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> Schwindel durch HWS, Schwindel ausgelöst Bandscheibenvorfall
Kathymueller
Geschrieben am: 29 Aug 2024, 10:09


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Schwindel ausgelöst durch Bandscheibenvorfall HWS 7
Ich heiße Kathy bin 38 Jahre alt und komme aus dem Westerwald.
Heute möchte ich von meiner Leidensgeschichte erzählen um anderen Mut zu machen die gerade in der selben Lage sind, die ich noch vor paar Wochen hatte.
Hatte vor ca 5 Wochen eine Banscheiben OP an der HWS 7.
Seid einem halben Jahr litt ich immer wieder mal unter Schwindelanfällen sowohl Drehschwindel als auch Schwankschwindel bis ich am Ende nur noch Schwindel hatte ohne Pausen.
Beim ersten Mal hatte ich die Kristalle im Ohr durcheinander und machte Übungen und es wurde kurzfristig besser.
Da ich das schon paar mal in meinem Leben hatte, dachte ich gut das es nur das war.
Es wurde nach einer Zeit wieder schlimmer und ich ging ins Krankenhaus in die Notaufnahme. Dort wurde ich stationär aufgenommen und bekam Infusionen weil sie sagten der Hörnerv sei entzündet. Bekam Kortison und es wurde auch nach einer Woche wieder besser.
Nach Tagen fing es wieder an, sodas ich schon gar nicht mehr klar denken konnte noch mich ohne Angst bewegen konnte.
Ich konnte wirklich keinen klaren Gedanken mehr fassen. Es kam soweit das ich meine Arbeit als selbstständiger TATOO Artist nicht mehr ausüben konnte.
Was auch immer schlimmer wurde waren die Ängste und Depressionen die ich eh schon seid meiner Kindheit hatte, sie verstärkten alles noch mehr. Dazu kam das von jetzt auf gleich ich mich nicht mehr um meine Kinder kümmern konnte, um meine Hunde und nicht arbeiten konnte. Es war einfach alles weg! Mein Leben war nicht mehr wie es war. Ich habe sehr viele Tage im Bett gelegen und geweint! Ich war so krank, keiner der Ärzt wusste wie er mir helfen konnte ich konnte mein Leben nicht mehr leben und wusste nicht ob es je wieder besser werden würde mit meinem Schwindel.
Schweißgebadet verbrachte ich die Nächte ganz alleine, es kann sich wirklich keiner vorstellen, wenn man nur im sitzen Monate lang schlafen muss und nicht richtig schlafen kann. Man hat von Tag zu Tag weniger Kraft und wirklich auch Lebensmut, da man irgendwann einfach nicht mehr kann!
Es ist so viel passiert in diesem halben Jahr das man es gar nicht alles im Detail aufschreiben kann.
Ich habe beschlossen es zu versuchen um Menschen die gerade in dieser Lage stecken zu zeigen das sie nicht alleine sind so wie ich es in den Monaten war!
Mein Freund hat so gut er konnte mir immer wieder gut zugesprochen, mich so oft Abends ins Krankenhaus gefahren.
Bei alle Ärzte gefahren, mir alle möglichen Medikamente geholt und mich mit allem unterstützt, sei es mit den Kindern den Tieren oder dem Haushalt.
In vielen Momenten war ich so schwach das ich keine Freude oder sonst etwas mehr spüren konnte einfach nur Angst vor jedem neuen Tag und besonders vor den Nächten.
Wir wurden in den Notaufnahmen oft abgewimmelt oder nicht gut behandelt oder sogar weg geschickt.
Wenn einem Menschen es so schlecht geht und mit ihm so umgegangen wird ist das ein unbeschreibliches Gefühl aus Hass, Wut und Verzweiflung.
Meine Endstation nach dem ganzen Martyrium war nach dem letzten MRT in Betzdorf direkt mit dem Krankenwagen nach Siegen ins Krankenhaus.
Nach einer langen Leidensgeschichte mit vielen Krankenhaus Aufenthalten und Arztbesuchen wurde mir dort nach einem halben Jahr der Qual endlich geholfen mit der OP.
Ich hatte wirklich solche Angst, da die Leute glaube ich schon gedacht haben ich spinne und auch die Ärzte, da sie einfach die Ursache für diesen Schwindel erst nicht gefunden haben. Neurologe, HNO, Orthopäde, Osteopath, Physiotherapeut, Hausärztin, Krankenhausärzte alle haben gesagt das ich zu dem Arzt soll zu dem doch alle haben nichts gefunden!
Ich habe in dieser Zeit solche Angstzustände gehabt, dass ich nicht mehr wusste wie ich damit weiter leben soll. Keiner der das nicht durchlebt hat weis wie schlimm das ist! Als ich mit dem Krankenwaagen ins Krankenhaus kam den Tag habe ich nur noch geweint! Ich habe davor 45 Minuten im MRT verbracht unter solcher Angst und Anspannung und dem Schwindel das ich danach zusammen gebrochen bin und der Krankenwagen kommen musste mitten im Wald, da ich mit meinem Freund nur Nachhause wollte, da ich eine Panikattacke im Auto bekommen habe.
Hatte solche Angst das mir eh wieder keiner Hilft, doch in diesem Moment im Auto habe ich nur noch gedacht das hältst du nicht mehr durch.
Total geschwächt und panisch musste man erst nach einem Krankenhaus suchen das mich aufnehmen kann, dass die Wahl dann auf Siegen Gefallen ist , war für mich der Anfang das es Berg auf gehen sollte. Im Krankenwaagen habe ich mich die ganze Fahrt an der Wand fest gehalten die Fahrt war sehr lange.
Nach dem ich 4 Stunden im Krankenhaus war kam die Ärztin zu mir und sagte das ich eine Not OP bekomme und klärte mich über alles auf. In meinem Leben hatte ich schon sehr viele OP‘s aber vor dieser hatte ich solche Angst wie noch nie! Durch meinen Schwindel und die Angst was bei der Aufklärung für die OP gesagt wurde was passieren kann fühlte ich mich so alleine und verloren was ich in diesem Moment ja auch war, ganz auf mich alleine gestellt! Da mir in dem Moment keiner helfen konnte. Auch wusste ich ja nicht ob nach der OP der Schwindel weg sein würde, was die Ärzte auch nicht wussten. Im OP Saal habe ich so geweint und war so panisch wegen dem Schwindel das sie mich nicht flach hin legen das ich mich selbst geschämt habe das ich solche Angst habe, was ich zuvor im OP noch nie hatte, egal welche OP.
Als die Narkose wirkte und ich wieder aufwachte hatte ich die selbe Angst wie immer! War der Schwindel weg? Habe ich die OP überstanden? Wie fühlt sich das an? Als ich wach wurde hatte ich keine Schmerzen womit ich gerechnet hatte. Ich fühlte mich noch ängstlich aber erleuchtet, dass endlich was gemacht wurde um mir zu helfen! Und vor allem auch von der Ärztin das sie mich ernst genommen hat vor der OP und meine Sorgen. Weis noch das ich mich nicht bewegt habe, versucht habe meinen Kopf ja nicht nach rechts oder links zu drehen aus Angst den Schwindel wieder auszulösen. Dieses Verhalten hatte ich jetzt ein halbes Jahr so beibehalten, was auch zu meinen massiven Muskelverspannungen führte die noch bis heute 5 Wochen nach der OP anhalten.
Seit ein paar Wochen nehme ich Tabletten dagegen Ortoton 1500 mg am Tag 4 mal. Da die Physio Therapie den Schwindel wieder verstärkte und ich diese Therapie frühzeitig abbrechen musste.
Habe jetzt nach fast 5 Wochen immer noch Angst das der Schwindel zurück kommt. Am Anfang war es ganz ganz stark diese Angst das ich meinen ganzen Körper immer nur angespannt habe und gar nicht zur Ruhe kommen konnte.
Freue mich so auf den Tag an dem ich ohne schmerzen und Schwindel mal eine Nacht durch schlafen kann.
In meinem Rücken sind noch mehr Bandscheibenvorfälle im MRT fest gestellt worden habe aber Angst mich nochmal operieren zu lassen. Werde versuchen sobald es geht mit Rückensport meine Rückenmuskulatur aufzubauen und damit noch eine OP zu umgehen.
Hoffe sehr das ich manchen Menschen Hoffnung machen kann mit meinem Beitrag und auch vielleicht etwas Mut das es besser werden kann auch wenn man es im ersten Moment nicht denkt.

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blumi
Geschrieben am: 31 Aug 2024, 07:26


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Hallo Kathymueller :;

Leider können hier vermutlich einige das Marthyrium, dass du durchgemacht hast, aus eigener Erfahrung nachvollziehen, daher danke für deinen Breicht.

Kannst du vielleicht noch mal ergänzen, was letztlich im MRT festgestellt wurde (und ja offensichtlich zur Not-OP führte) und was bei der Op gemacht wurde?

LG, Elke
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Ladybirds
Geschrieben am: 31 Aug 2024, 08:09


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Liebe Kathy,

ich schreibe auch hier nochmal.
Wie gesagt, hatte und habe ich auch mit Schwindel zu kämpfen. :(
Du sagst, dass du die Physiotherapie abgebrochen hast, weil es den Schwindel verstärkt hatte!?
Waren das Massagen oder Übungen, die den Schwindel verstärkt haben?
Übungen verstärken bei mir auch den Schwindel (muss das vielleicht so sein, damit es letztlich besser wird ?🤔), aber sanfte Massagen tun mir eigentlich gut.

Liebe Grüße
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Kathymueller
Geschrieben am: 05 Sep 2024, 15:40


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Hallo zusammen,
Bei meiner Not OP habe ich eine neue Bandscheibe bekommen.
HWS 6/7.
Hatte jetzt vor 2 Tagen noch ein neues MRT Befund muss ich noch mit dem Arzt besprechen.
Es sind Athrose, Verengung und Verschleiß beschrieben.
Werde dann noch genauer berichten.
Morgen fange ich wieder mit der Physio an.
Der Lungenarzt meinte dass alles in meinem Körper verspannt ist, Muskeln und Faszien. Wie lange denkt ihr kann man Ibuprofen 800 3 mal am Tag und Ortothon 1500 3 mal am Tag nehmen wieviel Wochen?
Hat da jemand Erfahrung?
Liebe Grüße
Kathy :;
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Kathymueller
Geschrieben am: 07 Sep 2024, 20:25


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Liebe Anne,
Achso, ja AD habe ich auch bekommen.
Habe es zwei Abende genommen, es ist schon stark.
Ich finde mal schläft davon nur tiefer.
Das Orthodon macht müde, entspannt aber mich auch schwumerig im Kopf.
Gehe seid gestern auch wieder zur Physio wovor ich ja Angst hatte aber es geht.
Ablenkung hilft auch sehr. Also spazieren, die Bewegung tut sehr gut,
Fühle mich auch nicht mehr wie früher, bin viel ängstlicher geworden.
Bin auch nicht mehr so belastbar, also die Ausdauer fehlt.
Hast du noch einen Tip was man gegen die Verspannungen machen kann an den Schultern/Nackenbereich?
Liebe Grüße,
Kathy
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