Bandscheiben-Forum

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> Übersetzung mein MRT Befundbericht, MRT
vk123
Geschrieben am: 02 Aug 2024, 17:24


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Hallo Forumsfreunde :;

Ich hab mein MRT Befundbericht bekommen, leider verstehe ich kein Wort. Ich würde mich über die Übersetzung sehr freuen.

Befund:
Dorsale knöcherne Randkantenvorwölbungen bei C4/5 bis C6/7. Signalminderung der Bandscheiben im Sinne Dehydratation und Degeneration. Flache dorsale Randvorwölbung der Bandscheibe C4/5 bis C5/6, etwas pilzkappenartig paramedian links betont C6/7 und miterfasst flache Vorwölbung der Bandscheibe Th3/4. Kein erkennbar isoliert in den Spinalkanal verschobenes nukleusintenses Material. Anatomischer kraniozervikaler Übergang. Normointenses und normokalibriges Zervikalmark mit erhaltener Grau-Weiß-Differenzierung. Etwas erosive Veränderungen der Grund- und Deckplatten C4/5 bis C6/7 mit ventrolateralen spondylophytären Randausziehungen.
Verminderte Abgrenzbarkeit des perineuralen Fettgewebes bei C5/6 bds. Spinalkanal nicht weiter eingeengt. Wirbelkörper nicht gegeneinander verschoben.


Beurteilung:
Mehrsegmentale degenerative Diskopathien mit knöchern unterminierten Protrusionen in den Fächern C4/5 bis C6/7 sowie miterfasst auch Protrusion der Bandscheibe Th3/4. Kein abgrenzbarer isolierter Sequester. Keine Vertebrostenose. Hinweise auf Neuroforameneinengungen C5/6 bds. Keine abgrenzbaren strukturellen Myelonveränderungen. Erosive Osteochondrose und Spondylosis deformans bei C4/5 bis C6/7. Keine indirekten Hinweise auf eine Segmentinstabilität

Viele Grüße
vk
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paul42
Geschrieben am: 03 Aug 2024, 13:11


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Hallo vki123

Ich versuche mal den Befund sinngemäß zu erläutern.

Das ist aus meiner Sicht ne bunte Mischung, aus Diagnose und nicht festgestellten Erkrankungen, bzw. Ausschlussdiagnose, durch den Radiologen.

Der Befund beschreibt im Wesentlichen degenerative Veränderungen der HWS.

Alle degenerativen Veränderungen der BS werden zunächst als Discopathien der BS bezeichnet.
Dorsal bedeutet nach hinten gerichtet, also in Richtung Rückenmark.
Ventral bedeutet nach vorne gerichtet.
Paramedian ist eine Lagebezeichnung von BS Material und bedeutet neben der Mitte.

In den HWS Segmenten C4/5 und C5/6 werden zwei Bandscheibenvorwölbungen(Protusion) festgestellt, die durch knöcherne Anbauten abgestützt werden.

Zu C6/7 fehlt die Stellungnahme und die bereits festgstellten Arthrosen werden im Vergleich zum Vorbefund auch nicht erwähnt.

Diese Anbauten werden als Spondylose bezeichnet.
Spondylophiten beschreiben den gleichen Zustand von knöchernen Veränderungen an den WbK.

Die beteiligten Neuroforamen bei C5/6 werden durch die Vorwölbung beidseitig leicht eingeengt.

Die Deckplatten der WBK bilden leichte Ausbuchtungen, was als Osteochondrose beschrieben wird.
Beide BS Fächer werden durch vermehrten Wasserverlust, als dehydriert beschrieben.

https://www.diebandscheibe.de/images/wirbel.gif

Der Übergang zwischen BWS und HWS wird als anatomisch normal beschrieben, aber im
Segment Th3/4 wurde ebenfalls eine flache BS Vorwölbung festgestellt.

Jetzt kommt die Ausschlussdiagnose, also alles was nicht festgestellt wurde:

BS Material aus dem Gallertkern bedrängt das Rückenmark nicht. Kein Bandscheibenvorfall.
Das Rückenmark hat ausreichend Platz.
Keine feststellbaren Veränderungen des Rückenmarkes ( Myelom)
Keine Stenose des Rückenmarkes oder der großen Arterien.
Kein Wirbelgleiten und kein abgerissenes BS Material in Form eines Sequester.

Wie äußern sich denn deine Beschwerden?

Viele Grüße

paul42
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vk123
Geschrieben am: 03 Aug 2024, 13:42


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Vielen dank.

die Radiologen berichten immer anders bei dem Vorbefund MRT berichtet der Radiologe C6/7 Bandscheibenvorfall mit leichte Kompression auf Rückenmark.
diesmal wird davon gar nicht berichtet.

ich habe jeden Tag schmerzen Kopfschmerzen Nacken hinten Hals jeden Tag Schmerzen.
Schwankschwindel, Gangunsicherheit.

Und kann mein Kopf nicht ganz ohne Einschränkung bewegen.

Ist Erosive Osteochondrose schlimm?

Viele Grüße
vk
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Pauline69
Geschrieben am: 03 Aug 2024, 14:06


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Liebe vk,

Ich melde mich später oder morgen nochmal ausführlicher zu Deinem Befund.

Nur als vorab Erklärung, der Begriff der erosiven Osteochondrose wird häufig als Synonym für eine verschleißbedingte Abnutzung der Gelenke oder Bandscheiben benutzt.

Somit eine altersbedingte, abnutzungsbedingte Erscheinung.

Liebe Grüße,
Pauline
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vk123
Geschrieben am: 03 Aug 2024, 14:35


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Danke, würde mich freuen.
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Pauline69
Geschrieben am: 03 Aug 2024, 18:10


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Liebe vk,

Paul hat den schriftlichen Befund schon ganz toll übersetzt und kommentiert.
Ich gehe mit allem konform, was er geschrieben hat.

Zitat (vk123 @ 02 Aug 2024, 17:24) 



Beurteilung:
Mehrsegmentale degenerative Diskopathien mit knöchern unterminierten Protrusionen in den Fächern C4/5 bis C6/7 sowie miterfasst auch Protrusion der Bandscheibe Th3/4. Kein abgrenzbarer isolierter Sequester. Keine Vertebrostenose. Hinweise auf Neuroforameneinengungen C5/6 bds. Keine abgrenzbaren strukturellen Myelonveränderungen. Erosive Osteochondrose und Spondylosis deformans bei C4/5 bis C6/7. Keine indirekten Hinweise auf eine Segmentinstabilität

vk


Mit meinen Worten, Du hast mehrere Bandscheibenvorwölbungen, eine leichte Einengung der beiden Nervenaustrittslöcher bei C5/C6, keine sichtbaren Veränderung im Myelon, das bedeutet, dass das Rückenmark selbst keine Schädigung aufweist und es gibt keinen Hinweis auf ein Wirbelgleiten.

Ich vermute, dass Deine Kopfschmerzen und Dein Schwindel durch extrem Nackenverspannungen ausgelöst werden.
Die leichten Einengungen können ausstrahlende Schmerzen verursachen, wodurch es, durch die Schonhaltung, zu erheblichen Verspannungen kommen kann. Diese ziehen hoch in den Kopf und lösen die Kopfschmerzen und, vermutlich, auch den Schwindel aus.

Eine echte Erklärung, warum Du eine Gangunsicherheit wahrnimmst, gibt es nach dem schriftlichen MRT Bericht nicht.
Eine Gangunsicherheit wird entweder durch eine wirklich sehr erhebliche Spinalkanalstenose ausgelöst oder durch einen Schaden im Rückenmark selbst.

Dann würde jedoch im Bericht stehen, Signalanhebung im Myelon, Verdacht auf eine beginnende Myelopathie.
Das Myelon hätte einen Fleck, eine hellere Signalanhebung.

Eine Eindellung oder Pelottierumg des Duralschlauch‘s, manche nennen es auch Periduralraum, verursacht, in der Regel, keine Gangunsicherheit.
Bandscheibenvorfälle, in der HWS, strahlen nach Aussagen der Neurochirurgen ausschließlich in die Arme aus.
Je höher eingeengt, umso ausgeprägter.

Die Einteilungen werden in leicht oder beginnend, mäßiggradig, hochgradig und absolut ausgedrückt.
Sowohl bei einer Stenose des Spinalkanal‘s, als auch der Neuroforamen.

Eine OP Indikation gibt man bei deutlich auffälligem Kraftverlust, dem Dermatom entsprechend.
Bei C5/C6 wäre das der Bizeps, Ausstrahlungen bis Daumen und Zeigefinger.
Bei C6/C7 wäre es der Trizeps, Ausstrahlungen in den Mittel und Ringfinger.

Ich denke, Du benötigst dringend einen Guten Physiotherapeuten, der sich sehr gut auskennt mit manueller Therapie. Manuelle Therapie ist wirklich sehr hilfreich und löst sehr gut, hartnäckige Verspannungen.

Medikamentös kann man neben leichteren Schmerzmitteln ein Muskelralaxans hinzunehmen.
Myditin oder Tizanidin zum Beispiel.
Wärmeanwendungen können sehr hilfreich sein, das könntest Du mal mit einer längeren Phase (30-60 Minuten) mit einer Wärmflasche oder einem Körnerkissen ausprobieren.

Bist Du schon mal bei einem Neurologen vorstellig geworden?
Auch dessen Einschätzung kann sehr hilfreich sein.

Liebe Grüße,
Pauline
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vk123
Geschrieben am: 03 Aug 2024, 19:51


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Vielen dank

Mich wundert auch das mein Vorbefund was ganz anderes steht wie jetzt.
wenn ich nicht falsch verstanden habe, wurde zu C6/7 gar nicht geschrieben, aber das letzte mal (Vorbefund) Bandscheibenvorfall mit Kompression.

diesen Punkt kann ich mir nicht erklären?

Auch bei diesem MRT kann ich davon ausgehen das alles in Ordnung ist?

Viele Grüße
vk
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vk123
Geschrieben am: 03 Aug 2024, 19:54


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Beim Neurologen hab ich erst in 2 Wochen Termin.
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Pauline69
Geschrieben am: 04 Aug 2024, 09:42


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Guten Morgen vk,

Ganz so ist es nicht, C6/C7 hat einen Schaden an der Bandscheibe, das genaue Ausmaß wird nicht beschrieben, eine knöchern, unterbaute Diskopathie ist eine knöchern abgestützte Auffälligkeit einer Bandscheibe.
Eine knöcherne Abstützung entsteht aufgrund einer zu hohen Belastung, zum Beispiel durch zu langes oder zu häufiges Sitzen.

Ein Bandscheibenvorfall kann sich zurückbilden, gerade dann, wenn der Faserring noch nicht gerissen ist.
Ist ein Faserring gerissen, ist es ein Bandscheibenvorfall, ist er noch nicht gerissen, eine Vorwölbung.

Ist es ein subligamentärer Bandscheibenvorfall, ist der Faserring meist noch intakt, der Bandscheibenvorfall hat sich aber unter dem Faserring hervorgeschoben.

Es wäre also durchaus möglich, dass sich die Vorwölbung oder auch der Vorfall zurückgebildet hat und die Eindellung, die Kompression nicht mehr in dem Ausmaß vorhanden ist.

Was wurde denn eingedellt? Der Spinalkanal oder der Recessus? Bei bei beidem wäre es möglich.
Dazu müsste sich ein Fachmann beide Bildserien im genauen Vergleich anschauen, Radiologe oder Neurochirurg.

Somit würde ich sagen, in Ordnung ist Deine Wirbelsäule nicht, aber scheinbar noch deutlich von einem kritischen Befund entfernt.

Hast Du ausstrahlende Schmerzen in einen Arm?
Hast Du einen Kraftverlust?
Eine sensible Auffälligkeit? Taubheit, Kribbeln?

Liebe Grüße,
Pauline



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vk123
Geschrieben am: 04 Aug 2024, 11:28


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Guten Morgen Pauline69

Mich wundert es das der Radiologe bis C6/7 geschrieben hat ,ist dann mit dem begriff BIS auch C6/7 gemeint?

letzte mal schrieb er :

Kleiner bis mittelgroßer medianer linksbetonter Diskusprolaps C6/7 mit leichtgradiger Kompression des Myelons.

Schmerzen sind wirklich extrem ,Schulter hinten am Hals Übergang Nacken kribbelt es sehr häufig.
weiterhin ich kann mein Kopf nicht wirklich schmerzlos bewegen und bei jeder Drehung macht es knack. auch meine Finger werden manchmal taub.

Liebe Grüße
vk
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