Bandscheiben-Forum

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> OP-Termin am 08.11.2022, Muss es denn wirklich sein???
paul42
Geschrieben am: 25 Sep 2022, 19:47


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Hallo SinNombre.

Die OP Verfahren unterscheiden sich bei der Versteifung der LWS wesentlich dadurch, wie es dem Operateur am besten gelingt, das BS Fach auszuräumen um danach den Cage zu setzen.

Die Verfahren nennen sich ALIF ( Ausräumnung der BS über Zugang vom Bauch).
hier sind meist 2 OPs notwendig.

TLIf , XLIF und PLIF sind OP Verfahren die wesentlich nur über den Rücken erfolgen.
Waagerecht von der Seite diagnol oder halt frontal

Alle OP Verfahren haben ihre gleichwertige Berechtigung in der Neurochirurgie.

Die Stabilisierung duch daa Schrauben-Stabsystem erfolgt immer durch Zugang über den Rücken.

Mach dich jetzt nicht verrückt es geht nach einer OP auch wieder weiter..
Sammle deine Erkenntnissse und formuliere deine Fragen für den nächsten Termin.

viele Grüße

paul42




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Uli2
Geschrieben am: 26 Sep 2022, 16:41


Öfter dabei
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Hallo SinNombre,

ich sehe es wie Paul: Mach dich nicht verrückt.
Du hast ja schon sehr viele gute Vorschläge bekommen.

Drittmeinung, Viertmeinung?
Man kann alles übertreiben. Frage vier Ärzte und du bekommst fünf Meinungen.
Wenn du Erst- und Zweitmeinung von vertrauensvollen Ärzten bekommst, die mit Spondylodese sehr viel Erfahrung haben, hast du alles getan.

Ich habe keine Zweitmeinung eingeholt weil ich der Klinik meiner Wahl voll vertraut habe. Ich hatte zuvor sehr viele positive Informationen zu der Klinik und habe auf eine Zweitmeinung verzichtet. Grundsätzlich ist das aber eine gute Idee.

Die zentrale Frage ist, ob dein Leidensdruck die OP mit allen Risiken und Folgen rechtfertigt. Diese Frage kann keiner außer du selbst beantworten.

Die OP läuft ja auch nicht weg. Ich habe jetzt nicht mehr auf dem Schirm, ob du schon Paresen / neurologische Ausfälle hast.
Wenn das nicht der Fall ist, hilft dir vielleicht auch noch eine Reha oder intensive ambulante Physiotherapie.

Bei mir persönlich gab es nur noch die OP - Möglichkeit weil Krafttraining , Yoga, Schwimmen etc. nichts mehr gebracht haben.

Liebe Grüße
Uli
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Pauline69
Geschrieben am: 26 Sep 2022, 19:04


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Hallo SinNombre,

auch ich würde (immer) fragen, rechtfertigen Deine Schmerzen und Deine Einschränkungen, insbesondere die motorischen Ausfälle, eine OP?
Ist der Leidensdruck so hoch, dass er, für DICH, eine OP rechtfertigt?

Ich hatte Deinen ersten Beitrag andres verstanden!
Wenn sich natürlich deutlich etwas verändert haben sollte, sieht die Sache anders aus!

Zitat (SinNombre56 @ 23 Sep 2022, 14:15) 

Hallo liebe Leidensgenossen!
Ich fühle mich schon eingeschränkt, aber ich glaube, ich könnte mich arrangieren mit den Schmerzen, mit knapp 57 Lenzen braucht man ja auch keine Bäume mehr ausreissen, keine Ahnung, aber Angst habe ich schon davor, dass zwar der Schmerz nach der OP nach einiger Zeit weg ist, aber ob sich die Nerven erholen, das kann einer keinem garantieren, zumal das Wirbelgleiten angeboren ist und es in den letzten Jahren da hinten immer mal wieder gezwickt hat...

Schmerzmittel usw. habe ich noch nie gebraucht, das wollte ich auch noch erwähnen.

Habe mir für meinen Seelenfrieden jetzt nochmals einen Termin bei einem anderen NC geholt, ich brauche eine Zweitmeinung. Wenn der das dann auch bestätigt mit der notwendigen OP, dann isses halt so und ich werde mich unter´s Messer legen.
:;


Viele Grüße
Pauline
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SinNombre56
Geschrieben am: 27 Sep 2022, 09:29


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Hallo @ Uli und Pauline69!

habe endgültig beschlossen, es bei einer Zweitmeinung zu belassen, das was der NC sagt, das werde ich machen und natürlich hoffe ich, dass der Vorschlag kommt,
es erstmal mit einer Reha bzw. ambulanten Physiotherapie zu versuchen.

Der Leidensdruck wegen meiner neurologischen Probleme ist mal so und dann mal wieder so. Am schlimmsten sind Kollegen und andere Personen, die mich auf das
Hinken dauernd ansprechen, das geht echt an die Psyche und ich glaube langsam, dass auch die Psyche hier eine wesentliche Rolle spielt.

Wie bereits geschrieben, ich habe nur selten Schmerzen, erst wenn ich länger auf hartem Boden laufen muss, dann bin ich eingeschränkt und habe Schmerzen, aber
jetzt auch nicht so, dass ich Schmerzmittel bräuchte. Mein Gefühl ist, dass mir die Kraft in den Beinen schwindet, es ist wie ein Tanz auf rohen Eiern, aber wem sage
ich das?!

Alleine schaffe ich es nicht an meinem Muskelaufbau zu arbeiten, ich brauche da Anleitung, nach einem harten Arbeitstag ist es noch schwieriger.

Zudem kommt noch die Angst auf, dass sich die Nerven nach der OP gar nicht mehr erholen, weil eben schon jahrelang komprimiert und viele sagen zu mir, dass in
ein paar Jahren womöglich die Wirbel darüber instabil werden und ich erneut versteift werden muss. Ein Horrorgedanke...

Eine schwere Zeit steht mir bevor, diese Ungewissheit macht mir echt zu schaffen, was ist richtig, was ist falsch?!

Viele Grüße aus dem Süden

SinNombre56
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Pauline69
Geschrieben am: 27 Sep 2022, 10:08


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Hallo SinNombre,

das ist ein guter Weg und ein guter Plan, finde ich.

Nicht verrückt machen lassen, aber gut überlegen!
Und ich denk auch, 3 verschiedene Ärzte, 4 verschiedene Meinungen.

Du hast mit allen Argumenten recht und durch Deine Wirbelsituation auch eine andere Situation.

Viele Grüße
Pauline
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SinNombre56
Geschrieben am: 02 Feb 2023, 11:00


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Hallo liebe Leidensgenossen, oder an die, die es mal waren...!

Wollte mal wieder einen Zwischenbericht abgeben über meinen jetzigen Gesundheits- bzw. Gemütszustand.

Am 08.11.22 wäre ja normalerweise mein OP-Termin gewesen zur Versteifung L5/S1. Durch Einholung von Zweitmeinungen bei Neurochirurgen bzw. Neurologen wurde der OP-Termin erstmal verschoben bzw. abgesagt. Ich bekam eine Physio verschrieben, die ich dann auch machte, aber rein gar nichts brachte. Naja, vllt. lag es ja auch beim Therapeuten, ich weiß es nicht.

Tatsache ist, dass ich kaum noch Gehstrecken über 500m schaffe, es kommt eine Schwäche in den Beinen auf, ein Gefühl als ob ich gleich unkontrolliert umfalle, die Koordination meiner Beine, das Gleichgewichtsgefühl, alles aus dem Lot, Panik macht sich breit in meinem Kopf.

Ich habe jetzt nochmals einen Termin gemacht in einem Wirbelsäulenzentrum wegen der ganzen Problematik. Meine Frage an den Doc wird folgende sein:

Seit Geburt an (ich wurde mit Spina bifida geboren, jedoch nur ganz klein) leide ich an diesem Wirbelgleiten. Bereits im Jahre 2000 wurde festgestellt, dass der Wirbel um ca. 10mm herausgewandert ist und die Nerven erheblich bedrängt. Das war ein Zufallsbefund, und weil ich keine Probleme bzw. Schmerzen hatte, wurde absolut nichts unternommen. Jetzt im Alter, man muss es leider so sagen, sind die Probleme aber da und ich fühle mich massivst eingeschränkt in meiner Lebensqualität. Kann mir irgendjemand garantieren, dass es besser wird nach einer OP oder ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass die Nerven schon im Laufe der Jahre so derart geschädigt sind und sich gar nicht mehr erholen würden?!?!? Falls ja, dann muss ich damit leben und eine Frühverrentung oder ähnliches in Betracht ziehen, weil so, so kann es nicht weitergehen.

Sorry, wenn ich etwas kompliziert schreibe oder mich wiederholt habe, das alles geht mir schon sehr an die Nerven, ich will endlich ein gescheites Resultat.

Danke
SinNombre56
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Klausie
Geschrieben am: 02 Feb 2023, 13:14


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Hey

Ich gebe mal meinen Senf dazu.🙂

Kurz zu mir, bin L1-l3 mit fixsteur und Cage versteift in Folge von einem Unfall.
Das ganze ist jetzt ein paar Jahre her.

Mir wurde die Entscheidung abgenommen, es gab nur Rollstuhl oder Not OP.
Deine Gedanken habe ich ebenfalls geteilt, man hat ja viel Zeit zum Grübeln.

Die Ärzte hatte mir gar nichts versprochen, da es bei mir eigentlich nichts mehr zu retten gab (schwerer Trümmerbruch mit Hinterkante).
Aber wunder geschehen und natürlich auch durch die absolut super Arbeit der Ärzte ist mir der Rollstuhl erspart geblieben.

Die Zeit nach der OP und auch heute ist kein Zuckerschlecken.
Da will ich dir keine Illusionen machen.

Aber ich bin dran geblieben und habe mein Leben umgestellt.

Gehe nur Teilzeit arbeiten, treibe regelmäßig Sport und das seit Jahren.
Bewege mich täglich viel und vorallem rückengerecht.

Schmerzen habe ich immer, nur im liegen nicht.
Egal was ich mache, es tut weh.
Je länger ich auf den Beinen bin um so stärker wird der Schmerz.

Daher teile ich mir meinen Tag in Blöcke ein um aktiv etwas zu machen und auch wieder Pausen habe.

Man selber hat viel in der eigenen Hand.
Entweder trinke ich Alkohol, rauche und schaue den ganzen Tag TV während ich Chips in mich rein stopfe, oder ich mache aktiv etwas für mich selber.
Ein bisschen überspritzt formuliert. 🙂

Das klingt jetzt vlt negativ, aber ich kann eigentlich ein ganz normales Leben trotz der Versteifung führen.
Hab vor ein paar Wochen sogar wieder mit dem Boxen angefangen. 🙂

Nur das Leben so leben wie vor der OP wird nicht mehr gehen, es bedarf Veränderung.

Gruß
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Lulu
Geschrieben am: 02 Feb 2023, 14:45


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Hallöle,

OP ja oder nein...kannst nur Du letzendlich entscheiden.
Ich habe bereits 2 lws Vesteifungen und 1 Cages-op Hws hinter mir....alle diese OPs haben mich vor Schlimmeren bewahrt und ich bin den Ärzten sehr dankbar dafür.
(Meine Ws Karriere begann mit einem angeborenen Gleitwirbel)
Ich war immer froh, dass es mir danach besser ging....auch wenns immer noch paar Einschränkungen gibt und ich öfter Pausen benötige.

Mit der OP wird nur der Grundstein für einen Neuanfang gelegt, beim Rest hast Du viel selbst in der Hand.

Ich versuche, immer in Bewegung zu bleiben , laufe täglich viel , mache regelmäßige Übungen. Ganz wichtig ist dabei das eigene Körpergefühl, der Dir dabei sagt: Tut mir das jetzt gut..oder nicht.

Alles Gute für Dich!
Lulu
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SinNombre56
Geschrieben am: 03 Feb 2023, 10:01


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Hallo @ Lulu und @ Klausie,

vielen Dank erstmal für Eure aufmunternden Worte...

Ihr hattet alle Eure Schmerzen und wirkliche Einschränkungen, ich leide momentan bzw. bis jetzt hauptsächlich an diesem nervigen Kraftverlust in den Beinen wenn ich eine etwas längere Strecke zu gehen habe, das macht mich verrückt, aber deswegen operieren lassen?! Ich glaube so langsam, dass mein Leidensdruck noch nicht hoch genug ist und ich erst mitten in der Fußgängerzone umkippen muss bevor ich endlich schlau werde...

Muss an dieser Stelle noch was loswerden zum Thema Versteifung der LWS und die Angst davor:

Ich war zu Besuch bei einem Bekannten, der lag wegen einer Knie-OP in dem Krankenhaus, in dem ich an der LWS versteift werden sollte. Danach ging ich in die Cafeteria und neben mir saß ein Mann im Alter um die 50. Ich sprach ihn an weswegen er denn hier wäre, er meinte ganz locker, dass er vor 2 Tagen eine Versteifungs-OP an der LWS hatte, stand dann auf und ging Richtung Aufzug. Er ging langsam, aber aufrecht und in meinen Augen sah das nicht so aus als ob er wirklich noch Schmerzen gehabt hätte. Wow dachte ich, wenn das bei mir auch so sein wird, dann ab unter´s Messer. Nunja, es blieb nur bei dem Gedanken, die Angst bzw. die Zweifel überwiegen bis jetzt schon noch...

Wünsche alles ein schönes Wochenende!

SinNombre56
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Klausie
Geschrieben am: 03 Feb 2023, 12:14


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Hey

Ich hatte in der Reha einen Handwerker der nach einem Verkehrsunfall in der LWS Versteift wurde.
Das war Anfang 1990 und er hatte danach wieder ganz normal als Handwerker gearbeitet, nie Sport gemacht und sich auch sonst nicht geschont.

Er war dann auch nur zur Reha, weil ein Kollege ihn dazu überredet hatte.
Er selbe wollte erst gar nicht, da seine Rücken schmerzen nicht so schlimm waren. 🤣

Meine ersten Schritte nach der OP waren eine Katastrophe..... 🙈
Hatte null vertrauen in meinem Körper.

Gruß
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