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Trixie.abc |
Geschrieben am: 08 Mär 2024, 14:05
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Öfter dabei Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 36 Mitgliedsnummer.: 21.536 Mitglied seit: 13 Jan 2013 |
Hallo Carmen, :sonne
ich bin vor meinem ersten Bandscheibenvorfall (L5/S1) sehr gerne Ski gefahren und habe Jahre lang Tennis gespielt. Ich habe mit Tennis aus genau den gleichen Gründen aufgehört wie du: viele Drehbewegungen und permanent abruppte Stopps. Leider habe ich erst nach meinem Bandscheibenvorfall in der Reha erfahren, dass diese beiden Sportarten absolut nicht für LWS-Patienten geeignet sind. Viele liebe Grüße nach Osnabrück :sonne Trixie |
Carpenter |
Geschrieben am: 08 Mär 2024, 15:34
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aktiver Schreiber Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 244 Mitgliedsnummer.: 25.851 Mitglied seit: 18 Jun 2016 |
Hallo Trixie,
mit meinem geliebten Tennis hatte ich bereits bei den HWS-Vorfällen aufgehört. Mein damaliger Orthopäde meinte, er würde es mir nicht verbieten, aber wenn ich schlau wäre... Es hat Jahre gedauert, in denen ich immer mit Wehmut an Tennisplätzen vorbeiging. Inzwischen habe ich jedoch so viele andere Sportmöglichkeiten entdeckt, dass ich gut ohne Tennis auskomme. Das Joggen habe ich überwiegend gelassen, laufe aber beim Walken - draußen oder auf dem Laufband - sehr dosiert immer mal zwischendurch. Um die Ausdauer zu verbessern eignet sich aber auch sehr gut das Walken mit Steigung. Viele Grüße nach Düsseldorf! Carmen |
FrauIngenieur |
Geschrieben am: 11 Mär 2024, 11:05
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Öfter dabei Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 33 Mitgliedsnummer.: 29.475 Mitglied seit: 20 Apr 2023 |
Hallo Mina75,
danke für deine ausführlichen Antworten, die Lektüre werde ich mir zu Gemüte führen. Bei dir hört sich das alles sehr fundiert an, hast du dir das Wissen selbst angeeignet oder kompetente Trainer an deiner Seite gehabt? Nach allem was ich hier so gelesen habe an Erfahrungsberichten bezüglich Rehasport, OP-Nachsorge, Physio etc pp und das mit meinen eigenen Erfahrungen abgleiche, fällt es mir ehrlich gesagt immer schwerer auf Trainer zu vertrauen. Meine Reha fand 3 Wochen nach meiner zweiten OP statt, auf meine Bitte doch noch etwas warten zu dürfen wurde nicht eingegangen und ich selbst belächelt. In der Reha wurden mir fleißige Dehnübungen an die Hand gegeben, strengstens von "Trainern" überwacht dass ich sie auch ja mache. Um Gotteswillen, ehrlich. Das Rezidiv ist noch während der Rehazeit nachgerutscht und der dort verantwortliche Arzt hat mich ebenfalls belächelt und mir erklärt dass ich mir das einbilde. Hallo Trixie.abc, danke für deine Antwort, sag mal - fährst du trotzdem noch Ski? Ich vermisse es so sehr, aber Physio und Ärzte halten da überwiegend so wenig von. Wobei mir von 1-2 Physios gesagt würde dass mit entsprechend gestärktem Rumpf, das kein Problem sei. Vielleicht zusätzlich in einen Rückenprotektor investieren? :frage Liebe Grüße |
Trixie.abc |
Geschrieben am: 11 Mär 2024, 12:48
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Öfter dabei Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 36 Mitgliedsnummer.: 21.536 Mitglied seit: 13 Jan 2013 |
Hallo FrauIngenieur,
ich bin nach meinem Bandscheibenvorfall kein Abfahrtski mehr gefahren. Die Ärzte und Physios sagten aber zu mir, dass Langlaufski überhaupt kein Problem wäre. Ich habe es ausprobiert und es ging alles sehr gut und ich konnte alle Bewegungen ohne Schmerzen problemlos ausführen. ABER:Langlaufski macht mir überhaupt keinen Spass!!! Es ist schon ein riesengroßer Unterschied, ob man die Berge hinunter saust oder in einer Loipe läuft! Der Rückenprotektor ist eine gute Idee.Ich würde es damit vorsichtig ausprobieren. Viele liebe Grüße :sonne Trixie |
Mina75 |
Geschrieben am: 13 Mär 2024, 16:00
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Stammgast Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 98 Mitgliedsnummer.: 4.589 Mitglied seit: 03 Feb 2006 |
Hallo FrauIngenieur,
ich habe mir die Masse dessen, was allgemein Trainingswissen angeht, selbst aneignen müssen, nachdem ich in den 1990er Jahren mit dem Krafttraining begonnen habe. Damals war das noch ein ziemlicher Nischensport, vor allem wenn man auf Leistung trainiert hat (da galt man teils noch als verdächtig, wenn man sagte, man gehe in eine Hardcore-Muckibude :D ). Es gab damals wenig Möglichkeiten, sich eingehender über Krafttraining zu informieren, insofern waren zu der Zeit so ziemlich alle, die ernsthafter trainiert haben, Autodidakten. Das war vielleicht nicht ganz optimal, aber auch nicht ganz schlecht, da man so gezwungen war, für sich selbst das beste Vorgehen im Trial-and-Error-Verfahren herauszufinden. Heute ist Krafttraining quasi in der Mitte der Gesellschaft angekommen und es gibt viel mehr und gute Informationsmöglichkeiten darüber, insbesondere online bzw. in den sozialen Medien. Was aber nicht automatisch heisst, dass jetzt alle Trainees viel besser als damals aufgestellt sind. Meiner Meinung nach hat man heute eher den umgekehrten Fall, dass oft schon Trainingsanfänger alles Mögliche an wissenschaftlichen Erkenntnissen rund ums Krafttraining rezitieren können, aber dennoch kaum eine einzige Übung korrekt ausgeführt bekommen (worauf es aber eigentlich ankommt, wenn man langfristig gesund im Sporttreiben bleiben will) - letzteres lernt man nur über eigene Erfahrung bzw. Praxis. Hinsichtlich der eigenen Wirbelsäulensituation war ich gezwungen, mich selbst etwas schlau(er) zu machen, nachdem mir das hierzulande übliche Vorgehen - Physio bis zum Abwinken bei meinem Befund "tiefsitzende, starke Rückenschmerzen (bis vor 2,5 Jahren) ohne Ausstrahlung" - langfristig nichts ausser genauso viel bzw. teils noch mehr Schmerzen gebracht hatte. Leider bin ich erst relativ spät auf die Arbeiten von Stuart McGill gestossen; hätte mit Sicherheit einiges anders gehandhabt bei meinen Rehaversuchen, wenn ich die früher gekannt hätte, bzw. werde ich da in Zukuft möglicherweise einiges anders handhaben. Ungeeignete Dehnübungen können wohl tatsächlich im schlimmsten Fall dazu führen, dass Bandscheiben vorfallen oder bestehende Nervenreizungen verstärkt werden. Z. B. ist das Dehnen des Beinbizeps im Liegen, wenn man das Bein z.B. mithilfe einer anderen Person oder einem Seil um den Fuss nach oben zieht, bei Problemen mit dem Ischiasnerv kontraindiziert. Denn dies wirkt wie ein Lasègue-Test auf den schon irritierten Ischiasnerv, d.h. weiter reizend. Viele Grüsse, Mina75 |
Schnütchen |
Geschrieben am: 14 Mär 2024, 11:38
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PremiumMitglied Bronze Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 1.401 Mitgliedsnummer.: 11.551 Mitglied seit: 07 Mai 2008 |
Hallo,
Du fragst na Sportarten die man problemlos machen kann......gute Frage. Problemlos geht bei mir leider garnix. Ich fahre Ebike, das geht einigermaßen. Ich laufe täglich meine Runde. Ich schwimme ab und zu. Alles andere tut mir nicht gut. Ich hatte auch schon MTT probiert, ging aber nach hinten los. Gruss Ute |
Lulu |
Geschrieben am: 22 Mär 2024, 21:11
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Boardmechaniker Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 480 Mitgliedsnummer.: 20.988 Mitglied seit: 31 Aug 2012 |
Hallo Mina 75
Ich habe mir die von Dir erwähnten Bücher zugelegt. Wirklich tolle Literatur...absolut empfehlenswert. Viele Grüße Lulu |
Mina75 |
Geschrieben am: 22 Mär 2024, 23:33
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Stammgast Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 98 Mitgliedsnummer.: 4.589 Mitglied seit: 03 Feb 2006 |
Hallo Lulu,
das freut mich sehr, wenn Dir die Literatur gefällt bzw. vor allem weiterhilft :up ! Ich denke, wenn man die zugrundeliegende Biomechanik der LWS besser versteht, hat man einen guten Ansatzpunkt für therapeutische Interventionen und muss nicht auf gut Glück "ins Blaue" reintherapieren mit der Gefahr, das im ungünstigen Fall am Ende alles noch schlimmer als vorher ist. Das Übungsprogramm von McGill ist meiner Ansicht nach lohnenswert auszuprobieren. Wenn es nicht funktionieren sollte: Der Autor selbst sagt, dass auch andere Wege/Ansätze als seiner nach Rom führen können und man von daher weitere ausprobieren sollte, wenn (s)ein Programm nicht hilft. Was ihn in meinen Augen, neben seinen m.E. wirklich hilfreichen Erklärungen zur Wirbelsäule, sympathisch macht. Viele Grüsse, Mina75 |
Lulu |
Geschrieben am: 23 Mär 2024, 10:15
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Boardmechaniker Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 480 Mitgliedsnummer.: 20.988 Mitglied seit: 31 Aug 2012 |
Hallo Mina75,
Auf alle Fälle! Für mich sehr lehrreich...hätte ich schon vor 40 Jahren haben sollen . Da war aber der Erkenntnisstand noch lange nicht soweit wie heute. Ich habe noch ein Buch von Kelly Starret, gekauft, da wird an vielen Beispielen gezeigt, wie man Verletzungen/Fehlhaltungen bei Übungen step by step vermeiden und Schmerzen lindern kann. m.E. auch eine hilfreiche Literatur . Viele Grüße Lulu |
Tamara83 |
Geschrieben am: 23 Mär 2024, 14:19
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Neu hier Gruppe: Mitglied Beiträge: 1 Mitgliedsnummer.: 29.680 Mitglied seit: 23 Mär 2024 |
Hallo zusammen,
Ich wurde im Juni 2023 an der LWS L5/S1 operiert. Keine Versteifung. Unmittelbar nach der OP habe ich mit isometrischen einfachen Übungen begonnen, die ich in den Wochen danach minimal gesteigert habe. Spaziergänge und dazwischen viel liegen und entspannen. Nichts heben. Nach 6 Wochen Beginn Physio und leichte Kraftübungen, in der Ebene Radfahren Im August dann 3 Wochen intensive Reha mit Krafttraining und die ersten Bergwanderungen Seit Ende September: 3x die Woche Fitnessstudio mit Fokus auf Segmentstabilisation, Multifidii, Stabitraining, Core Training, täglich nach dem Aufstehen Dehen mit Fokus auf Hüftbeuger und Oberschenkel Ausgedehnte Bergwanderungen mit Rucksack, erste Mountainbike Tour auf Forststraßen Seit November: Ab und an vorsichtig Bouldern ohne Abspringen/ nur Abklettern Seit Dezember: erste Skitour *vorsichtig, bei einfachen Schneevergältnissen Begleitend dazu alle 2 Wochen Physio, Entspannung der Faszien und Verklebungen. Seit Jänner habe ich das Gefühl, dass fast alles wie vor meinem Bandscheibenvorfall (hatte mehrere über die Jahre) ist. Ich möchte mit diesem Posting allen Mut machen, die gerne Sport betreiben. Bei mir ist es so, dass mit wirklich äußerst konsequentem Training im Fitnessstudio (3x die Woche) das alles wieder sehr stabil geworden ist. Das Krafttraining (aber bitte nicht nur Gewichte heben, sondern viel Stabilisationstraining, usw.) in Kombi mit Dehnen ist die Basis für alle anderen Sportarten. Das wurde und auch in der Reha sehr oft gesagt. Viel gebracht hat mir auch meine Physio, die mir die Faszien im Rücken ordentlich bearbeitet hat. Seitdem fühl ich mich nochmal besser. Als Frau muss ich auch noch anmerken, dass es unmittelbar vor den Tagen manchmal instabiler wird, dann versuche ich stabilisierended Training zu machen und mich nicht zu überfordern. Nur beim Laufen habe ich noch das Gefühl, dass das noch nicht optimal ist. Ich möchte aber auch das noch nicht ganz abschreiben. Der Heilungsprozess dauert und man muss Geduld haben und beim Krafttraining/ Dehnen wirklich dahinter sein. Im Endeffekt bin ich dank Bandscheiben OP jetzt fitter als zuvor, weil mir dieses einschneidende Erlebnis und die monatelangen und unpackbaren Schmerzen davor, gezeigt haben, dass ich auf meinen Körper aufpassen muss. Sorry das war jetzt nicht nur zum Thema Sport, aber ich hab mir vor der OP aus diesem Forum viele Naregungen geholt und wollte mal was Positives zurück geben. |
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