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FrauIngenieur |
Geschrieben am: 13 Mär 2024, 17:22
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Öfter dabei Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 33 Mitgliedsnummer.: 29.475 Mitglied seit: 20 Apr 2023 |
Hallo ihr Lieben,
nach meinem Thread über die erneuten Nervenprobleme rechtsseitig, die ich vorher nur linksseitig hatte, habe ich gestern meinen Befund erhalten. Der wurde mir aber so flapsig um die Ohren gehauen dass ich gar nicht so recht wusste, wie mir geschieht. :bank Der Befund ist wie immer recht lang, die Radiologen sparen bei mir nie mit Druckertinte - die Beurteilung nach Fragestellung lautet aber recht kurz: Das Rezidiv was vorher nur linksseitig Ärger gemacht hat, hat sich jetzt auch nach rechts verlagert. Gut, ich bin froh dass die Ursache für die Schmerzen und das Kribbeln nicht Knochenanbauten sind. Aber trotzdem habe ich ein Problem, nämlich dass das was ich vorher nur einseitig hatte, jetzt beidseitig ist. Tägliche Nervenschmerzen, pochen, ziehen, Kribbeln der Fußsohle, das sind alles unangenehme Dinge und solange ich es einseitig links hatte, blieb mir die rechte Seite zum drauf liegen. Also salopp gesagt was das meine Schlafversicherung - den brauch ich nämlich jeden Tag. Entsprechend nervös fragte ich die Ärztin was man da nun machen könnte, denn irgendwie gehen mir auch die Optionen aus und ich wüsste auch zu gern, was zur Verlagerung des Rezidivs überhaupt geführt hat. Die Ärztin reagierte recht schnippisch und kurz angebunden, meinte auf dem Bericht steht "stabiler Befund", das heißt man müsste nichts machen. Was ist das denn für eine Erklärung??? :frage Sie wollte auch nicht weiter mit sich reden lassen, drückte mir den Zettel in die Hand und bat mich zu gehen. Hä? Ich habe ja wirklich viel medical gaslighting erlebt in den letzten Jahren in Bezug auf meinen Rücken. Aber aufgrund der Beurteilung "stabiler Befund" zu sagen, es sei nichts und mich mit nunmehr verdoppelter Symptomatik abwimmeln find ich wild. Kann mir jemand mehr sagen als die nette Ärztin oder weiß jemand, was das mit dem "stabilen Befund" soll? Das hat sie ungefähr 5x hintereinander gesagt, war die Antwort auf jede meiner Fragen. Um Gotteswillen. Liebe Grüße und danke schonmal im Voraus ! |
blumi |
Geschrieben am: 14 Mär 2024, 20:46
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PremiumMitglied Silber Gruppe: Betreuer Beiträge: 2.213 Mitgliedsnummer.: 27.696 Mitglied seit: 26 Okt 2018 |
Hallo,
tut mir leid, was du erlebt hast. Mit dem Begriff "stabiler Befund" meint sie offensichtlich, es habe sich nichts verändert und daher bestehe auch kein Handlungsbedarf. Das ist nicht nur sachlich falsch, weil sich das Rezidiv ja offensichtlich auch auf der Gegenseite ausgebreitet hat, sondern auch an deiner Problematik vorbei, denn selbst wenn sich nichts verändert hätte müsste ja überlegt werden woher die Beschwerden kommen können. Wichtig ist für dich jetzt zurnächst, dass die Beschwerden soweit zurückgehen, dass wieder ein vernünftiges Schlafen möglich ist. Ich habe diesbezüglich vor zwei Jahren und auch dieses Jahr wieder gute Erfahrungen mit einer Kombination aus PRT und Akupunktur gemacht. Vielleicht wäre das für dich ja noch eine Option, da du auf der Gegeseite bisher ja noch keine gezielte Therapie hattest? Medical gaslighting musste ich leider auch schon mehrfach erleben, ich kann da noch ganz gut dagegegen halten, frage mich aber immer wie viele darunter so massiv leiden müssen, die sich nicht zur wehr setzen können. LG, Elke |
FrauIngenieur |
Geschrieben am: 15 Mär 2024, 12:44
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Öfter dabei Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 33 Mitgliedsnummer.: 29.475 Mitglied seit: 20 Apr 2023 |
Hallo Elke,
lieben Dank für deine Antwort. Genau so hat sie es auch ausgedrückt, es würde kein Handlungsbedarf bestehen. Die Beschwerden kommen höchstwahrscheinlich eben daher, dass das Rezidiv nun auf beiden Seiten ist. Vorher war es nur einseitig links, der Zugang bei der Nukleotomie war auch linksseitig, ebenso wie ich die Fußsenkerparese nur links hatte. Zu keinem einzigen Zeitpunkt hatte ich rechts Beschwerden. Bis jetzt - und laut MRT ist nun eben auch das Rezidiv mehr nach rechts gerutscht. Das ergibt für mich alles soweit auch ganz viel Sinn und dass das Rezidiv nicht OP-würdig ist, stelle ich überhaupt nicht in Frage. Aber es stört nun mal massiv. Eine PRT ist wohl das Einzige, was ich bisher noch nicht als Therapieform wahrgenommen habe. Es war ein recht holpriger Weg von "Wir glauben Ihnen nicht, Rückenverspannungen hat jeder mal, da muss man sich nun wirklich nicht zu anstellen" zu "Oh herrje das ist schlimm, aber sie schleppen das so lang mit sich rum, das ist nicht mehr akut, versuchen sie doch mal die konservative Therapie" und recht kurz darauf kam die Lähmung und die schnell verordnete OP. Man hätte wohl mit einer PRT anfangen müssen, aber dazu hätte man mir in einem früheren Stadium glauben müssen. Mir scheint es so, als würde mein Körper das Rezidiv in keinster Weise abgebaut bekommen. Meine letzten MRT liegen nochmal 9, 12, 16 und 18 Monate in der Vergangenheit, in keinem wurde je beschrieben dass sich etwas zurückgebildet hat, weniger geworden ist oder sonst wie. Sowohl vor, als nach der OP nicht. Wie kann da eine PRT helfen? Ich weiß dass die Medikamentenkombi die einem gespritzt wird helfen soll, dass der gereizte Nerv abschwillt und eine mögliche Entzündung zurück geht. Das würde doch aber nur das Problem und nicht die Ursache bekämpfen? Ich bin etwas ratlos, meine laienhafte Meinung ist, dass das Rezidiv stört und mein Körper über 1,5 Jahre hinweg nichts selbstständig abbaut, aber eine OP sehe ich tendenziell als ausgeschlossen, dafür reichen die Beschwerden nicht. Aber was mache ich da? Ein Nebenbefund in dem Bericht war übrigens, dass sich meine bestehende Osteochondrose nun im Stadium Modic 2 befindet, vor 9 Monaten war es noch Modic 1. Mit dem Hintergrund dass es ein operiertes Segment mit nahezu vollständig abwesendem BSV-Material ist, ist das ja eigentlich nicht negativ oder? Es muss sich ja versteifen.. Liebe Grüße! |
blumi |
Geschrieben am: 16 Mär 2024, 09:58
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PremiumMitglied Silber Gruppe: Betreuer Beiträge: 2.213 Mitgliedsnummer.: 27.696 Mitglied seit: 26 Okt 2018 |
Hallo FrauIngenieur,
Zitat Wie kann da eine PRT helfen? Ich weiß dass die Medikamentenkombi die einem gespritzt wird helfen soll, dass der gereizte Nerv abschwillt und eine mögliche Entzündung zurück geht. Das würde doch aber nur das Problem und nicht die Ursache bekämpfen? Natürlich bekämpfst du die Ursache nicht, schon richtig. Aber ersten schafst du etwas Platz, so dass sich deine Nervenwurzel erholen kann. Zweitens gibst du deinem Schmerzgedächtnis die Chance auf eine Art Reload, durch die Wahrnehmung, dass da keine Schmerzen sind, kann die Bahnung wieder gelöscht oder gemindert werden. Drittens gewinnst du Zeit. Die kannst du im besten Fall nutzen, um deine Tiefenmuskulatur noch weiter zu perfektionieren, plus Beckenboden und Zwerchfell, so dass dein Körper so gut stabilisiert dass die kaputte Bandscheibe kiene Beeutung mehr hat. Oder dein Körper nutzt sie zur Verköcherung, die, wenn es gut läuft, dir danach keinen Ärger mehr bereitet. Oder du kannst in größeren Abständen immer mal wieder PRTs brauchen und dich so durchhangeln (so erlebe ich das zur Zeit, mit Abständen von >1 Jahr bezüglich LWS und bezüglich HWS komme ich nicht auf mehr 2 PRT-Serien pro Jahr, und mein Neuroradiologe hat eine gute Kundin...). Oder du schiebst damit eine ggf. notwendige Versteifung noch etwas hinaus, was auch nicht schlecht ist. Wenn du das alles zusammen nimmst, spricht das m.E. für einen PRT-Versuch. Ob es funktioniert und erst recht ob es dauerhaft funktioniert, wird dir natürlich niemand prophezeien können. LG, Elke |