Bandscheiben-Forum

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> 3 Monate nach der spondy
cecile.verne
Geschrieben am: 18 Jul 2020, 09:44


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Liebe Simone

ich glaube kaum, dass jetzt das Wichtigste ist, ob Du eine Reha bekommst oder nicht. Jetzt geht es darum, dass Du laaaaaaaaangsam wieder an den Alltag ran kommst. Therapien sind einfach in diesem Zeitpunkt der Heilung müssig und verfrüht.

Ich habe gar nie eine Reha gemacht (in der CH auch nicht üblich!!), bin 6 Monate nur gelegen und spaziert. Nach 5 Monaten erlaubte mir der NC "ein klein wenig abzustauben" und zu bügeln, aber nur, wenn ich die Wäsche nicht hochheben muss.

Du bist Dir nicht bewusst, was Du jetzt für ein gefährliches Unterfangen anpackst, wenn Du tagtäglich mit Therapien gefordert wirst. Wie willst stellst Du Dir denn das vor, wenn Du ja schon ohne Belastung nicht schmerzarme Momente erlebst???

Man kommt ganz gut ohne jegliche Reha wieder auf die Beine, eben genau in dem Rhythmus den es braucht, damit man die Spondy und die Segmente darüber nicht überlastet.... laaaaangsam..... und langsam heisst ungefähr innerhalb eines Jahres!!!!!

Ich habe ein Jahr vor der Spondy eine Diszitis gehabt, war 6 Monate krankgeschrieben, arbeitete dann mehr schlecht als recht während 5 Monaten halbtags als medizinische Praxisassistentin, Anschliessend wurde es so extrem, dass man zur OP schreiten musste.
Ich bin nun 3 Jahre post-OP, 100% berentet und kann dazu 30% arbeiten, aufgeteilt in alle Tage 2,5Std, davon teilweise liegend von zu Hause aus. Wenn ich nicht meinen Chef hätte, der mir immer wieder Schmerzphasen mit Neuraltherapie behandelt wäre ich dauernd auf Opioide angewiesen und könnte auch meinen Moni-Job nicht ausführen....

Lass das bitte dringendst mit dieser viel zu frühen Reha und geh Deinen Wiederaufbau laaaaaangsam, über viele Monate an!!!!

LG Cécile
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maeranha
Geschrieben am: 18 Jul 2020, 12:49


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Hallo,
dem ist nichts hinzu zu fügen da 100% gleicher Meinung.
Dieser Reha Wahn hilft allen, nur nicht dem Patient !
Mit freundlichen Grüßen
Peter.
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Quantix
Geschrieben am: 18 Jul 2020, 13:56


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Hallo,
aus der Art und Weise wie du deine Fragen stellst, spricht vor allen Dingen Unsicherheit. Du hast noch Schmerzen, weißt nicht, wie es beruflich weitergeht und befürchtest, dass eine Reha eher kontraproduktiv für die Heilung ist. Das sind alles Dinge, die du mit deinen Ärzten besprechen solltest. Vielleicht haben die Leute Recht, die dafür plädieren jetzt erstmal ein bis zwei Jahre lang rumzuliegen. Angenommen du hörst auf diesen Ratschlag, schonst dich zwei Jahre (Spazieren und Liegen) und die Schmerzen bleiben. Was tust du dann? Bei Cecile hat das viele Liegen offensichtlich nicht zum Erfolg geführt. Sie ist noch schwer eingeschränkt. Klausie hat wiederum sehr von seiner Reha profitiert. Es hätte gegebenenfalls bei ihm auch kontraproduktiv sein können. Das weiß man vorher nie. Ich glaube, dass du Angst hast die falsche Entscheidung zu treffen. Es gibt definitiv keinen Grund irgendwas zu überstürzen. Lass dich zu nichts zwingen, wenn du ein schlechtes Gefühl bei dieser Sache hast, dann lass die Reha sein. Die kannst du auch noch später machen.
Gruß
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Schnütchen
Geschrieben am: 18 Jul 2020, 16:19


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Hallo Quantix,

Sorry, aber warum übertreibst du so?
Wer hat denn von jahrelangem rumliegen gesprochen...? :sch
Das waren Ceciles Erfahrungen und bei Ihr ging es wohl nicht anderst.
Das man nicht gleich zur Reha soll ist bekannt.
Man kann hier nur Ratschläge geben, mehr nicht.
Umsetzen und machen und entscheiden muss Simone ganz alleine.

Gruß Ute
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Klausie
Geschrieben am: 18 Jul 2020, 16:58


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Hey

Ich hab in meinem Umfeld betroffenen Kollegen.

Einer ist unfall bedingt versteift wurden, in der BWS.
Er hat keine Reha gemacht und war 3 Monate nach dem Unfall wieder auf Arbeit.
Er hat noch mehr Probleme als den versteiften Rücken.
Bei dem Unfall hat es noch arm Schulter und bein erwischt.
Er ist Mitte 40.

Anderer Kollege musste aufgrund von einer schlechten Wirbelsäule versteift werden.
Er hatte mehrere Rehas.
War nach knapp einem Jahr wieder auf Arbeit, ist aber mittlerweile wieder krank und ihm wurde die Rente vorgeschlagen.
Er ist Anfang 60.

Noch ein anderer hatte einen schweren bsv und musste notoperiert werden.
Er ist jetz zur Reha, ich glaub ca 2 Wochen nach der op ging es bei ihm los.
Da muss man schauen wie es weiter geht.

So unterschiedlich sind die Schicksale.

Ich kann quantix zustimmen, vor der Reha hatte ich Angst.
Angst vor den schmerzen, vor Bewegung, davor etwas falsch zu machen.
Es hat gedauert bis ich wieder Vertrauen in meinem Körper hatte.
Schmerzfreiheit gibt es für mich nicht, ich versuche den Schmerz als Teil von mir anzusehen und mich nicht von ihm beeinflussen lassen.

Ja aber wie du dich entscheidest kann dir keiner abnehmen.
Du wirst es später merken ob es richtig oder falsch war, so ist es leider.
Wenn du Bedenken hast, sprich mit deinem Arzt, so hab ich es gemacht.

Mein Arzt sagt, ich soll mich nicht in watte packen.

Mfg
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karin59
Geschrieben am: 18 Jul 2020, 23:24


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Hallo ,
Nu haltet mal den Ball flach. Simone wird in der Entscheidungsfindung nicht sicherer, wenn ihr so radikal seid.

Diese OPs werden immer unter den unterschiedlichsten Voraussetzungen gemacht.
Ob es ein BSV , ein Unfall , Skoliose oder Wirbelgleiten , Arthrose ist , so verschieden sind auch die Erfahrungen.
Auch mir wurde in Foren geraten eine Reha, wenn überhaupt, erst nach einem halben Jahr zu machen.
Mein Rehaantritt war nach 6 Wochen.
Ich habe angenommen und mir gedacht, mal sehen was kommt.
Die Therapien waren Spondygerecht gebaut und wenn etwas nicht ging, dann ging es nicht. Es wurde angesprochen und entweder geändert oder ausgelassen.
Ich hatte wenig aktive Therapie , mehrheitlich passiv .Aber gerade die sind mir sehr entgegen gekommen.
Wassergymnastik, manuelle Therapie, Massagen , Entspannungsbad, auch Vorträge und leichte aktive Übungen.
Es war für mich trotz der noch vorhandenen Schmerzen nach der Zeit der Anspannung und Verzichts eine Erholung. So kann man eine Reha auch sehen. Es geht doch nicht darum komplett mobil zu werden.
Wir wissen doch alle, dass niemand " nur" rumliegt.
Und was Cecile angeht, ...wer kennt sie so gut, dass er beurteilen kann, weshalb sie sehr lange unmobil war/ist
Die Vorgeschichte tut ihr Übriges und wenn man ihre Signatur liest,weiss man, dass sie nicht " nur" Rücken hat und schon deshalb längere Genesung vorprogrammiert ist.
Wer einen Unfall hatte , wird operiert und kann danach sein Leben wieder aufnehmen. Natürlich wird auch er nicht mehr neu und wird das Eine oder Andere behalten. Aber er kennt nicht die jahrelangen Schmerzattacken, die Arztodysse, die psychische Belastung, wenn man sich ständig erklären muss, weil man nicht alles kann. Wen ein Wirbelgleiten plagt, der muss erstmal kämpfen um ernst genommen zu werden. Rücken hat jeder. Auch eine Arthrose entwickelt sich schleichend , ein BSV ist ein Akutereignis.
Genauso unterschiedlich ist die Reha zu bewerten.
Es kommt natürlich auch darauf an, wie die Einrichtung ausgelegt ist. Aber wir sind sprechende Wesen , es muss nicht alles hingenommen werden.

Simone, sprich nochmal mit Deinem Doc und entscheide für Dich. Wenn Du die Reha in Anspruch nimmst, achte darauf nie zuviel von Dir zu verlangen. Wird Dir zuviel zugemutet, dann melde Dich und verlange Änderung. Manchmal hilft es auch ein Röbi zu zeigen. Ist mir passiert und der Behandler wurde kleinlaut, weil auch er dachte, aktiv zurück zur Bewegung.
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Simone1976
Geschrieben am: 19 Jul 2020, 12:06


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Hallo Ute

Was meinst du mit Wohlfühl Programm durch laufen? Also mein Hausarzt meinte am Freitag ich solle es versuchen, jetzt abzusagen käme bei der Rentenversicherung nicht gut an. Ich soll aber wenn es garnicht geht, hingehen und sagen das ich es nicht schaffe, und evtl abbrechen möchte es aber in 3 Oder 6 Monaten versuchen möchte.

Liebe grüsse
Simone
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Simone1976
Geschrieben am: 19 Jul 2020, 12:24


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Liebe Cecile

Vielen Dank für deine Zeilen. Ja es geht auch nicht darum ob ich eine reha bekomme oder nicht. Ich habe ja die reha bekommen. Ich wollte nur evtl von euren Erfahrungen die ihr gemacht habt was mit nehmen zu können.Das glaube ich ja auch das Therapien zum jetzigen Zeitpunkt noch garnicht gross machbar sind.

Wie gesagt ich kann ja noch nicht mal im Alltag länger als 1 Stunde auf den Beinen sein. Das meinte ich ja auch im letzten Gespräch beim NC. Er meinte bis dahin , bis die reha durch ist würde es mir besser gehen. Nur keiner wusste das es so schnell durch geht.

Mein Hausarzt hat wenn ich es richtig verstanden habe mit der Rentenversicherung telefoniert. Es ist wohl so das er meint also mein Hausarzt das es ein fall zur Erwerbsminderung rente ist. Sollte ich aus der reha als arbeitsunfähig entlassen werden, so würde das wohl in die Erwerbsminderung über gehen.

Ich hab 2019 schon eine reha in der gleichen Klinik gemacht, wegen meinem Rücken.da war ich noch nicht operiert. Da hieß es das ich in meinem Beruf nur noch unter 3 Stunden arbeiten kann. Jetzt sieht das aber alles anders aus.

Ich habe ja auch nicht "nur" das mit dem Rücken. Dazu kommt noch eine Fibromyalgie, sowie psychische Probleme... jetzt die reha abzusagen wäre wohl nicht so gut..Ich weiss tatsächlich was ich mir da für ein Unterfangen antue. Deswegen ja meine Fragen hier. Ich denke ja immer so , das die in der reha sich das doch garnicht leisten können aufs Spiel zu setzten das Schlimmeres passiert?

Ich danke dir trotzdem natürlich sehr für deine Erfahrung die du mir mitteilst


Viele grüsse
Simone
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Juergen73
Geschrieben am: 19 Jul 2020, 13:03


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Moin Simone,

eine Reha kann man auch in einem gewissen Rahmen verschieben. Ruf mal die Rehaklinik an.
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Pauline69
Geschrieben am: 19 Jul 2020, 14:22


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Hallo Simone,

wenn Du die Reha gerne machen möchtest, egal aus welchem Grund, dann solltest Du das auch tun.
Ich selber bin in den letzten 1.5 Jahren 2x für 6 Wochen in einer Reha gewesen, allerdings nicht nach einer LWS Operation, das 1. Mal nach der HWS Operation und das 2. Mal wegen neurologischen Problemen.

Ich habe aber beide Male einige Personen kennengelernt, die an der LWS operiert worden sind. Bei den allermeisten lag die Operation 4-6 Wochen zurück. Zu Beginn waren sie in der Regel noch nicht sehr mobil, aber man konnte zusehen, wie es Woche für Woche besser wurde. Du gehst ja in der Reha nicht 6 Stunden ins Fitnessstudio, sondern es wechselt sich ab zwischen aktiver und passiver Bewegung, mit Mittagspause und Vorträgen, mit Einzelphysio und Wärme. Und wenn es Dir, gerade an ersten Tagen zu viel wird, sagst Du einfach Bescheid und lässt Dir das ein oder anderen rausnehmen. Auch kannst Du ja beim Aufnahmegespräch dem Arzt sagen wie es Dir geht. Du kannst mit ihm zusammen besprechen, was Du Dir zutraust und was nicht. Dein Plan wird ja erst nach diesem Gespräch wirklich aufgestellt.
In der Regel wirst Du aus der Reha so entlassen, wie Du reingehst. (Ausnahmen bestätigen die Regel)
Heißt, gehst Du arbeitsunfähig rein, gehst Du in der Regel auch arbeitsunfähig wieder raus.
Mit dem Sozialdienst, dem Psychologen und dem Rehaarzt kannst Du aber Deinen weiteren Weg bezüglich Berufstätigkeit besprechen.

Viele Grüße
Pauline



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