Bandscheiben-Forum

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> Entfernung c5/c6,Revision/Versteifung c4-c7
Katharina 39
Geschrieben am: 10 Apr 2019, 19:24


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Hallo liebes Forum,
Ich bin 39 Jahre alt, alleinerziehende Mutter einer elfjährigen Tochter und seit über drei Jahren wegen meiner kaputten HWS arbeitsunfähig. Ich wende mich an euch, weil ich einfach mit meiner Kraft gerade am Ende bin... Wegen Dauerschmerzen und Ängsten.

Hier meine Geschichte zusammengefasst
Seit 2015 zunehmend Beschwerden HWS, Schultergürtel, Arme und Hände mit Taubheit und Parese des Bizeps
Diagnose :Dorsalversatz C5 um 4mm gegenüber C6, Spinalstenose, Einengung Nervenwurzeln C5 /C6, mehrere NPP der HWS (einen Unfall hatte ich nie)
- im Mai 2016 OP, mit Einsetzen eines Peek Cage und ventraler Toscaplatte C5/C6
-die Schmerzen blieben jedoch und so wurde ich medikamentös, psychiatrisch, schmerztherapeutisch u physiotherapeutisch ambulant und stationär behandelt, jedoch ohne bildgebende Diagnostik.
-auf mein Drängen erfolgte Anfang diesen Jahres endlich ein CT und ein MRT
Diagnose : postoperative Destruktion C5, Dorsalversatz C5 über C6 von etwa3mm,Lockerung der Platte mit Ausreißung beider Schrauben aus C6, hochgradige Einengung der Nervenwurzeln C5/C6
-es erfolgte eine Revisions-OP, dabei stellte sich heraus, dass auch C6 zerstört war. Beide Wirbelkörper wurden entfernt und die HWS von C4-C7 versteift.
-am Tag nach der OP beim Kontrollröntgen der Schock. Die Schrauben in C 7 waren rausgerissen, alles verrutscht.
-wieder Revision, größere Schrauben. Zementiert wurde nicht, laut Arzt, ist die Knochenstruktur in Ordnung.

Bin nun seit drei Wochen zu Hause und die Schmerzen sind heftig. Nehme drei mal 100 Palexia retard und bei Bedarf 2,5ml Palexia Lösung. Ich komme kaum über den Tag. Dazu die permanente Angst, dass das Implantat wieder verrutscht. Die Ärzte meinten, der Schmerz ist nach diesem Eingriff normal. Nächste Woche beginnt die ambulante Reha und ich habe regelrecht Panik. Dazu das fehlende Vertrauen in die Schrauben...

Wie hat sich bei euch der Schmerz verbessert? Hat jemand Erfahrung mit Implantatlockerng und/oder Wirbelkörperentfernung? Ich bin so unsicher. Wenn sowas zwei mal passiert, fehlt einfach der Mut. Ich würde mich über eure Erfahrungen freuen.

Liebe Grüße, Katharina
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Dani7719
Geschrieben am: 10 Apr 2019, 19:59


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Hi Katharina,
Oh man, da hast du ja was hinter dir :hair
Ich kann dir leider dazu nichts sagen, aber ich drücke die Daumen, dass nun alles hält und du mit der Genesung beginnen kannst.
Lg Dani
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maeranha
Geschrieben am: 10 Apr 2019, 20:10


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Hallo,
hört sich nicht gut an und bei 3xPalxia muss das heavey sein.
Das Zauberwort ist jetzt wie immer GEDULD und nicht zuviel machen.
Ruhe, Ruhe.....
Und sicher noch keine Reha, das ist Wahnsinn und kontraproduktiv so früh.
Vor 3-6 Monaten nach OP und Befinden frühestens.......
Gute Besserung
gruß
Peter
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cecile.verne
Geschrieben am: 11 Apr 2019, 11:35


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Hallo

das ist ja Wahnsinn, was Du durch hast... Dass Du trotz ordentlich Palexia so leidest ist mir nicht ganz verständlich. Hast Du denn keine Halskrause mit erhalten? Nach diesem grossen Eingriff wäre das m. E. dringlich nötig und zwar Tag und Nacht!

Ich wurde "nur" c4-6 letztes Jahr im Februar versteift und musste insgesamt 4 Monate die Halskrause konsequent Tag und Nacht tragen. Gemäss Aussage meines Arztes um sicher zu gehen, dass nichts verrutscht und damit ich keine Schmerzen habe.
So war es auch: Schmerzen waren gering. Meine vorerst ziemliche Frustration über die lange Tragezeit der Krause wandelte sich schnell in Ueberzeugung um, dass das die bestmögliche Lösung war.

Bitte unbedingt jegliche Reha/Physio im ersten halben Jahr unterlassen. Da geht der Schuss eher hinten raus, erst recht bei Deiner Vorgeschichte mit gelockerten Implantaten!!

Lg Cécile
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wassermann13
Geschrieben am: 11 Apr 2019, 12:46


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Hallo,
das hört sich ja erschreckend an...
ich kann dir auch nur sagen, die ambulante Reha finde ich viel viel zu früh...
ich bin C5-C7 versteift und habe damals nach 6 Monaten eine ambulante Reha gemacht und das empfand ich schon als sehr früh, der Körper braucht, gerade nach soviel Revision-OP`s sehr viel Zeit zur Erholung, in der Zeit solltest du ausser Liegen, Laufen eigentlich nichts machen...
Ich hatte zwar auch keine Halskrause, aber in deinem Fall muss ich Cecile schon recht geben, wäre bei dir bestimmt nicht schlecht...
Ich wünsche dir alles Gute und bitte überlege es dir mit der Reha nochmal...
LG
Anja
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Katharina 39
Geschrieben am: 11 Apr 2019, 16:35


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Danke für die Antworten und Wünsche und Tipps. Hab eine Halskrause bekommen, aber nur eine Woche lang regelmäßig getragen. Der Arzt meinte dann es wäre dauerhaft kontraproduktiv wegen Muskelabbau und, dass ich sie maximal ein bis zwei Stunden täglich bei Schmerzen tragen soll. Daran hielt ich mich, doch gerade habe ich mich entschlossen, sie direkt wieder anzulegen.

Außerdem will ich innerhalb der nächsten Tage zum Krankenhaus und kontrollieren lassen, ob das Implantat noch sitzt. Ich organisiere grad die Betreuung meiner Tochter für den Fall, dass ich drin bleiben muss. Die Schmerzen geben mir zu denken.... Auch wenn's zwei große OPs in kurzer Zeit waren, sollte ja mal eine Besserung eintreten. Nochmals danke und bis bald. Ich melde mich wenn ich mehr weiß.

Liebe Grüße, Katharina
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Katharina 39
Geschrieben am: 12 Apr 2019, 16:55


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Hallo zusammen, hier nun die Neuigkeiten.

War heute morgen in der Notaufnahme der Klinik, die auch operiert hat. Hab meine Beschwerden und Ängste geschildert, obwohl sehr unsicher, ob ich übertreibe oder nur wehleidig bin (man zweifelt irgendwann an sich) und wurde trotzdem damit auch ernst genommen.
Nach zwanzig Minuten war ein Neurochirurg da, der meinen Fall noch kannte. Ausführlich untersucht, Blutbild, Venenzugang. Er war sehr vorsichtig wegen meiner Beschwerden, sehr verständnisvoll und veranlasste sofort ein CT. Die Halskrause durfte ich nur abnehmen, da ich ab sofort nur liegen sollte.
Am Ende waren drei Neurochirurgen bei mir nachdem die Bilder ausgewertet waren. Im CT war nichts auffällig. Aufatmen!!!

Auf meine Frage woher diese krassen Schmerzen kommen wurde mir erklärt, dass meine HWS mittlerweile senkrecht steht und jegliche (natürliche) Krümmung weg ist. Bei der OP wurde alles ziemlich heftig auseinander gezogen und das erklärt auch die Schmerzen. Ich soll mir mindestens noch drei Monate Zeit nehmen. Zum Thema Halskrause wurde mir wieder gesagt, dass das eher kontraproduktiv sei weil dadurch eben der Muskelschwund begünstigt wird.

Ich bekam zusätzlich Lyrica verschrieben und soll das nun innerhalb einer Woche von 25mg auf 100mg am Tag steigern. Auch die Reha soll ich unbedingt beginnen weil ich laut Ärzten sonst immer mehr in eine Schonhaltung komme. Bei der Reha soll auch Lyrica weiter angehoben werden.

Im Juni ist der nächste Termin in der Neurochirurgie im KH. Da wird geröntgt und bei bestehenden Schmerzen auch nochmal ein MRT gemacht.

Ich muss sagen, dass ich froh bin heute da gewesen zu sein. Zumindest weiß ich, dass das Implantat sitzt. Ich werde bei der Reha sehr genau aufpassen was ich tun kann und was nicht. Nur wegen der Halskrause bin ich noch etwas verunsichert was nun richtig ist. Werde jedenfalls weiter berichten.

LG, Katharina
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