Bandscheiben-Forum

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> Rezidiv BSV L4/5 mit Fußheberschwäche - OP !?
mcgn
Geschrieben am: 25 Mär 2023, 12:48


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Hallo liebe Bandis,

ich wurde 2017 nach BSV L4/5 mit Fußheberschwäche (rechts) operiert. Hier wurde recht viel BS Material entfernt. OP war in dem Sinne erfolgreich, dass die Kraftausfallerscheinungen (Parese im rechten Fuß) unmittelbar nicht mehr vorhanden waren. Schmerzen und regelmäßige Physiobesuch bleiben jedoch auch danach, bis heute, mein ständiger Begleiter.

In 10/2022 hatte ich dann plötzlich wieder starke Schmerzen (Rücken, Beine), einige Tage später wachte ich dann mit einer Fußheberschwäche im rechten Fuß auf. Ein MRT zeigte dann einen (nicht unbedingt frischen) Rezidiv. NC wollte im Oktober nicht operieren, stattdessen wollte er es mit Physio, TENS, PRTs und Zeit probieren, das taten wir dann auch. 3 weitere NC wollte ebenfalls nicht operieren. Die Schmerzen ließen größtenteils rasch nach. Heute fühle ich gelegentlich noch ein Ziehen im Peroneus/Schienbein Bereich. Die Schwäche im Fuß (Schwierigkeiten beim Abrollen) bestehen jedoch auch 5 Monate später weiterhin.

Mein Physio sagt, dass vor allen der Peroneus zu Kämpfen hat. Mein hinterer rechter Oberschenkel ist stets angespannt, fühlt sich irgendwie ähnlich wie extrem verkürzt an. Kraftunterschied Fuß, Zehen, Bein zwischen links und rechts ist nach ausgiebiger Prüfung durch Neurologen kaum vorhanden, jedoch ist die Funktion des Fußes insbesondere beim Gehen/Abrollen gestört, so dass ich insbesondere beim schnelleren Gehen Schwierigkeiten habe. Kraft liegt laut ihr bei 4+.

Abgesehen davon ist mein Rücken regelmäßig verspannt, so dass ich Schmerzen im Rücken und Gesäß habe (das war die letzten Jahr aber auch bereits so).

Nun machte ich ein neues MRT Bild, und es gibt wohl seit den Bildern in 06 & 10/2022 kaum Veränderung in den Bildern. Der NC bot mir nun eine OP an. Ich war eigentlich immer gegen eine OP, allerdings möchte ich nicht den Rest meines Lebens mit der Schwäche im Fuß herumrennen, auch die ständigen Rückenschmerzen reduzieren meine Lebensqualität seit 5 Jahren.

Wie würdet ihr meine Geschichte bewerten?

Ich würde mich riesig über euer Feedback freuen, vielen lieben Dank im
Voraus.

Bearbeitet von mcgn am 25 Mär 2023, 12:53

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mcgn
Geschrieben am: 25 Mär 2023, 12:48


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karin59
Geschrieben am: 25 Mär 2023, 13:38


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Hallo,
Meine Meinung, kurz und knapp :
Nach dieser langen Zeit ist es eher unwahrscheinlich, daß die Paresen sich zurückbilden.
Sie sind lästig, aber man kann /muss sich daran gewöhnen.
Wo ich arge Probleme habe , ist , wenn ich auf eine Leiter steigen muß (soll ich aber nicht) und beim Treppe steigen. Weniger hoch, als vielmehr abwärts.. Dann muß ich darauf achten den Fuß aufzusetzen, damit ich die Stufe nicht verfehle. Beim hochsteigen muß ich den Fuß soweit wie möglich auf die Stufe stellen, sonst flieg ich die Treppe herauf. Und bei schmalen Stufen muß ich schräg gehen.
Ein Ziehen im Unterschenkel besteht noch und das Gefühl ständig etwas unter dem Fußballen zu haben.
Und das seit 10 Jahren. Vergessen ist da eher unwahrscheinlich.

Wenn wie bei Dir, verschiedene Ärzte nicht Operieren wollen, würde ich das so nicht anzweifeln.
Vllt. kann ja mit gezielten Therapien etwas auf längere Sicht erreicht werden. Eine OP kann dann immernoch gemacht werden.

Ich denke auch, daß die Schmerzen selber nicht wieder vollständig vergehen werden. Allenfalls verändert oder vermindert.
Sei Dir bewußt, daß Du immer eine Baustelle haben wirst.
Das klingt sicher nicht ermutigend, aber je eher Du Dir das bewußt machst, desto besser kommst Du auf Dauer damit zurecht.
Verbesseru g kann man erreichen durch man. Therapie und erlernten Übungen, die im Alltag einzubauen sind. Dazu kommen Medis und Spritzen.
Nicht zu vergessen ist der eigene physische/psychische Zustand , der Beschwerden erträglicher machen kann oder nicht.
Der verspannte Rücken ist bei vielen Betroffenen Dauerzustand.

Und bei mir,( ich weiß nicht ob das Einbildung ist) spielt das Wetter eine große Rolle. Kälte und Nässe, Nebel und Regen lassen Schmerzen verstärken.
Sonne und trockene Kälte vertrage ich gut.

Vllt. konnte ich Dir etwas helfen. Es ist nicht alles so schlimm, wie es sich liest. Nur eben lästig.
Und wie man damit dann umgeht, liegt am Einzelnen selbst
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rudi15
Geschrieben am: 25 Mär 2023, 14:14


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Hallo mcgn,

daß an den zwei Bandscheiben von L4 - S1was nicht i.O. ist sieht man; bei L5/S1 würde ich sagen, drückt was auf den Nerv, ist allerdings nur ein Bild von vielen um ne konkrete Aussage zu treffen.

Ob Operation ja oder nein, ist von vielen Punkten abhängig, man muss das als sehr komplexe Baustelle sehen. Eigentlich kann das nur ein NC/Ortho richtig einschätzen, der dich auch kennt um die Psyche und den Leidensdruck ebenfalls zu bewerten.

Und am Ende spielt wohl auch etwas Glück mit, ob es nach der OP tatsächlich besser ist als vorher.

Ich kann an mir selbst nicht sagen, wie es mir heute gehen würde, wenn ich mich nicht operieren lassen hätte. Wenn es mir ohne OP heute genau so mies gehen würde wie mit, hätte man sich das ersparen können. Und dieses Risiko ist halt bei jeder OP mit dabei, egal wie gut der NCh auch ist; sie sind alle keine Hellseher.

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blumi
Geschrieben am: 25 Mär 2023, 20:09


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Hallo Mogn,

nur du selbst kannst einschätzen, wie sehr dich die Defizite einschränken. Allerdings klingt KG 4 + objektiv nicht nach einer sehr großen Einschränkung, und die Tatsache, dass die Konservative Therapie eine Verbesserung gebracht hat würde mich eher in die Richtung bringen, weiter damit zu machen, vielleicht noch zusätzlich mit Maßnahmen wie Akupunktur oder auch einer medikamentösen Therapie gegen die Nervenbeschwerden.
Eine erneute OP kann helfen, kann aber auch schaden, indem sie Narbengewebe bildet oder Instabilität verursacht. Das gilt es immer abzuwägen.
Auch kann durch konsequente Konservative Therapie eine weitere Verbesserung erzielt werden.
Sind denn durch die Neurologin Nervenmessungen, insbesondere ein EMG, durchgeführt worden? Sonst würde ich das Mal empfehlen, da lassen sich eventuell Nervenschäden Objektivierung.

LG, Elke
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mcgn
Geschrieben am: 26 Mär 2023, 11:24


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Vielen Dank euch allen für eure Einschätzungen.

Aktuell liegt ja eine mechanische Belastung vor, ist es so überhaupt möglich, dass sich die Parese vollständig zurückbildet oder hilft da nur eine operative Freilegung? Weil von alleine scheint sich der Rezidiv ja nicht zurückbilden.

@Elke

Eine Nervenmessung wurde im Oktober durchführt, das Ergebnis war recht zufriedenstellend und hätte im Oktober keine OP gerechtfertigt.

Im April werden wir die Messung wiederholen.

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