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Jess93 |
Geschrieben am: 14 Sep 2021, 22:52
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Öfter dabei Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 10 Mitgliedsnummer.: 28.881 Mitglied seit: 20 Aug 2021 |
Nabend,
nächste Woche werde ich operiert. Mein Arzt ist aktuell im Urlaub deshalb kann ich ihn nicht selbst fragen. Und so langsam bekomm ich Bammel und es schießen mir doch die ein oder andere Frage durch den Kopf. Wie ist es direkt nach der OP? Klar man bekommt schon die Basic´s "wie komme ich Rückenschonend aus dem Bett usw. Aber den Rest des Aufenthalts wird man ja überwiegend liegen. Aber wie? Stramm auf dem Rücken oder mit leichter Erhöhung des Kopfteils? Läuft man mit Gehstützen? Mein Onkel erwähnte so etwas das es bei ihm so war. Ich habe eine Ischialgie und die schmerzt mittlerweile doller als alles andere. Maximal kann ich aktuell 10 Minuten stehen, dann werden die Nervenschmerzen echt derb. Wie war es bei euch? Waren nach der OP die Schmerzen davon weg oder auszuhalten? Vielleicht sind es für euch banale Fragen aber mich wurmt es recht arg. Mein Arzt sagte das Dienstag die Op ist und ich voraussichtlich am Freitag entlassen werden kann. Er wird bei mir am Wirbel etwas fräsen, den Nerv bei Seite schieben und das was ausgetreten ist aus der Bandscheibe entfernen. Die Spinalkanalstenose und Zyste wollte nicht operieren. Lieben Gruß Jessy |
paul42 |
Geschrieben am: 18 Sep 2021, 12:07
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PremiumMitglied Silber Gruppe: Betreuer Beiträge: 2.781 Mitgliedsnummer.: 19.053 Mitglied seit: 18 Jul 2011 |
Hallo Jess93
jede OP ist ein Stück weit anders und schwer zu vergleichen. In der Regel bekommt man sofort ausreichend adequate Schmerzmedikamente. Wenn alles gut verläuft wird man schnell an die Mobilisierung heran geführt. Ich hatte bereits vor meiner Versteifung KG, die mir gezeigt hat, wie man sich nach der OP vorsichtig aus dem Bett pellt. In wieweit sich der Schmerz sofort verändert kann niemand voraus sagen, aber meist spürrt man schon eine deutliche Entlastung des Schmerzes. Ich habe bei meinen ersten Schritten sofort gemerkt, das mir die OP anscheinend was gebracht hat. Wie schnell man sich erholt kommt drauf an, wie sehr und lange der Nerv bedrängt wurde. Irgendwo gibts hier noch den OP Leitfaden oder du schaust hier mal rein. Klick mich Man liegt eher flach auf dem Rücken oder auf der Seite. Bauchlage war mir verboten worden. Grundsätzlich sollte man Bücken und Beugen vermeiden und wenig sitzen. Bis die Wunde verheilt, vergehen in etwa 3 Monate Heilungsprozess, also sei nach der OP geduldig und lass dir Zeit. Nach der OP gilt Narbengewebe und BS Rezidiv als größtes Risiko. Wenn man dir die AHB anbietet, sei da bitte vorsichtig. Dein Körper gibt dir jederzeit Rückmeldung, was geht und was noch Zeit braucht. Das spürst spätestens gleich nächsten Tag, das es gestern zu viel war. Das verunsichert einen sofort :frage Die Nerven müssen sich erst mal wieder langsam erholen und das verläuft nicht konstant, sondern eher in Etappen. Bewegung ist erlaubt, aber bitte kein Training. Leg dir zu Hause im Alltag die Dinge so zu Recht, das du leicht rankommst. Socken und Hosen zieht am Besten im Liegen an. Ein zweiter Zahnputzbecher ist ein guter Helfer, das Beugen des Oberkörpers zu vermeiden. Bleib ruhig und gehe da mit positiver Einstellung ran. Ich wünsche dir viel Erfolg und gute Besserung. paul42 |
Nanu |
Geschrieben am: 18 Sep 2021, 16:06
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aktiver Schreiber Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 102 Mitgliedsnummer.: 23.371 Mitglied seit: 26 Apr 2014 |
Hallo Jessy,
ich sehe das wie Paul auch. Das ist ziemlich individuell. Auch was man direkt danach wieder darf oder nicht, da gehen die Meinungen auch zum Teil deutlich auseinander. Bei mir wars eher unschön danach (waren allerdings auch 4 Etagen, ein Vorfall, der Rest Stenose). Ich bin aufgewacht und der Fuß war an ner anderen stelle taub wie vorherher. Das war erst mal nicht so super und hat auch hinterher echt ne Weile gedauert bis es nicht mehr Dauerhaft da war. Die Schmerzen waren unangenehm, aber anders wie vorher. Mein bestehendes Hauptproblem mit dem Bein war komplett weg. Gerade im Krankenhaus wars nicht so schlimm, da man dort entsprechend Medikamente bekommt. Der Arzt meinte zwar mit der Menge, könnte man eigentlich nen Elefanten sedieren, aber das glaub ich nicht ganz. Ich fand es eigentlich am unangenehmsten bis die Drainage raus war. Die hat echt gestört. Liegen auf dem Rücken oder auf der Seite war gleich wieder erlaubt. Das Kopfteil erhöhen war an sich kein Problem, aber doch schmerzhaft. Dann eher Beine hoch. Und Rücken gerade. Aber das kannst du dir ja zum Glück so einstellen wie es passt und auch von Zeit zu Zeit verändern. Ich wurde ziemlich flott wieder ausm Bett gescheucht und durfte auch mit ner erhöhung gleich wieder kurz sitzen. Laufen ganz normal, allerdings die ersten Male in Begleitung, da mein Kreislauf ordentlich schlapp gemacht hatte. Und am 2. Tag auch schon wieder Treppen mit dem Physio. Das fand ich jedoch auch zuhause erst mal extrem anstrengend. Da hatte ich richtig Muskelkater von. Aufs Klo ghen war so ne Sache. Mit der Sitzerhöhung ging für mich gar nicht. Das war echt nix. Wobei so tief runter auch erst mal schwierig war, weil man da eben schnell mal den Rücken krumm macht und das hab ich echt so zwei Wochen extrem gemerkt. Wobei die Woche in der Klinik hab ich das auch nur zwei, drei mal üben können. Sonst wärs vielleicht auch schneller wieder leichter gewesen. Dein Körper meldet sich dann schon ziemlich schnell und deutlich wenns zu viel war. Aber das geschieht doch eher Zuhause. Da fällt dann schon mal auf, das bestimmte Dinge vielleicht ungünstiger eingerichtet sind als man dachte oder sonst wie nicht erreichbar sind. Dann bitte eher helfen lassen und umorganisieren. Socken und Hosen im Liegen kann ich auch empfehlen, wenn man keinen netten Menschen da hat der helfen kann. Und es kann immer mal rückschläge geben, nach denen es dann aber auch langsam wieder Berg auf geht. Daher würd ich mir jetzt auch keinen großen Kopf über das danach machen. Ganz wichtig ist wirklich korrekt aus dem Bett auf zu stehen, und der Rest findet sich dann fast von alleine. Gute Besserung und viel Erfolg bei der Op. Liebe Grüße Nanu |
Jess93 |
Geschrieben am: 22 Sep 2021, 21:21
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Öfter dabei Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 10 Mitgliedsnummer.: 28.881 Mitglied seit: 20 Aug 2021 |
Guten Abend,
vielen Dank nochmal für die Antworten. Gestern war meine OP und mir ging es erstaunlich gut. Bin schon wieder viel auf den Beinen gewesen. Heute Morgen kam der Oberarzt zur Visite und meinte das mein Operateur (Belegarzt) heute Mittag noch vorbei schauen würde. Der Oberarzt sagte das der Operateur meinte das es sehr kniffelig war. Das was mir mein Operateur allerdings mittags mitteilte riss mich ganz schön runter. Er sagte: das was bei mir dort los ist, hatte er nicht erwartet. Das ausgetretene der Bandscheibe war schon sehr hart und er konnte auch nicht alles entfernen. Zu dem sei mein Nerv sehr verklebt. Ich bekomme jetzt erstmal die nächsten Tage Cortison und wir sprechen täglich wie die Schmerzen sind und ob sie schwächer werden. Ich konnte vor der Operation quasi keine 10 Meter mehr schmerzfrei laufen. Diese Nervenschmerzen zogen mir bis in den Fuß. Wenn ich mich hinsetzen konnte gingen die Schmerzen deutlich zurück. Nun habe ich diese besagten Schmerzen auch beim sitzen. Mein Doc erwähnte schon eine Versteifung, ich hab richtig nen Schreck bekommen und zermarter mir vor Angst nun den Kopf. Lieben Gruß Jess |