmitteln und Physiotherapie empfohlen.”
Und dass der Patient sich gerne zur Reevaluation in der Sprechstunde vorstellen könne.
Der (Assistenz-)Arzt indes war sehr nett, sagte, “er würde mir gerne helfen”.

Zwei Tage später fuhr ich - weil ich mir nicht mehr zu helfen wusste - noch einmal zum Einrenken zu dem zweiten oben erwähnten Orthopäden. Dort durfte ich mir anhören, warum ich nicht zum Neurochirurgen ginge (da war ich doch) und meine Hausärztin solle besser ihre Zulassung abgeben, usw… ohne viel Federlesen oder irgendeine Art der Untersuchung, versuchte er mich einzurenken und gab mir drei Cortison Spritzen in den Nacken.
Auf meine Aussage hin, dass ich mir am liebsten die Adern aufschneiden würde, weil ich die Schmerzen nicht mehr aushalten würde (etwas, was für mich als Christ nicht in Frage kommt), sagte dieser Arzt: “Ich mir auch.” Als ich daraufhin fragte warum denn dies, sagte er: “Weil ich bis gestern Urlaub hatte und heute wieder arbeiten muss.” Ein Attest für die BG (benötigt, da ich seit dem Tag zuvor eigentlich in einer erneuten ABE wegen dem Fuß sein sollte) könne er mir nicht ausstellen, da habe er keine Zeit für!
Echt mal, solche Ärzte braucht kein Mensch!!

Von dort aus fuhr ich dann direkt zum Hausarzt, wo ich das benötigte Rezept bekam und mir zusätzlich Pregabalin verschrieben wurde. Ebenso empfahl sie mir einen anderen Orthopäden, gab mir eine Überweisung nach Herne (wo ich auch zügig einen Gespächstermin bekam, doch soweit sollte es nicht kommen) und eine Überweisung zu einem Psychologen (wo sie selbst gleich einen Termin organisiert, doch auch dazu sollte es nicht kommen).

Die Beschwerden wurden trotz der neuen Schmerzmedikation nicht besser, eher noch schlimmer. 15 nahezu komplett schlaflose Nächte hintereinander folgten (auf den 11.08.), da Liegen nicht mehr möglich war. Teilweise versuchte ich nachts in einem Bürostuhl im Keller oder in einem Sessel im Wohnzimmer zu schlafen.
Ab dem 17.08.24 konnte ich den rechten Arm ohne starke Schmerzen nicht einmal mehr halb anheben und selbst mit Schmerzen nicht mehr ganz. Spaziergänge musste ich nach 2-300 Metern abbrechen und als Beifahrer im Auto sitzen war der blanke Horror.

21.08.: an diesem Tag hatte ich dann einen Termin zur Reevaluation in der Neurochirogie Sprechstunde. Diese ist etliche km weiter als die eigentliche Neurochirurgie im KH in einem anderen Ort, einem anderen KH.
Die Fahrt dahin habe ich kaum noch ausgehalten. Und vor der Fahrt hatte ich wirklich bereits ein scharfes Teppichmesser in der Hand, doch hielt mich mein Glaube und der Gedanke an meine Familie davon ab, es auch zu benutzen.
In der Sprechstunde angekommen begriff der dortige Arzt dann, was mit mir los war und rief umgehend seinen Kollegen in dem Krankenhaus an, wo die Neurochirurgie tätig ist und schickte mich zu diesem in die dortige Notaufnahme mit der Anmerkung, man müsse ein neues MRT machen und ggfs am selben Tag noch operieren.
Meine Frau fuhr mich also dorthin und wir warteten erneut ca. 3 Std., bis dann derselbe Assistenzarzt kam, der mich anderthalb Wochen zuvor in der Notaufnahme begutachtet hatte. Er wollte dann ein MRT organisieren und bat mich erneut zu warten. Gut eine Stunde später kam er dann mit dem zuständigen Oberarzt. Beide merkten, wie schlecht es mir ging. Vllt. auch wegen meiner Frau. Ich war wirklich akut suizid gefährdet. Und so fragte denn auch der Oberarzt, ob er mich denn auf Station 6 schicken könne oder ob ich dort aus dem Fenster springen würde…..
Ich wurde also stationär aufgenommen, bekam Oxycodon und am Folgetag ein abgespecktes MRT (bei welchem das Liegen kaum zu ertragen war). Einen weiteren Tag später (Freitag 23.8.) wurde ich dann operiert.
Die Bandscheibe C4/5 wurde entfernt und durch ein Stryker Solis Peek Cage ersetzt.
Die OP erfolgte von vorne, die Wunde wurde geklebt, nicht vernäht.
An diesem Abend folgte die erste Nacht, in welcher ich wieder schlafen konnte (trotz unmöglicher Matratze aber mit eigenem Nackenkissen)! Was für eine Erleichterung nach nunmehr 17 schlaflosen Nächten!! Besser gesagt: ich konnte wieder Liegen! Auch den Arm konnte ich wieder besser anheben.
Ein Röntgen am 24.8. bestätigte den korrekten Sitz des Cages.
Bereits am 25.8. (Visite Sonntags morgens) wurde der Wundverband entfernt, ein neuer wäre nicht nötig.
Von dem vorherigen Dienstagabend vor der OP bis zu diesem Sonntagmorgen nach der OP hatte ich keinen Stuhlgang. An diesem Morgen dann einen recht anstrengenden aber alles ging gut ubd von da an auch wieder regelmäßig.

Bereits am Montag darauf wollte man mich entlassen, dies lehnte ich aber ab, da ich noch Schmerzen hatte trotz Oxycodon statt Tilidin 2x täglich im Hospital. Die Schmerzen waren indes weit erträglicher als vor der OP und auch mental ging es mir dort weitaus besser.
Am Mittwoch dem 28.8. stimmte ich dann meiner Entlassung zu.
Auf dem Entlassungsschreiben wurde eine “Fango- und Weichteilmassage des Nackens” empfohlen, was die Hausärztin laut Aussage nicht verschreiben kann. Auch wurde die Umstellung von Oxycodon auf Tilidin und dann die Absetzung nach und nach empfohlen.
Meine Apothekerin meinte jedoch, dass ich das Oxycodon noch 2 Wochen nehmen solle und die Hausärztin(en) stimmten dem zu (also 2 von 3 von denen).

Es ging mir wirklich viel besser und zu Hause konnte ich dann auch tatsächlich mehr als 6 Stunden schlafen.

Am Freitag dem 30.08. bemerkte ich dann morgens im Bad eine Analventhrombose, sehr groß. Mein Fehler daraufhin war wohl mich zu weit zu bücken um davon mit dem Handy Fotos zu machen, damit ich mir das selbst ansehen konnte….. (und das dummerweise tagelang).
Jedenfalls fingen mittags meine Schmerzen im Hals wieder an schlimmer zu werden.
Allerdings nicht rechts wie vor der OP, sondern wie bereits früher links. Links unter dem Schädel, in Mitte des Halses, im Hals-Schulter Ansatz. Und vorne links unter dem Kiefer bis zum Kehlkopf und mit gefühlten Mandelschmerzen.
Am selben Abend saß ich wieder vor der Tür und stützte meinen Kopf in Gedanken ganz leicht, ohne jedweden Druck oder ruckartige Bewegung in der rechten Hand auf. Also Hand am Kinn, nach rechts blickend. Da gab es einen gewaltigen Knall im Hals.
Den Sonntag darauf passierte mir das ganze erneut, dieses Mal aber links.
Seitdem sind die Schmerzen wieder stärker geworden, wobei ich aber nachts keine habe.
Dienstags war ich dann beim Orthopäden. Der meinte nur das seien die Gelenke und schrieb KG auf….
Danach passierte das noch ein- zweimal.
Und es knackt ständig irgendwo. Auch ganz oben beim Atlas, was lange vor der OP aufgehört hatte.
Die Schmerzen sitzen vorne unter dem Kinn (dort sind auch Lymphknoten geschwollen) bis zum Kehlkopf mit gefühlten Mandelschmerzen, Rachenschmerzen, Kratzen im Hals (nicht durchgehend) und teilweise bis in die Ohren ausstrahlend. Das wird zeitweise besser, wenn es links vom Atlas knackt. Aber nur kurz. Auch in der Mitte des Nackens schmerzt es (schätzungsweise da, wo operiert wurde, also c4/c5). Gefühlte Blockade darunter, knallhart verhärtete Stelle Mitte Nacken neben WS und stark verhärtete Muskeln im Hals Schulterübergang. Eine Stelle ist da links neben c6 oder 7, wenn ich da mit Finger drücke, ist das oft ein richtig brennender Schmerz.
Auch im rechten Oberarmmuskel schmerzt es wieder, allerdings anders als vor der OP.

Meine aktuelle Medikation ist:
2x Oxycodon 10/5, 2x Ortoton 1500, 2x Pregabalin 75, 4x Metamizol 500
Dazu nehme ich 1x Olmesartan (Blutdruck) und Viamin B Complex und Magnesium.

Dennoch diese starken Schmerzen, vor allem bei Bewegung. Beim Spazierengehen geht es manchmal, allerdings sind 3,5km schon zuviel.

Ich habe nun Angst, dass das eingesetzte Peek cage verrutscht oder kaputt ist und dass ich vorne im Hals irgendwo einen Tumor sitzen habe.
Seit heute schmerzt es im Bereich Kehlkopf/OP-Narbe auch beim Gähnen.
Beim Schlucken habe ich keine Probleme, und der Mundraum wurde erst letzten Donnerstag bei einem Kontrolltermin in der MKG begutachtet (allerdings ohne die dritten rauszunehmen).

Hat jemand Erfahrung mit solchen Problemen nach einer solchen OP oder weiß jemand, ob ein solches cage verrutschen oder brechen kann?

Sorry für den überlangen Text,
Gruß JoJo
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blumi
Geschrieben am: 10 Sep 2024, 08:03


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Hallo Jojo,

Deine OP ist noch nicht lange her und dein Körper muss sich an die veränderte Statik gewöhnen. das führt dazu, dass die Muskulatur, hier vorne insbesondere der M. Sternocleidomastoideus und die M. Scalenii sich verhärten und verspannen.
Versuche , nich viel zu Sitzen, sondern mehr zu liegen oder zu laufen. Ggf. kann eine weiche Zervikalorthese (Halskrause) hilfreich sein, deinen Hals zu entlasten. Mir hat das nach den OPs sehr gut geholfen, nicht durchgängig tragen, aber immer wieder zur Entlastung.
Bitte unterlasse die Einrenkerei an deinem Hals, sowohl ärztlicherseits als auch selbsständig, das ist bei deinem Befund absolut kontraproduktiv (und hat vermutlich auch in der Vergangenheit zu mehr Schaden als Nutzen geführt).
Überprüfe deine Schlafposition, ist dein Kissen flach genug, dass deine HWS nicht abgeknickt liegt? Dabei kann dir deine Frau helfen, das zu beurteilen, indem sie sich das einfach mal anschaut. Ggf. musst du dein Kissen entsprechend anpassen.

Spaziergänge sind jetzt die optimale Therapie, dabei die Arme locker mitschwingen lassen. Das kann auch die Verspannungen im oberen BWS-Bereich (meist der M. Trapezius, der da seine Ansätze hat) lockern.

Und habe - Geduld! Ich verstehe gut, dass dir die nach einer solchen Leidensgeschichte fehlt, aber alles Erzwingen hilft nicht. Gut, dass du jetzt wieder Schlafen kannst, und der Rest kommt, es braucht nur seine Zeit. Ggf. kann eine vorsichtige manuelle Therapie deine Muskulatur etwas lockern.

Wenn du Zweifel bezüglich des Cages hast, kannst du deinen Operateur noch mal ansprechen, so dass der ggf. ein Kontrollröntgen veranlassen kann.

LG, Elke



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Juergen73
Geschrieben am: 10 Sep 2024, 08:10


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Hallo Jojo,

da ich noch nicht operiert bin kann ich dir leider nicht direkt helfen.

Da hast du ja viel durchgemacht. Vom Einrenken würde ich auch unbedingt abraten.

Da du aus dem Raum Siegen kommst hätte ich da vielleicht eine Adresse.

Warst du schon mal im Jung Stilling Krankenhaus? Dort gab oder gibt es noch einen Professor Braun. Dieser war hier auch im Forum vor etlichen Jahren kurzzeitig sehr aktiv.

Ansonsten kann ich dir nur gute Besserung wünschen.
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maxijodi
Geschrieben am: 10 Sep 2024, 10:02


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Hallo Elke und Jürgen,
danke für Eure netten Antworten!

Laufen, Laufen, Laufen. Das sagt meine Frau auch immer. 😁
Das versuche ich auch. Seltsamerweise hatte ich im KH täglich mehr Schritte als zu Hause.
Und vorgestern sind Frau und ich zur Eisdiele gelaufen. Das waren rund 3,5 km gerade, bergauf und bergab. Und war zuviel am Stck., denn danach wurde es schlimmer. Muss wohl kleinere Runden drehen, dafür öfter....
Liegen ist so eine Sache. Aktuell gehe ich relativ früh ins Bett und stehe relativ spät auf. Danach aber tagsüber auf der Couch liegen traue ich mich nicht, denn damit fing alles an und in den letzten Monaten vor OP ging das gar nicht mehr. (Die große Couch ist auch mittlerweile eingebrochen in der Mitte).

Zitat (blumi @ 10 Sep 2024, 08:03) 



Wenn du Zweifel bezüglich des Cages hast, kannst du deinen Operateur noch mal ansprechen, so dass der ggf. ein Kontrollröntgen veranlassen kann.

LG, Elke

Da habe ich leider erst im Oktober einen Kontrolltermin. Ich schaue mal, was heute die Hausärztin (leider eine andere, meine ist im Urlaub, aber selbe Praxis) zu den Lymphknoten sagt.
Da es gestern minimal besser war (hatte eine sanfte Massage der Schultermuskulatur), warte ich heute mal ab. Sonst muss ich halt wieder zum Notdienst.
So sagte auch der Oberarzt, der mich aufgenommen hatte, kurz vor der Entlassung.

Zitat (Juergen73 @ 10 Sep 2024, 08:10) 


Warst du schon mal im Jung Stilling Krankenhaus? Dort gab oder gibt es noch einen Professor Braun. Dieser war hier auch im Forum vor etlichen Jahren kurzzeitig sehr aktiv.


Dort bin ich operiert worden.
Den Prof. sah ich dort nicht, hatte mich aber insgesamt (bis auf die Matratzen) recht gut aufgehoben gefühlt, obwohl mir doch im Nachhinein einiges an Infos fehlte. Vor allem in den Entlassungspapieren.

Gruß JoJo
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Elocin69
Geschrieben am: 10 Sep 2024, 13:03


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Hallo Jojo,
deine Geschichte kommt mir sehr bekannt vor. Ähnliches habe ich auch durch,allerdings mit Paresen und einer absoluten Spinalkanalstenose (siehe mein Profil Krankheitsbild) ich nehme 5x 2 kg Tizanidin, Paracetamol und Ibus 600 nach Bedarf und Targin Retard 2x 5 kg/2,5 (habe die 10 mg erstmal verweigert da ich selbst dosieren möchte. Sprich lieber erstmal 5 kg. Dabei gehen zwar die Schmerzen nicht ganz weg, aber bei unerträglich starken Schmerzen kann ich auf 10mg erhöhen. Ich habe einfach zuviel Respekt vor Oxycodon) Leider vertrage ich Novalgin und Pregabelin nicht. Gababetin wurde zu Gunsten von Tizanidin abgesetzt, da mein Blutdruck teilweise nur bei 74/45 war. Die Heilungsphase dauert auch bis sich die komprimierten Nerven erholt haben, dies kann bis zu einem Jahr dauern. Physiotherapie ist wichtig, ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass die Physiotherapeuten alle mit Vorsicht an die Sache gehen (bei mir zumindest da ich drei Operationen mit längerstreckigen Versteifungen mit Platten und Cages an der HWS hinter mir habe).Das einrenken der HWS würde ich unterlassen. Das Rückenmark wie alle Nerven verlaufen dort. Ich hoffe du findest noch den richtigen Weg für dich. Ich wünsche dir alles Gute.
LG Elocin
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maxijodi
Geschrieben am: 10 Sep 2024, 19:11


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Hallo Elocin,
danke erstmal!
Oh menno, da hat es Dich aber auch schwer erwischt....
Ja, mit dem Blutdruck ist auch so eine Sache. Habe jahrelang 3 Blutdruckmedikamente genommen. Nachdem ich nach dem Arbeitsunfall (Fuß) ca. 25 KG abgenommen hatte, brauchte ich erstmal gar keine mehr. Seitdem das mit dem Hals angefangen hat aber doch wieder. Wenigstens aber nur eins.

Physiotherapie ist ja schön und gut, hat aber vor der OP schon nicht wirklich geholfen und wurde nach der OP auch nicht verschrieben (ausser 6x KG vom Orthopäden). Empfehlung war nur Fango- und Weichteilnackenmassage vom Krankenhaus, aber keinerlei Rezept. Wer sollte das auch ausstellen? Hausärzte dürfen nur 2x Physio oder KG aufschreiben (und die hatte vor OP schon mehrfach) und drei Monate nichts - so wurde mir gesagt. Und ich habe ja vor OP da schon alles ausgereizt. Rezepte von Hausarzt, Neurochirurgie, Orthopäde und sogar Zahnarzt.

War heute bei der Hausärztin bei der ich selten bin. So sehr vergrößert wären die Lymphknoten nicht aber sie vermutet eine Entzündung. Soll Montag zur Blutabnahme und habe Überweisung für eine Sonographie der Lymphknoten. Da frag ich mich nur, wie vom Ohr bis zum Kehlkopf/Schilddrüse alles so stark schmerzen und brennen kann bei den Medikamenten..... Inkl. Kiefer, Rachen, Zunge, Mandeln... Alles einseitig.... Aber nicht durchgehend...

Eben hat es dann wieder ganz schön geknallt im Hals. Als hätte sich die Wirbelsäule wieder gerade gesetzt. Dabei habe ich gar nicht versucht was einzurenken, nur nach rechts schauend Kinn mit Hand abgestützt. Nix gedrückt oder so. Darf man denn das auch nicht?

Ist Tizanidin besser als Ortoton forte?

Alle sagen, ich hätte da n Hammercocktail an Medis. Ich sag mittlerweile: Smarties......
Wobei es ursprünglich (vor OP) hieß: nach 3 - 7 Tagen könne ich das Pregabalin von 2x täglich eine auf 2x täglich 2 steigern. Habe ich einmal morgens gemacht, Achterbahn lässt grüßen!!

Auch Dir alles Gute!!

Wenn man hier im Forum so ließt, kann man ja echt die Hoffnung verlieren. Man hat den Eindruck da ist ja kaum jemand bei dem die OP auf Dauer geholfen hat oder wo es nur bei einer blieb....

Nun, wenigstens ist meine Reha genehmigt und Termin habe ich auch.

Echt Sorgen macht mir auch diese knüppelharte Stelle hinten im Nacken links neben der HWS. Vermute auf Höhe der OP

Gruß JoJo

Bearbeitet von maxijodi am 10 Sep 2024, 19:20
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Elocin69
Geschrieben am: 10 Sep 2024, 19:56


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mg natürlich nicht kg. Immer die Worterkennung 🤷‍♀️😅
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Elocin69
Geschrieben am: 10 Sep 2024, 20:09


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Hallo Jojo,
das knüppelharte rechts neben deiner Halsseite ist eine Verspannung. Das ist normal. Entspannung und heiße Rolle hilft. Bei mir hat nur Tizanidin eine Wirkung gezeigt. Physiotherapie wurde bei mir pro Rezept immer 6 Mal verschrieben. Da ich chronisch Krank bin ist glaube mehr drin. Zuviel ich weiß bis insgesamt 36 Therapien. Hausärzte verschreiben allgemein nicht gerne Physiotherapie, zumindest meiner nicht. Orthopäden haben da glaube ich eher freie Hand. Erkunde dich mal bei deiner Krankenkasse. Die Indikation zu einer Operation sollte immer genau abgewägt werden. Eine zweite und/oder dritte Meiniung hierzu wichtig und nie falsch. Wichtig ist auch, dass immer eine Neurologische Meinung bzw. Untersuchung in Begleitung ist. Ich hoffe, dass dir die Reha eine Besserung erschafft.🍀
LG Elocin

Bearbeitet von Elocin69 am 10 Sep 2024, 20:13
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maxijodi
Geschrieben am: 10 Sep 2024, 20:21


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Zitat (Elocin69 @ 10 Sep 2024, 20:09) 

Hallo Jojo,
das knüppelharte rechts neben deiner Halsseite ist eine Verspannung. Das ist normal. Entspannung und heiße Rolle hilft.

Hi (Fisch) Elo, was ist eine heiße Rolle?
Wärme am Nacken habe ich bisher eher vermieden (seit der OP, davor alles an Wärme versucht), da ja die Nerven gequetscht waren und ich mich frage, ob dadurch nicht auch entzündet und bei Entzündungen sollte man doch Wärme meiden?
Hatte deshalb auch den Vermerk auf Fango in den Entlassungspapieren nicht verstanden. Dort angerufen und da hieß es, man wolle den Arzt nochmal fragen und zurückrufen. Ist nie passiert....

Zitat (Elocin69 @ 10 Sep 2024, 20:09) 

Die Indikation zu einer Operation sollte immer genau abgewägt werden.
?? Ich wurde doch schon operiert.....

Ach ja, PS: da ich wegen der Medis nicht Autofahren darf, ist meine Frau immer dabei. Ist auch gut so, 4 Ohren hören mehr als zwei....
Reha ist leider erst im November.... 😢

Bearbeitet von maxijodi am 10 Sep 2024, 20:32
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maxijodi
Geschrieben am: 14 Sep 2024, 10:27


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Hallo zusammen,
mittlerweile ist es etwas besser.
Dafür kann ich seit gestern Abend mit dem operierten Fuß kaum noch auftreten. Schmerzt höllisch. Und das so lange nach OP.
Bin weder umgeknickt noch sonstwas. Nur gestern mehr Treppen gelaufen.
Nun ja, das anderes Thema.....
Gruß Jo
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