Bandscheiben-Forum

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> Bitte wer kann helfen?, Schönklinik Vogtareuth? Uni-Klinik Rgb.?
Tierfreund
Geschrieben am: 13 Mär 2024, 13:39


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Hallo, liebe Bandis!

Ich wurde 2014 an L5/S1 versteift (nicht in Vogtareuth). Diese OP ist leider nicht geglückt, und der damalige Operateur wollte nach einiger Zeit nachoperieren...
Nach dieser "dynamischen" Versteifung war ich monatelang ans Bett gefesselt, bis ich wieder auf die Füße kam. Seither bin ich dauerhaft zu 100% erwerbsgemindert, und habe Schmerzen. Mittlerweile bin ich bei Morphium angelangt.

Seit gut 4 Wochen haben die Schmerzen stark zugenommen. Es steht sogar im Raum, dass eine der Schrauben gebrochen sein könnte, und mein Spinalkanal muss ziemlich zu sein. Ich habe u.a. starke Schmerzen in den Beinen und im LWS-Bereich.
Ich vertraue Dr. Mosafer sehr, und würde mich gerne von ihm operieren lassen. Leider bot mir sein Sekretariat erst ENDE AUGUST einen Termin an. So lange halte ich es aber nicht mehr aus!

Dr. Mosafer verwies mich im Gespräch auf seinen Oberarzt Dr. Wittmann
https://www.schoen-klinik.de/florian-wittmann
Nun meine Frage:
Wer kennt diesen Arzt, und hat sich jemand von Euch bereits einer OP bei diesem Arzt unterzogen, und kann seine Erfahrung mit mir teilen?

Seit 2016 war ich immer wieder bei Dr. Mosafer in Behandlung; daher kenne ich ihn, und er ist mir sehr sympathisch.
Ich habe Angst vor dem Eingriff, und der weiter geplanten Versteifung im LWS Bereich.
Ist solch eine OP bei mir doch schon einmal ziemlich in die Hose gegangen.

Weiter werde ich mir im April eine Zweitmeinung in der Uniklinik Regensburg einholen.
Ein guter Bekannter hat mir zu dieser Klinik geraten.
Hat vielleicht jemand hier Erfahrungen mit Versteifung dort gesammelt?

Vielen lieben Dank! :;

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Mina75
Geschrieben am: 13 Mär 2024, 15:02


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Hallo Tiefreund,

die bei Dir verwendete Hardware ist - laut Deiner Aussage aus einem älteren Posting - das Cosmic MIA System. Diese sog. "dynamische Stabilisierung" bzw. Non-Fusion-Technik erlaubt eine gewisse (Rest-)Vor- bzw. Rückneigung und soll seitliche Bewegungen in den damit behandelten Segmenten verhindern (siehe z.B. hier: https://www.kompetenz-rueckencentrum.de/lei...osmic-mia.html). Eine "echte" Fusion/Versteifung nimmt hingegen jegliche Bewegung aus den behandelten Segmenten heraus.

Laut den paar Studien, die ich mal dazu gelesen habe (mir wurde vor einiger Zeit dasselbe System angeboten) sollen solche teilbeweglichen, semirigiden Systeme eine sog. Anschlussdegeneration, die nach Versteifungen manchmal auftritt, wohl relativ zuverlässig verhindern. Allerdings brechen bei Systemen dieser Art aufgrund der beweglichen Verbindungen die Schrauben laut einigen Studien wohl vergleichsweise häufiger als bei einer Versteifung. Möglicherweise ist das bei Dir passiert.

Zur Uniklinik Regensburg kann ich leider nichts aus eigener Erfahrung sagen. Ich war bisher an Unikliniken in der Uniklinik Erlangen für zwei HWS-OPs, die beide gut verlaufen sind, insofern könnte ich Erlangen empfehlen.

Viele Grüsse,
Mina75
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Tierfreund
Geschrieben am: 13 Mär 2024, 17:07


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Hallo Mina75,

herzlichen Dank für Deine Nachricht!

Leider hat das mit dem Verhindern der Anschlussdegenerationen bei mir nicht geklappt.
Bei jedem weiteren MRT hat man im Lauf der Zeit gesehen, wie eine LWS-Bandscheibe nach der anderen in Mitleidenschaft gezogen wurde. :(
Ich würde mir dieses System nicht mehr einbringen lassen.

Bei mir wurde das Bandscheibenfach leider auch nicht komplett ausgeräumt, so dass Bandscheibengewebe abgerutscht ist, und nun sehr ungünstig liegt und auf die Nervenwurzel drückt.
Der Zwischenraum der Wirbel ist auch zu gering, so dass es bei vermehrter Bewegung zu Entzündungen im OP-Gebiet kommt, die dann wieder länger andauern. Genauso kann ich mich nicht mal mehr täglich an den Esstisch zum Essen setzen, da mein Körper das nicht mehr kompensieren kann. Etwas längeres Sitzen ist mir nicht mehr ohne große Beschwerden möglich.

Jetzt hoffe ich hier auf eine konventionelle Versteifung, damit wenigstens in dieses Segment Ruhe kommt...

Viele Grüße und alles Gute für Dich!
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Mina75
Geschrieben am: 13 Mär 2024, 17:38


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Hallo Tierfreund,

Danke für Deinen Erfahrungsbericht mit dem Cosmic-System! Offensichtlich hat der Einsatz des dynamischen Systems leider nicht den gewünschten Erfolg bei Deinem Befund gebracht.

Ich hatte mich schon gefragt, wie es sich bei einem geringen Zwischenwirbelraum mit dem System verhält. Also ob das System u.a. aufgrund der Restbeweglichkeit in so einem Fall dann überhaupt funktionieren kann. Habe im Grunde ein ähnliches Problem wie Du, die Bandscheiben zwischen L4-S1 sind bei mir nahezu maximal platt, somit besteht nur ein geringer Abstand zwischen den Wirbelkörpern und die Foramina sind entsprechend eingeengt dadurch.
Mich hat es daher einigermassen verwundert, als mein Neurochirurg zu mir meinte, dass meine LWS für eine richtige Versteifung quasi noch nicht genug "verschlissen" sei und er mir daher, wenn überhaupt, in meinem individuellen Fall noch am ehesten zu einem seiner Aussage nach auch nicht richtigen, aber zumindest halbwegs einem "Mittelweg" entsprechenden System wie Cosmic raten würde.

Persönlich denke ich, so wie Du Deinen Fall schilderst, ist auf alle Fälle der Besuch einer Uniklinik zur Einholung einer Zweitmeinung sinnvoll. Du hast ja, wie ich das gelesen habe, schon einige Operationen an der LWS hinter Dir. D.h. jeder weitere operative "Anlauf", um die Beschwerden so gut es geht langfristig in den Griff zu bekommen, sollte fachlich m.M.n. gut abgesichert sein.

Dir ebenfalls alles Gute!

Viele Grüsse,
Mina75

Bearbeitet von Mina75 am 13 Mär 2024, 17:44
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Tierfreund
Geschrieben am: 13 Mär 2024, 22:27


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Hallo Mina75,

sehr gerne.

In meinem Fall bin ich mir mittlerweile ziemlich sicher, wäre eine "richtige" Versteifung besser gewesen.
Mir wurde auch gesagt, dass die "Beweglichkeit" des Cosmic-Systems so minimalistisch ist, dass es sich auch um eine Versteifung handelt.
Ich bin jedenfalls froh, dass die Wirbel nach den 10 Jahren noch nicht miteinander verknöchert sind - dann wäre eine OP wohl nicht mehr gut möglich. Und ich würde gerne von den starken Schmerzmitteln wieder etwas runter kommen. Ich habe bereits Morphium - danach kommt nichts mehr. Und mittlerweile sind die Schmerzen so stark, dass ich eher wieder höher dosieren müsste, was ich aber nicht möchte.
Dafür können mittlerweile natürlich auch schon die anderen Degenerationen mitverantwortlich sein.

Vielleicht hätte sich mein Fall anders verhalten, wenn der damalige Operateur mehr Abstand gewählt hätte.
Sein Kommentar war, er hätte gedacht, so wie er das verschraubt hat, würde es genügen - hat es aber nicht. Und mich noch einmal von diesem Stümper operieren zu lassen, kam für mich nicht mehr in Frage.
Als ich nach der OP nicht auf die Beine kam, und ihn immer wieder aufsuchte kam erst mal nur:
Ich habe Sie operiert, es muss gut sein. War es aber nicht. So nach und nach ließ er mit der Zeit dann die Katze aus dem Sack... :heul

Im weiteren Verlauf habe ich etliche weitere Meinungen eingeholt.
Viele davon rieten von einer erneuten OP ab, und haben mich verunsichert. Mittlerweile bin ich mir aber sicher, dass ich so nicht mehr weiter machen kann.
Schade auch, dass etliche Ärzte immer wieder mit der Psyche daherkommen.
Schmerztherapien habe ich natürlich auch schon hinter mir - ohne Erfolg.
Ich habe viel Zeit "vermasselt"...

Ich wünsche Dir für Deinen weiteren Weg alles Gute!
Liebe Grüße!
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Juhu24
Geschrieben am: 28 Mär 2024, 10:57


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hallo Tierfreund,
Ich wurde damals im Joho in Wiesbaden operiert. Professor Richter. Versteifung L. 5 S.1 in PLIF. die OP ist jetzt vier Jahre her und ich bin noch schmerzfrei.
viele Grüße.
Juhu
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Tierfreund
Geschrieben am: 29 Mär 2024, 23:39


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@Juhu24
Herzlichen Dank für Deine Nachricht! 😊
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