Bandscheiben-Forum

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> BWS-Herzaussetzer-Infektionen-Unwohlsein
boeseheike
Geschrieben am: 01 Jun 2005, 20:01


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Hallo Alex,

also das mit dem Herzen kann ich bestätigen, daß es so etwas gibt. Habe ebenfalls olle Situationen wie z. B. einen Rettungshubschrauber extra für mich allein vor dem Haus, weil ich Verdacht auf Herzinfarkt hatte. Oder auch einfach gelähmt sein im Auto, weil ich vorher erst Rückenschmerzen und dann Atemnot hatte. Nach diesen "Infarkterlebnissen" hat mir eine Chiropraktikerin erklärt, daß es so etwas wie Herzwirbel gibt (rechts unter dem Schulterblatt zur Mitte hin, wenn ich es noch richtig weiß). Wenn man sich diese wohl so ähnlich wie ausrenkt, kann es zu solchen Symptomen kommen. Habe dann den Trick mit der Tüte (also reinatmen, damit ich nicht hyperventiliere vor lauter Angst) gelernt. Mit der Zeit hatte ich auch keine Angst mehr, weil ich ja wußte, woran es liegt.
Das mit deinen Fieberschüben ist wirklich ein wenig seltsam und kann ja eher nicht mit dem Rücken zusammenhängen, aber wie die anderen schon geschrieben haben, können tatsächlich manche kleinen "Fremdlinge" die Ursache für größere Beschwerden sein.

Ich wünsche dir alles Liebe und gib nicht auf, bevor du genau weißt, was los ist.

Laß dich :trost

Heike
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Inka
Geschrieben am: 02 Jun 2005, 07:42


...die immer noch an das Gute im Menschen glaubt
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Hallo Alex,

Zusammenhang Aufbiss-Schiene und Muskeln? Also:

1) Die Aufbiss-Schiene wird ja über die unteren Zähne geschoben, dadurch wird der direkte Kontakt zwischen den oberen Zähnen und den unteren Zähnen vermieden. Fazit 1: Zähne gehen nicht so schnell kaputt

2) Durch die Schiene ist ja dann praktisch Dein Unterkiefer ein bisserl "höher" geworden. Damit kannst Du nicht mehr so fest zubeissen (spielt übrigens keine Rolle, ob Du nun knirscht, oder "nur" beisst :D ). Fazit 2: Die Muskeln im Kieferbereich können nicht mehr so fest angespannt werden.

Was macht nun das Ganze? Dadurch, dass Du eben auch nicht so fest zubeissen kannst, kannst Du auch die Muskeln im Kieferbereich nicht mehr so fest anspannen. Und wenn Du nun mal schaust, wo die Muskeln des Kiefers ansetzen (HWS), was passiert, wenn dann über die Kiefermuskulatur eben auch die Muskeln der HWS "geärgert" werden (nämlich die Muskeln der BWS) usw, dann...

So eine Aufbiss-Schiene entlastet auch die Muskulatur und alleine dadurch können sich viele Beschwerden sowohl in der HWS wie auch in der BWS verringern.

Das alles erklärt eben immer noch nicht Deine Fieberschübe. Klar, die anderen Beschwerden können durchaus durch Blockaden in zB der BWS entstehen, aber FIEBER?

Deshalb meine Frage nach dem Urlaubsland. Und wenn sonst alles ausgeschlossen wurde, auch Borreliose (die übrigens nicht alleine durch einen Bluttest sicher ausgeschlossen bzw diagnostiziert werden kann!!), die Zähne 100% in Ordnung sind (siehe Parvus :winke ) dann könnte man vielleicht schon mal in die Richtung tropische Erkrankung schielen.

Liebe Grüße

:winke Inka
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salmex
Geschrieben am: 02 Jun 2005, 16:33


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Hallo ihr lieben Helfer!

Beißschiene hab ich begriffen. Da ich aber 33 Jahre lang nicht gebissen habe, warum mache ich das seit zwei Jahren?

Das mit dem Kiefer und Zähne überprüfen werde ich machen lassen. Allerdings war Ende 2003 alles geröntgt und i.O. Da war die eine Fistel ja schon raus...

Fieberschübe hatte ich nicht, sondern 3 Entzündungen in 4 Wochen, die allesamt ohne Medikamente verschwunden sind. Nur die letzte Entzündung hat Fieber verursacht und das auch nur für ein paar Stunden.

Borreliose sollte ich also WIE abklären lassen damit es 100%ig ist? (Borrelien verursachen meines Wissens nach aber nur Extrasystolen, keine Aussetzer oder beschleunigten Ruhepuls. Interessanterweise reagiert das Herz auf Belastung genau richtig. Nur zur Ruhe kommt es nicht, wenn ich keine Schmerzen habe und die Wirbel nicht richtig sitzen.

Das mit dem Hubschrauber ist schon richtig heftig. Mein bester Freund (34,kerngesund, ein Bär von Mann) ist vor 4 Jahren am Computer zusammengesackt. Herztod. Da war ich natürlich sensibilisiert. Ich war aber "nur" mit meiner Frau Sonntag abend auf dem Rückweg von einem Ballonfahrertreffen, sie war "nur" zwei Wochen vor dem Termin und ich sagte während der Fahrt nur: "Nimm mein Handy. Falls ich bremse bleibt mein Herz stehen und du rufst den Notarzt. Ich fahre jetzt direkt zum Krankenhaus". Das war ein Erlebnis!

Klar hatte ich die ersten 6-7 Mal auch so richtig Panik, aber das gibt sich (Was nichts am Gefühl und Schmerz ändert). Der Höhepunkt war aber, als ich die Geburt dadurch verpasst habe. Ich saß neben meiner Frau im Kreißsaal, drehte mich zu ihr, hatte meinen xten Herzinfarkt und ging raus mit den Worten "Ich geh dann mal lieber - bevor ich noch Ärger mache". Der Doktor befahl mich gleich in den nächsten Raum und ich wurde erneut auf Herzinfarkt untersucht während meine Tochter im Nebenraum geboren wurde... Hosssaaaa - man kanns auch auf die harte Tour machen. Meine Arme Frau... (wen es interessiert....Bilder auf www abertshauser de)

Danke für die Tipps bis hierhin. Ich melde mich morgen wieder nach dem MRT. Und schönes Wochenende!!!

Grüße
Alex

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salmex
Geschrieben am: 03 Jun 2005, 16:28


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Hi Leute!

Röntgen und MRT ohne Befund. Obere Wirbelsäule etwas gestreckter als üblich... Facettengelenke kann er nicht abbilden.

Und nu? Jetzt bin ich wieder am Anfang. Ich sehe es zwar positiv (alle bisher untersuchten Teile sind also gesund), aber wir sind bisher nicht weiter....

Ideen?

Liebe Grüße und sonniges Wochenende

Alex
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boeseheike
Geschrieben am: 03 Jun 2005, 19:27


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Hallo Alex,

laß dich wenigstens ein wenig :trost :trost :trost
Sicher ist das gut, daß da nichts Ernsthaftes gefunden wurde, aber ich denke mal, daß ich dich da richtig verstehe, daß du in gewisser Weise gehofft hast, daß man endlich was findet und dir geholfen wird, nicht wahr?
Ich wünsche dir ganz doll, daß man findet, wodurch diese Symptome auftreten, auch wenn ich dir hier nicht weiterhelfen kann.

Alles Liebe für dich


Heike
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parvus
Geschrieben am: 05 Jun 2005, 07:48


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Hallo Alex,

wenn das MRT (war dies von der BWS :sch ) nichts zu Tage gebracht hat, dann fallen mir noch die Rippenbogen/Rippenköpfchen ein, d.h. die Blockaden, welche diese Dinger da verursachen, können auch Herzprobleme hervorrufen!

Mein Physio behandelt mich da recht gut, wenn ich solche Attacken habe (meistens wenn ich längere Zahnarztbesuche absolviert habe :h ).

Meine nächste Idee zu Deinem Problem :z

:sonne schönen Sonntag wünscht parvus
PM
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anne
Geschrieben am: 24 Jul 2005, 10:02


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Hallo Alex,

jetzt muss ich mich auch mal melden.

Ich will Dir ja keine Angst machen, aber ich hab das (allerdings ohne Fieber und Infektionen) seit dreißig Jahren mit Unterbrechungen, aber letztlich mit zunehmender Tendenz. Mit zwanzig habe ich angefangen, EKGs machen zu lassen und bin auch schon direkt von der Autobahn ins nächste Krankenhaus gefahren. Dann habe ich mich lange Zeit vor EKGs gedrückt und versucht, alles zu verdrängen, was auch manchmal gut ging.
Bin jetzt 51 und stehe kurz vor der Frühpensionierung, weil seit einem Jahr gar nichts mehr geht.
Das Ganze hat sich jetzt zu einer Angst- / Panikstörung entwickelt, so dass ich mich alleine nicht mehr aus dem Haus traue und auch nicht mehr Auto fahre, höchstens zum Arzt.
Alle Diagnosen waren schwammig: BWS-Syndrom etc.. In der Klinik für manuelle Therapie in Hamm hat man es auf ausgeleierte Bänder, Hochatmung und Psyche geschoben. Die lockeren Bänder sollen zu Rippenblockierungen führen, die dann den ganzen Mist auslösen. Die Rippen setzen ja an den Brustwirbeln an, die oberen Brustwirbel sind die "Herzwirbel". Die Behandlung in Hamm war besser als anderswo, hat aber auch keine einschneidende Besserung gebracht.
Ich habe neue Zähne, rauche nicht mehr und trinke keinen Alkohol mehr, weil ich mich habe überreden lassen, ein Antidepressivum zu schlucken, wovon ich eine Abneigung gegen Alkohol habe. Das hilft aber auch nicht.
Neulich hatte ich eine Krebsoperation - Gebärmutter und Eierstock. Etwa drei Wochen war Ruhe und man bescheinigte mir größte Fitness, weil ich die große Operation so gut weggesteckt hatte. Haha. Als ich mich dann von dem Krebsschock und der Operation anfing zu erholen, ging alles wieder los wie immer.
Ach so, meine Wirbelsäule - sie hat eine leichte Macke, die von Ärzten meistens belächelt wird - Scheuermann mit Keilwirbel Th7. Es sieht auf den Bildern wirklich harmlos aus...

Liebe Grüße. Anne

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salmex
Geschrieben am: 30 Jul 2005, 08:07


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Danke dir für deine offene Antwort!

Ich glaube, wenn ich nicht weitergesucht hätte bzw. weitersuchen würde, dann würde mir das mit der Psyche genauso gehen (ging mir ja auch so phasenweise).

Man muss die Ärzte immer wieder anschieben - ist aber nix schlimmes, da diese ja jeden Tag 20-50 Leute sehen und vor allem auch schlimme Schmerzfälle sehen - da hat man nicht unbedingt 100% Aufmerksamtkeit. Die einzige Person, betrifft auch Partner, die einzige Person die sich wirklich um dich richtig kümmern kann sind wir selbst. Wir müssen Zeiten und Probleme notieren, in Büchern und Internet suchen, die Ärzte immer wieder löchern unsere Probleme EXAKT schildern und dann gehts auch weiter...

Inzwischen ist folgendes passiert (Stichwortartig):

Habe ich mich zum Neurologen überweisen lassen. Reiz- und Reflexuntersuchung und elektr. Messung des Nervs von Wirbelsäule zu linker Hand. Alles i.O. Befund aus geschilderter Symptomatik: Beta-Adrenerges-Syndrom (bedeutet, der Teil des vegetativen Nervensystems, der mit Adrenalin funktioniert ist überreizt) Behandlung: keine, aber wenn überhaupt dann minimalste Dosis eines Betablockers

Klar ist, jeder Arzt betrachtet uns aus SEINEM Blickwinkel. Zusammenführen müssen wird das aber selbst. Wie ein Puzzle.

Er hat auch Recht, teilweise. Wenn ich aufgeregt bin oder neues auf mich zukommt dann verstärkt es die Symptomatik. Aber das auslösende Moment ist meiner Meinung nach die Wirbelsäule, hatte ich ja früher auch nicht. Und sobald WS mobilisiert ist, ist es weg.

Orthopäde meinte Schulmedizin ist ausgereizt. War auf internationaler TCM-Konferenz (Trad.Chin.Medizin) und hat meinen Fall vorgestellt (mit Fragebogen usw.). Ergebnis: Nadel 1xBrustkorb 6x an den Problemwirbeln Handgelenke li und re innen 1x. Durchführung 2x hab danach jeweils 3Tage lang flach gelegen. Brachte nix - bzw. zumindest den Nachweis, dass die Reizung der entsprechenden Punkte die ganze Symptomatik extrem verstärkt. Also hats doch was gebracht.

Seit dem mobilisiert der Orthopäde 2x die Woche (2Stellungen im Sitzen und 1x im Liegen, dabei Kreuzgriff und mit Finger die Rippengelenke). Siehe da, es wird von Woche zu Woche besser (am Anfang hat es 10x geknackt, jetzt noch 1-2x). So gut wie gestern gings noch nie...

Was der Orthopäde nicht weis ist, dass ich langsam körperlich tätig geworden bin (nix rückenbelastendes, aber bisserl Büsche ausschneiden im Garten, bisserl Wohnung umräumen, jeden Tag 1x oder 2x eine Stunde schnelles Spazierengehen mit Stöcken (die Arme sollen sich bewegen dabei - geht auch ohne Stöcke), Einkaufstüten tragen (aber beide Seiten gleichzeitig und nicht zuviel).
Sprich, ich hab ein wenig mit körperlichen Training angefangen und es wird von Tag zu Tag besser. Selbst letzten Dienstag hatte ich bei der Autofahrt eine Schmerzattacke bis vor zum Herz und Lunge. Bin ausgestiegen, habe Rumpf gedreht und gestreckt und gelockert und kam wieder in Ordnung.

Warum es jetzt besser wird weiß noch niemand, is ja auch egal, Hauptsache es wurde besser. Trotzdem suche ich weiter. Inzwischen weiß ich auch, dass das Ganze ein Kreislauf ist (jaja, der Körper IST immer ein Kreislauf)...
Reizung der Nerven im Rücken, Übersensibilisierung Adrenalinrezeptoren, schlägt durch auf Herz, Lunge und Nieren (viel Trinken!), die übersteuern und lösen Anspannung aus (alter Instinkt) und Anspannung ist das, was am Rücken wieder für die Probleme sorgt.

Der Neurologe sagt keine Zigaretten, kein Kaffee, Nix Aufregung (dabei ist es mit jeder Reduzierung schlimmer geworden - har har) aber ich habs stark reduziert und es tut mir gut. Klar, tut auch so gut...
Der Orthopäde sagt, Chinesisches Ungleichgewicht. Betroffen sind Nieren, Herz Lunge Wirbel. Und nadelt und macht mich platt.
Der Hausarzt schaut mich mit großen Augen an und blättern im Fachbuch.
Der Radiologe hat sowas noch nie gehört, MRT und Thoraxröntgen oB. Inzwischen auch Szintigraphie gemacht (Ganzkörperskellett)- NIX zu finden
Neues Blutbild angefordert. Hämatokrit wie ein Leistungssportler (rote Blutkörperchen). Naja, damit kann ich leben, aber normal is es halt nicht wenn man seit Monaten in Schonhaltung rumhängt...

Die Ärzte liefern mir also alle nur Puzzlestücke. Ich hab mein Puzzle jetzt schon fast zusammen. Das Bild gefällt mir zwar nicht so ganz, aber ich kann damit leben. Mit 35 ist man früher gestorben, ich lebe, aber der Körper ist halt nicht mehr neu. Ich muss mehr körperlich tun, weniger oder gar nicht Rauchen, nur 1-2 Tassen Kaffee (aber da leiste ich mir den besten...), 1-2x die Woche eine Stunde einfach nur für mich sein - ohne Buch TV oder Radio - einfac halleine und sich über das leben freuen. Ich trinke viel Wasser und leichte Getränke. Alkohol nur 1-2x die Woche aber nichts stärkeres als 2 Gläser Wein oder mal 1-2 Radler/Alster am Abend oder 1 Bier. Ich esse mehr kurz erwärmtes (also nicht totgekochtes) Gemüse und nehme mir mehr Zeit für Frau und Kind...

Nebenbei läuft noch das Labor für Borrellien, Adrenalinspiegel, Elekrolyte und lasse alle notwendigen Impfungen auffrischen.
Ende nächster Woche testen wir erneut mit den Nadeln, falls das nichts ändert dann 2-3Wochen Relaxansmittel inkl. Magenschoner. Dabei versuche ich die körperlichen Aktivitäten weiter zu steigern.
Ich bin guter Dinge (Ärzte sind ja keine Zauberer), dass es wieder bis zur Beschwerdefreiheit geht (inzwischen). Ich muss halt einfach besser auf mich aufpassen. Wer sonst, wenn nicht ich...

Denkt da mal drüber nach...

Liebe Grüße
Alex

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salmex
Geschrieben am: 14 Sep 2005, 12:31


Stammgast
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Hallo Leute!

Ein Tip von mir: Nach langer langer Suche seit Januar 2005 habe ich endlich die richtige Diagnose erhalten. Alle Symptome bei mir sind Folge einer schleichenden Borreliose-Infektion (durch Zecken übertragene bakterielle Infektion) die mehr als 3 DREI Jahre zurückliegt. Die Krankheit wird oft mit Wirbensäulenproblemen, Herzproblemen, Rheuma, Fibromyalgie und dem chronischen Müdigkeitssyndrom verwechselt.

Im Thread "BWS-Herzaussetzer-Infektionen-Unwohlsein" habe ich damals meine ganzen Beschwerden und die ganze Geschichte erzählt. Nach meinem Ärzte- und Diagnosemarathon hat mich dann der Orthopäde mal auf Borrelien untersuchen lassen. Blutentnahme und Kontrolle im www.labor-koeln.de (Wichtig! viele anderen Labors entdecken diese Bakterien nicht richtig).

Ergebnis: Langzeitinfektion mit Borrelien - Nur erkennbar mit einem Borrelientest. Alle andere Blutwerte sind normal, auch Rheuma- und Entzündungsparameter.

Oft hat man durch den Zecken- oder Mückenstich noch andere Bakterien mit abgekriegt oder in Folge der Infektion noch zusätzlich "aufgeschnappt".

Fakt ist, dass diese Bakterien die Nerven, Sehnen, Gehirn und Gelenke angreift. Es kann die Sehnen der Herzklappen zerfressen, die Nerven entlang des Rückenmarks so angreifen und reizen, dass in Folge von Muskelverspannungen der ganze Rücken verschoben wird und stark schmerzt. Rücken, Schultern, Nacken- und Kopfschmerzen sind also zwar Folge "des Rückens", aber die eigentliche Ursache sind nicht die Wirbel, sondern die "angefressenen" Nerven.

Ich habe mich wochenlang mit der Krankheit auseinandergesetzt. 60.000 Neuerkrankungen in Deutschland pro Jahr. Je früher man mit Antibiotika behandelt wird, desto höher die Erfolgschance (liegt bei ca. 80% bei langjährigen Infektionen, darunter 100%).

Auch ich kann mich an keinen Zeckenstich oder eine Rötung der Haut erinnern, trotzdem habe ich die Borrelien im Blut. Leider ist der Bluttest auch im besten Labor in Deutschland (siehe oben) nur zu 80% sicher. Es gibt also 20% Erkrankte, die zwar die Symptome haben und krank sind, aber bei denen der Erreger im Blut nicht nachgewiesen kann. In diesen Fällen hilft nur die "Testgabe" von Antibiotika (muss sehr hoch dosiert sein). Verschlimmern sich die Symptome für ein paar Tage und klingen dann ab ist der Beweis quasi indirekt trotzdem erbracht. Tut sich nach ein paar Tagen nichts, dann hat es doch etwas mit dem Rücken zu tun.

Die Ärzte tun das oft als "Mode-Krankheit" ab. Ich habe nicht locker gelassen und erhalte jetzt seit 4 Wochen 2gr. Ceftriaxon pro Tag ambulant beim Hausarzt per Kurzinfusion und bin schon am 3. Tag schmerzfrei gewesen und jetzt Symptomfrei.

Leute, das ist keine Werbung oder so. Ich meine das vollkommen ernst.

Gute Informationen findet ihr unter

http://www.dieterhassler.de/index.php?id=65

und

http://www.lymenet.de/BurrD.htm

und

www.borrelioseforum.de



Ich hoffe, das hilft dem ein oder anderen weiter.

Alex
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Strubbel
Geschrieben am: 14 Sep 2005, 14:54


Unbequem aber Liebenswert
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Hallo Alex,

vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht - zwar unschön, dass bei Dir nun eine chron. B.-Infektion diagnostiziert wurde, andererseits kann man es, und das tust Du nun ja auch, an den "Hammelbeinen" packen und intensiv mit Antibiotika behandeln.
Schön, dass diese Behandlung auch bereits anschlägt und es Dir besser geht :)

Deine Hinweise wird man sicherlich nicht als Werbung mißverstehen - über Borreliose informiert zu sein ist sicherlich kein Fehler.

Dir weiterhin alles Gute - Viele Grüße
PM
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