Bandscheiben-Forum

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> Wie geht es weiter nach Bandscheiben-OP L5/L4, BSV, Nervenschmerzen, Lähmung
BSV2024
Geschrieben am: 29 Jun 2024, 20:21


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Hallo,

Ich bin neu hier im Forum und möchte zuerst einmal sagen, dass ich es klasse finde, dass man sich hier austauschen kann und insbesondere die Erfahreneren hier ihr wissen teilen. Vielen Dank dafür.

Vielleicht könnt ihr mir auch ein paar Fragen beantworten:

Ich habe schon häufiger Probleme mit meinem Rücken gehabt, chronische Verspannungen und auch Blockaden. Im letzten Jahr wurde dann bei mir ein Bandscheibenvorfall L5/L4 festgestellt. Die Schnerzen hielten sich in Grenzen, es wurde dann irgendann wieder besser. Vor 10 Wochen ging es dann plötzlich los. Zunächst Rückenschmerzen, dann verlagerte sich dies in die linke Gesäßhälfte. Dann fing es an, ins linke Knie, die Außenseite des Unterschenkels und den Fuß auszustrahlen. Die Schmerzen wurden stärker, egal was ich machte. Ein Kribbeln kam dazu. Irgendwan merkte ich, dass ich meine Zehen nicht mehr so hocheben konnte. Ich erhielt dann eine PRT-Spritze, die jedoch nichts brachte. Ich kam ins Krankenhaus, erhielt noch eine. Die Lähmung wurde jedoch stärker. Daher wurde ich umgehend operiert.

Ich hatte wohl einen recht großen Bandscheibenvorfall bei L5/L4 mit Beeinträchtigung der Nervenwurzel.

Seit der OP (ca eineinhalb Wochen her) sind die Schmerzen besser geworden. Ich habe einen Gurt. Wenn ich den anziehe, kann ich schon gut gehen und habe kaum Schmerzen (so bis zu 3km am Stück). Ich liege derzeit viel und wechsle das mit Spaziergängen ab, gehe am Tag dann so 3-5 km. Bin insoweit schon ganz zufrieden. Sitzen mache ich allerdings momentan nicht. Ich habe viel über das Risiko eines erneuten Bandscheibenvorfalls gelesen und bin daher doch sehr vorsichtig und will es nicht provozieren.

Nun zu meinen Fragen:

1) Immer wenn ich eine zeitlang gelegen habe und dann aufstehe, habe ich Schmerzen. Es zieht immer zuerst in der linken Gesäßhälfte und schießt dann richtig stark ins Bein. Wenn ich dann mich etwas bewege, wird es besser. Ist das nach der OP normal? Was kann die Ursache sein? Insgesamt fühlt sich mein Rücken und insbesondere der untere Rücken nach dem Liegen sehr verspannt an.

2) Wenn ich es richtig verstehe, hat die Bandscheibe einen Riss. Dieser heilt schließt sich nach meinem Verständnis auch nicht mehr. Entsprechend bin ich insoweit deutlich anfälliger für noch einen Vorfall, richtig? Also werde ich mich nie wieder so unbedacht bewegen können wie zuvor? Wird das Risiko irgenwann wenigstens geringer?

3) ich habe Physio, Ergotherapie und Manuelle Therapie verschrieben bekommen. Wann fange ich damit am besten an? Was gebau kann ich dort überhaupt so kurz nach der OP machen? Ich dar mich nicht nach vorne beugen, nicht rotieren, nicht mehr als 5KG heben? Kennt ihr die Übungen, die ich machen darf?

4) Sollte ich mich derzeit mehr ausruhen? Oder sollte ich mich jetzt sogar jeden Tag noch steigern bein Gehen?

Ich danke euch !

Schönen Abend
BSV2024

5) was kann ich sonst so machen, un den Heilungsprozess zu beschleugen?
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BSV2024
Geschrieben am: 30 Jun 2024, 05:29


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Achso, zwei Dinge hatte ich noch vergessen:

6) Wenn ich beim Aufstehen bzw Hinlegen nicht 100% sauber darauf achte, dass sich mein ganzer Körper parallel dreht bzw. der Rücken beim Aufrichten gerade bleibt, merke ich das im linken Bein durch ein Ziehen und Kribbeln. Das ist aber vermutlich normal, oder?

7) Morgens beim Aufstehen ist mein linkes Bein erst einmal "schwer". Es braucht dann ein paar Schritte, bis sich das normalisiert. Ist das noch normal nach der OP? Hatte das natürlich vor dem Bandscheibenvorfall nicht.

Ich danke euch!
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paul42
Geschrieben am: 30 Jun 2024, 11:48


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Hallo BSV2024

Willkommen im Forum

Deine OP ist noch sehr frisch und es braucht nun Zeit zur Genesung.

Man setzt auf 3 Monate Schonung um die Narbe nicht zu stressen.

Es gibt auch keine Übungen um den Heilungsverlauf zu beschleunigen

Narbengewebe und Rezidiv sind derzeit noch ein hohes Risiko.

Nach etwa 8 Wochen vernarbt der Faserring, bzw. das was noch übrig geblieben ist.

Die OP Narbe brauch aber länger und zu viel Aktivität steigert das Zellwachstum und reizt die Narbe.

Du merkst es selbst, dass Verdrehung und falsches Aufstehen sofort das OP Fenster stresst, bzw. den Nerv ebenso reizt.

Wenn parallel Aufstehen sehr viel besser geht, ist das der richtige Bewegungsablauf und der schmerzfreie Bewegungsradius, den man für sich mit der Zeit automatisch verinnerlicht.

Laut deiner Beschreibung machst du schon vieles richtig, aber setze dich nicht unter Zeitdruck und auf schnellen Erfolg.

Verzichte besser auf eine Reha, damit du dort nicht überfordert wirst.

Mit MT und KG würde ich zunächst auch noch warten. Das ist jetzt noch viel früh.

Was dir derzeit helfen könnte wäre Ergotherapie und Lymphdrainage für die Beine und Füße.

Durch den BSV haben deine Beine ordentlich gelitten und jetzt brauchen die beteiligten Nerven und Muskeln erstmal Zeit um sich zu erholen.

Du hattest bereit eine Fußheber Schwäche und jetzt muss das Fußgelenk die alten Bewegungen erstmal wieder neu erlernen.
Barfuß laufen schult die alte Abrollbewegung des Fußes ganz gut.
Ein Igelball kann die Fußsohlen auch stimulieren.

Es geht nicht um Kraft, sondern um Koordination der rückengerechten Bewegung.

Bei körperlicher Überanstrengung können durchaus nochmals heftige Nervenschmerzen entstehen und dann steht sofort die Frage Raum, ob es ein Rezidiv ist.

Für die Nacht kannst du dir ein Kissen zwischen die Knie legen,

Gute Besserung

paul42
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