Bandscheiben-Forum

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> Nicht rehafähig
Trauminsel75
Geschrieben am: 22 Mär 2018, 19:07


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Hallo zusammen,

bisher war ich in diesem Forum nur stiller Leser. Nach meinem heutigem Reha-Erlebnis, möchte ich aber auch mal Fragen loswerden.

Meine Geschichte:
Ich habe seit 2015 einen diagnostizierten BS. In der LWS L5 S 1, welcher bis letztes Jahr konservativ behandelt werden konnte. Ich hatte ltzes Jahr sogar mindestens 6 Monate alles im Griff, da ich regelmäßig Yoga gemacht habe.
Leider wurde seit Weihnachten alles wieder schlimmer. Ich konnte Sylvester nur mit Schmerzmitteln überstehen. Wochenlang habe ich es weiter konservativ probiert, aber nicht half. Mein letzter Ausweg die PRT hat alles nur noch schlimmer gemacht, so dass ich in die Notaufnahme musste. Leider dann massiver Bandscheibenvorfall in der Region. Alle Ärzte (2. und 3. Meinung) plus Klinikärzte haben zu meinem MRT nur gesagt, dass die Chance auf Selbsheilung des Körpers sehr gering ist.

Schweren Herzens entschied ich mich am 11.02 zur Op. Leider bekam ich Tage später direkt ein Rezidiv durch einen Husten.
:traurig2
Dieser wurde am 24.02 ebenfalls erfolgreich operiert.

Nach 3,5 Wochen intensiver Schonung ( und Angst vor jedem Husten) sollte ich heute meine Reha beginnen. Ich habe mich für eine ambulante vor Ort entschieden. Leider war das wohl eine schlechte Entscheidung. Heute auf dem Weg dorthin merkte ich, dass das Ganze für mich nach den 2 OPs noch viel zu früh ist. Leider muss ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln dorthin, da der Fahrdienst ca. 1 Stunde braucht und ich noch nich sitzen kann/darf. Die Einrichtung war für meinen Geschmack auch überhaupt nicht geeignet für BWs OP Patienten. Es gab dort keine Möglichkeit sich mal zu legen und auszuruhen. Mein Arztgespräch fing auch damit an, dass die Ärztin 20 Minuten zu spät kam. Ich, pünktlich wie ich bin, war zu früh da und hab verzweifelt Hilfe gesucht für meine wackligen Beine etwas zum Liegen und Ausruhen zu finden.
Nach einen etwas pampigen Gespräch mit der Ärztin...wahrscheinlich war sie nicht erbaut, dass ich nicht fit genug war, habe ich mich entschieden, dass ich für diese Einrichtung nicht rehafähig bin. Ich liege jetzt fix und fertig zu Hause und frage mich nur wie es weitergeht? Mein Orthopäde und Hausarzt im Urlaub und bei Rentenversicherung nur besetzt.

Hier im Forum liest man auch überall, dass Rehas und AhB oft zu früh angesetzt sind. Heute habe ich es selbt gemerkt.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Besteht die Chance auf eine spätere Reha? Ich denke, dass ich erstmal versuchen werde über Physio und Krankengymnastik fitter zu werden. Aber dazu muss ich über die Osterferien erstmal einen Arzt finden.
Ich würde mich sehr über eure Tipps freuen.

LG Trauminsel75



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Stefan77
Geschrieben am: 22 Mär 2018, 20:07


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Hallo,

so Erfahrungen habe ich auch gesammelt. Erste Rehabilitation habe ich naiv wie ich war durchgezogen um einen Rezidiv zu bekommen.

Bei der nöchsten aber das Glück gehabt dann in der Rehabilitation Ärzte zu haben die es gesehen haben und die Rehabilitation abgebrochen haben. Ich glaube das ist nun wichtig für Dich.

Denn jeden Fehltag meldet die Rehabilitation dann auch an die DRV. Und ohne ärztliches Attest wird es wahrscheinlich schwer.

Hast Du daß denn mit dem Arzt da besprochen? Ein Arzt muss in der Rehabilitation erreichbar sein.

Du hast Dich auf jeden Fall richtig entschieden auf Deinen Körper zu hören!


Grüße

Stefan
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bosch1000
Geschrieben am: 23 Mär 2018, 07:07


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Guten Morgen Trauminsel,

ich denke das es wohl Hauptsächlich an der "Ambulanten" Reha liegt.
Mir wurde sofort erklärt das eine Ambulante Reha nicht in frage kommt. ( Meine kleinste war 5 Jahre zu dem Zeitpunkt).
Ich war letztes Jahr noch mal in Reha wg Rezidiv, aber ohne OP (GSD). Da habe ich nachgefragt wie es denn mit einer amulanten Aussieht, auch da wurde das sofort verneint.

Mir hat das alles nicht gepasst, wg Kinder Haushalt u.s.w. Ich würde aber sagen, nach meinen Erfahrungen her, keine Ambulante Reha,zuviel Streß!



lg bosch
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Schnütchen
Geschrieben am: 23 Mär 2018, 08:14


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Hallo,

Hast du das der Ärztin dort mitgeteilt, das du abbrichst...?
Ansonsten könnten dir Nachteile entstehen.
Du solltest zumindest zu Hausarzt der dir dann eine Rehaunfähigkeitsbescheinigung ausstellen sollte.

Gruss Ute
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Trauminsel75
Geschrieben am: 23 Mär 2018, 08:59


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Hallo,

Ja die Ärztin beim Aufnahmegespräch hat mich rehaunfähig geschrieben.
Leider war sie sehr pampig und hat mich nicht mal richtig untersucht. Ich fand das sehr komisch.

Mein Orthopäde hat mich gestern auch AU geschrieben (telefonischfür die nächsten 3 Wochen).Allerdings ist er jetzt im Urlaub und kann auch keine Untersuchung vornehmen.

Ich muss jetzt also zu einen fremden Arzt und sehen was man sonst machen kann.
Dies finde ich sehr unangenehm.

Es gibt wohl die Möglichkeit die Reha die nächsten 2Wochen nachzuholen, aber ich fühle mich dort nicht sehr gut aufgehoben.

Grüße

Trauminsel75
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Kater Oskar
Geschrieben am: 23 Mär 2018, 10:13


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Hallo Trauminsel,

Ich finde es für eine Reha bei Dir insgesamt viel zu früh, egal ob ambulant oder stationär.

Bei mir ging es damals, auch nach OP an der LWS, darum, ob ich ne AHB mache oder nicht. Die muss ja innerhalb von zwei Wochen nach der Entlassung aus dem KH erfolgen, weis nicht, ob es bei Dir jetzt auch so was ist.

Mein NC, der auch die OP gemacht hatte, erklärte mir, dass ich Anspruch auf die Reha habe, er mir aber davon ab rät. Er war der Meinung, dass eine Reha nach frühstens 3 Monaten, lieber noch etwas später erfolgen könne, da bis dahin eine Schonung angesagt sei. Die sollte zwar mit langsamer Aktivierung in Form von Spaziergängen, aber eben nicht mit den Aktivitäten einer Reha erfolgen. Dazu kamen ja auch immer wieder Ruhephasen und, zumindest war das bei mir so, dazu das Verbot, die ersten Wochen zu sitzen und somit auch Auto zu fahren. Selbst aus dem KH nach Hause wurde ich damals liegend transportiert, obwohl das nur ca. 30 Minuten Fahrt waren.

Der NC erklärte mir auch, dass eine "gute" Rehaklinik eine Behandlung ablehnen würde und die Patienten aus ner "schlechten" Klinik oft mit Rezidiv im KH landen. Ein Kollege von mir war damals auch zur AHB und durfte dort lediglich mehrmals am Tag das Bewegungsbad nutzen, alle anderen Maßnahmen hat die Klinik abgelehnt.

Drück Dir die Daumen für eine vernünftige Entscheidung

LG, Kater Oskar
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Trauminsel75
Geschrieben am: 23 Mär 2018, 11:40


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Hallo zusammen,

Vielen Dank schon mal für eure Meinungen und Beiträge.

:;

Ich bin heute morgen auch sehr froh diese Entscheidung des Abbruchs gewählt zu haben, obwohl ich gestern eher als Weichei dagestanden habe.

Mein Freund hat die Tage mal was schönes gesagt. „Es ist alles deine Entscheidung, du bist der Verfechter deiner Gesundheit.“

Ich finde es nur schlimm, dass man im deutschen Gesundheitssystem in solche Schublade gesteckt wird. Jeder Mensch und jeder Körper reagiert anders.
Ich denke mal, dass auch viel Geldverdienerei dahinter steckt.

@ Kater Oskar: Die Aussage deines Neurochirugen klingt sehr vernünftig. Ich werde die nächste Tage also immer mal wieder spazieren gehen und zwischendurch Ruhepausen einlegen. Am Mittwoch spreche ich nochmal mit einem Orthopäden , vielleicht bekomme ich ja auch noch leichte Physio o.ä.
Mit der Rentenversicherung habe ich heute auch gesprochen und dort meinte der Berater, dass man die Reha auch ggfs. später machen kann. Auf eine schriftliche Antwort warte ich noch.
Falls es machbar ist, werde ich es auch frühestens nach 3 Monaten machen und dann auch stationär.

Für miich ist trotz allem auch wichtig an meiner Gesundheit zu arbeiten und sport zu machen, damit ich keine weiteren Probleme bekomme.

VG

Trauminsel75
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Kater Oskar
Geschrieben am: 23 Mär 2018, 12:38


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Hallo Trauminsel,

Die Reha nach drei Monate fände ich ok.

In Bezug auf die Physio wäre ich vorsichtig, meine Therapeutin hat das damals zunächst abgelehnt. Wenn ja, brauchst Du wirklich gute Therapeuten, welche Dir zeigen können, wie Du mit vorsichtigen Übungen in Bezug auf KG die Muskulatur aufbauen bzw. verhinder kannst, dass sie sich ab baut. Bei mir wurde damals im KH damit angefangen und mir wurden auch Übungen gezeigt, welche zunächst noch im Liegen ausgeführt wurden.

Bei Spaziergängen ganz langsam mit kurzen Wege anfangen und dann jeden Tag ein wenig steigern. Dabei sollte man nie in den Schmerz hinein gehen, also sofort abbrechen, wenn es unangenehm wird. Dabei muss man halt immer dran denken, dass man ja den Weg, den man gelaufen ist, auch wieder zurück muss. Also am Anfang wirklich nur kurze Strecken.

Damals habe ich mich noch geschämt, mit Stöcken durchs Dorf zu laufen. Heute würde ich auf alle Fälle Nordic Walking Stöcke empfehlen, allerdings noch nicht so richtig wie beim Nordic Walking einsetzen sondern lediglich zum Abstützen und Entlasten verwenden.

LG, Kater Oskar

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Trauminsel75
Geschrieben am: 23 Mär 2018, 13:53


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Hallo Kater Oskar,

vielen Dank für deine Tipps. Das alles hilft mir schon sehr weiter.

Eine Frage die bei mir noch noch offen bleibt: Ab wann kann ich mich wieder bücken oder zumindest leicht nach vorne beugen sowie den Rumpf drehen?

Im Krankenhaus wurde mir keine genaue Zeitangabe hierzu gegeben. Deswegen würde ich auch gerne nächste Woche in Kontakt mit einemArzt und/ oder Physiotherapeuten kommen.

LG
Trauminsel75

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Kater Oskar
Geschrieben am: 23 Mär 2018, 14:30


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Hallo Trauminsel,

Dazu gibt es unterschiedlich Meinungen. Bei mir war das damals Alles für die ersten drei Monate verboten. Weis noch, meine Kinder haben mir damals sogar einen Stehtisch gebaut, der am Ende vom Esstisch stand. So konnte ich -natürlich im Stehen- mit der Familie gemeinsam die Mahlzeiten einnehmen. Hatte mich dann daran gewöhnt und habe dort auch alleine (war ja AU) meinen Kaffee getrunken und die Zeitung gelesen.

Allerdings solltest Du in Bezug auf das Bücken und auch Drehen daran denken, dass Du dies in Zukunft nur noch rückenfreundlich ausführen solltest. Auch dazu gibt es Tipps und Anleitungen, genau so wie das Aufstehen aus dem Bett oder vom Sofa. Hoffe natürlich, dass man Dir dazu schon im KH was gezeigt hat.

Du hast nun mal ne Schwachstelle in Deiner Wirbelsäule und die ist auch nach der OP nicht "repariert" oder verschwunden, die bleibt.

Ich kann mich noch gut dran erinnern, als mir meine Physio nach dem BSV erklärt hat, dass jetzt ein "NEUES" Leben anfangen würde. Es gäbe ein Leben VOR dem BSV und nun ein Leben NACH bzw. auch MIT dem BSV oder seinen Folgen/Einschränkungen.

Ich habe es geschafft, die letzten 12 Jahre ohne Rezidiv und weitere OP`s zu überstehen und gehe auch immer noch zu meinem Job. Allerdings habe ich das "Glück", dass die Schmerzen geblieben sind und somit chronisch wurden.

"Glück" deshalb, da ich so JEDEN Tag dran erinnert werde, dass ich was für den Rücken tun MUSS und mich auch entsprechend verhalte, auch wenn die Schädigung der Wirbelsäule natürlich weitergeht. Ich versuche das aber so lange wie möglich zu verhindern/verlangsamen.

Klar, passiert ab und zu mal ein Ausrutscher und ne Unachtsamkeit. So halte ich mich heute auch nicht immer an die Gewichtsvorgabe beim Heben von max 15 kg, hebe aber grundsätzlich rücken gerecht. So ein Ausrutscher rächt sich meist auch und der Rücken zickt rum. Aber ich bekomme das in den Griff und bin dann noch achtsamer (wenn es geht :kinn ). Nur DIR sollte DAS im Moment noch gar nicht passieren, Du hast ja nun schon erlebt, wie empfindlich Deine Wirbelsäule noch ist.

LG, Kater Oskar
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