Bandscheiben-Forum

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> Kaum zu ertragen...
Zicke
Geschrieben am: 10 Dez 2002, 21:56


Unregistered










Hallo Uwe,

tut mir leid, daß der Termin nicht mehr gebracht hat. Ich hatte gehofft, Du kommst zu Dr. Claßen selbst.
Daß die andere Ärztin Dich praktisch auf Kapanol "zurückgestuft" hat, wo es Dir doch nichts mehr gebracht kann ist mir völlig unverständlich. Du hast ihr das doch bestimmt gesagt. *kopfschüttel*

Hast Du wenigstens auch einen Kontrolltermin 14 Tage nach der Erstverschreibung bekommen, damit umgestellt werden kann, wenn es nichts gebracht hat?

Grüsse
Gabi
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Ralf
Geschrieben am: 10 Dez 2002, 21:34


Admin
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Hallo Uwe,

leider weiß ich auch nicht, wie man das den Medizinern begreiflich machen kann. Ich kenne auch nur bemitleidendes Lächeln und Ohnmacht. Da lag ja meine grösste Hoffnung, daß es sich von 1984 (erste OP) bis heute gebessert hätte. Aber im Gegenteil, ich denke, daß es durch die ganze Kostenthematik noch schlimmer geworden ist, da nun auch die Ärzte noch bunkern mit Verschreibungen.

Halte die Ohren steif und setz Dich durch!!

Ralf
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Uwe
Geschrieben am: 10 Dez 2002, 21:05


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Hallo,

Carmen hat ja schon das eine oder andere angedeutet, das es mir nicht gut geht. Ehrlicher ausgedrückt weiß ich langsam nicht mehr, was ich noch anstellen soll, die Schmerzen rauben mir zunehmend wirklichgehend die Sinne....
Letzte Woche gab es einen Termin in der Bochumer Schmerzambulanz bei Dr. Classen. Leider nicht direkt bei ihr sondern bei einer anderen Ärztin. Nach gut einer Stunde "Fronten abstecken" wurden die Medikamente umgestellt aber das reicht hinten und vorne nicht:
Kapanol (Morphinsulfat ret.) 3x40mg
Neurontin 2x600mg
Novaminsulfon 3x40 Tropfen
Dazu Teufelskralle und Magnesium.
Weiterhin empfahl sie mir, mich doch in der Essener Budhistenschule für's Yoga anzumelden und mal einen gescheiten Psychotherapeuten zu suchen. Damit habe ich im Prinzip ja auch keine Probleme (und wenn's nur darum geht zu beweisen, das ich keinen Weichspüler brauche sondern eine vernünftige Schmerztherapie). Nicht mal meine Kasse kann mir was dazu sagen, welcher PT überhaupt in der Lage ist, Schmerztherapie zu machen. Ich soll halt ins Branchenfernsprechbuch schauen.

Die PNP Schmerzen in den Beinen nehmen fortlaufend zu und krabbeln langsam die Beine hoch und bei jeder Rumpfbewegung könnte ich schreien vor Schmerzen. Heisst, ich verkrieche mich den Tag über hier in meinen Sessel und hoffe, das ich abends schnell müde genug werde für's schlafen.

Ich bin weiß Gott nicht schmerzempfindlich und trübe auch von der Stimmung her nicht ein. So langsam rauben mir die Schmerzen aber wirklich den Verstand.

Hat jemand ne Idee, wie man diesen Medizinern noch begreiflich machen kann, das man nix an der Birne hat sondern einfach nur irrsinnige Schmerzen?

Gruß Uwe
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Uwe
Geschrieben am: 10 Dez 2002, 22:18


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Zitat
Hast Du wenigstens auch einen Kontrolltermin 14 Tage nach der Erstverschreibung bekommen, damit umgestellt werden kann, wenn es nichts gebracht hat?


Nein, den nächsten Termin hat sie für den 16.01.03 eingetragen. In der Zwischenzeit soll ich Yoga lernen  :h
Ich fand die ganze Vorstellung etwas seltsam. Gleich zu Beginn wollte sie wissen ob ich noch arbeite und als ich erzählte, das ein Rentenantrag läuft, meinte sie zu mir, ich soll das mal überdenken, weil in Bochum primär Arbeitswillige behandelt werden...... willig.... als wenn das eine Sache des Wollens wäre.
Sicher bekam sie von mir zu hören, dass das Kapanol keine Wirkung zeigt. Sie meinte nur lapidar, ja das sei ja auch viel zu wenig gewesen. Das Zeug bremst mich im Kopf völlig aus aber am Schmerz hat sich nichts getan. Ok, ich bin ein Sturkopf und bin mit voller Absicht dann raus, Spaziergänge machen und all sowas. Heute früh war ich einkaufen und als ich zurück war, hätte ich die Tasche am liebsten vor die Wand gepfeffert, weil ich nicht mehr sitzen, liegen oder stehen konnte.

Zitat
daß es durch die ganze Kostenthematik noch schlimmer geworden ist, da nun auch die Ärzte noch bunkern mit Verschreibungen.


Ich weiß Ralf..... das ist das schlimmste dabei. Die stehen kalt lächelnd vor Dir und erzählen was von erschöpften Budgets. Heute lese ich in der WAZ einen Artikel über den Vorsitzenden der Ärztekammer.... nur noch Grundversorgung.... alles schön auf dem Rücken derjenigen, die am wenigsten dafür können.

Liebe Grüße

   Uwe
PM
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Zicke
Geschrieben am: 10 Dez 2002, 22:41


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Wie bitte? 16.01.03?

Rolf hatte am 07.11. den Ersttermin bei Dr. Claßen, am 21.11. Erstkontrolle mit Umstellung, am 19.12. die nächste Kontrolle um weiter zu entscheiden, ob die Medikamentation + von ihr zusätzlich verordnete manuelle Therapie jetzt für ihn zufriedenstellen ist, oder nochmals geändert werden muß.

Da geht mir doch die Hutschnur hoch, wie es dagegen bei Dir läuft.

Aber ich fahr ja mit nächste Woche.........*grummel*
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Uwe
Geschrieben am: 10 Dez 2002, 23:02


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Zitat
Wie bitte? 16.01.03?


Als ich das erste Mal anrief, wollte man mir einen Termin im neuen Jahr geben. Dann rief eine Dame zurück und bestellte mich ein, weil jemand abgesprungen war. Zwei Tage später klingelte das Telefon und man wollte wissen, ob das denn wirklich so dringend nötig ist und ob wir das evtl. doch auf's nächste Jahr verschieben können.
Ich war danach leicht skeptisch, bin aber trotzdem halbwegs vorurteilsfrei hingefahren.
Wenn ich ehrlich bin, ich bin mir nicht mehr sicher, ob es das richtige für mich ist. Bochum ist absolute Grenze, die ich transportmäßig ertragen kann. Entsprechend hoch waren natürlich meine Erwartungen und...... die Enttäuschung war nicht viel kleiner. Momentan überlege ich, ob ich einfach zu ungeduldig bin...................................

Gruß Uwe
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Printe
  Geschrieben am: 10 Dez 2002, 23:05


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Hi,
ich liege hier gerade auch total gefrustet auf dem Bett. Komme auch gerade von einer Schmerztherapie, die mich eher nach hinten geworfen, als nach vorne gebracht hat.....!
Traurig und halberfroren grüßt
Printe
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Uwe
Geschrieben am: 10 Dez 2002, 23:50


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Dann gönn' Dir am besten einen heißen Tee.
In solchen Momenten weiß ich meinen Walkman und schöne ruhige Musik zu schätzen, bei der man davon schweben kann.......

Mitfühlende Grüße

  Uwe
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gonso
Geschrieben am: 16 Dez 2002, 14:19


Öfter dabei
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Hallo Uwe,
zu diesen Ärzten, passt dann folgendes : <
Als der Hausarzt nachts um zwei von einer Cocktailparty zurückkommt muß er feststellen, daß es in seinem Keller offenbar einen Rohrbruch gegeben hat - der Keller steht komplett unter Wasser. Er überlegt kurz, was er zu dieser nachtschlafenden Zeit tun kann, worauf ihm einfällt, daß einer seiner Patienten Klempner ist. Er blättert also schnell in seiner Patientenkartei, findet auch tatsächlich dessen Privatnummer und ruft kurzerhand dort an.
Ein halbe Stunde später steht der Klempner vor der Türe. Ein muffiges "Morgen" knurrend stiefelt er in den Keller, holt zwei Dichtungsringe aus seiner Tasche, schmeißt sie ins Wasser und meint im Hinausgehen zum Arzt: Wenn's bis morgen nicht besser wird, rufen sie nochmal an...

>
Also rufe an !(So im übertragenen Sinne.)
Es ist schwierig jeden Patienten richtig einzuschätzen. Sie wird Dich als "Rentensimulant" abgetan haben. Der nur neue Punkte benötigt (-;.
Du musst versuchen, es den behandelnden Ärzten richtig zu vermitteln. Dazu gehört auch, an passender Stelle mal auf den Tisch zu hauen.
Alles Gute
Thomas
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Uwe
Geschrieben am: 16 Dez 2002, 14:40


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Hallo Thomas,

lieben Dank  :)

Na ja gut, ich bin Gott sei Dank nicht auf den Mund gefallen und der eine oder andere renitente Mediziner musste das auch schon (verbal) schmerzhaft feststellen. Erstens sind aber nicht alle Mediziner gleich und zweitens ist das vermutlich eine Erfahrung, durch die alle Schmerzler müssen. Im Zweifelsfall halte ich das wie die Mediziner, im Sinne von Differentialdiagnose schließe ich zunehmend andere Dinge aus (das Köpfele ist soweit ok) und kann mich dann auf die wirklich elementaren Dinge konzentrieren, ohne jedesmal neu den Beweis antreten zu müssen.
Das ist jetzt dran und eine Menge "Differentialdiagnostik" liegt auch mittlerweile schwarz auf weiß auf meinem Schreibtisch.
Das weitaus größere Problem ist, den vielen Beton aus dem Gedankenwerk von rentenversicherungstechnischen Sachbearbeitern zu entfernen. Dabei hilft mir jetzt aber der BDH und ich denke, ich bin da auf einem ganz guten Weg. Zwischenzeitlich ist mir auch aufgefallen, das es gar nicht so einfach ist, verschiedenen Medizinern begreiflich zu machen, das es neben einer Erkrankung auch noch wirtschaftliche Probleme zu bewältigen gibt bei einem chronischen Verlauf. Einer hat es tatsächlich mal gebracht mir zu sagen... "Rente Rente, was soll das. Wenn sie Geld brauchen, gehen sie halt zum Sozialamt, so wie das alle machen". Das wurde kurz, knackig und präzise geklärt, hat aber eher nicht zu einem Lernerfolg bei ihm geführt.

Gruß Uwe
PM
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