Kribbeln und Taubheit im Sitzen schlimmer als im s

[Baylee]

Hallo liebe Mitglieder in diesem Forum
Ich heiße Vera und bin 60 Jahre alt und neu hier in diesem schönen Forum,meine OP ist am 05.08.24 gewesen, L4 und L5, es wurde nichts versteift sondern ein kleines Stück bandscheibe weggenommen, so wurde es mir erklärt 🙈 es wäre nichts großes gewesen aber die Nervenschmerzen waren so schlimm das es erst mit spritzen probiert wurde aber es nichts gebracht hat.
Mir sagte man das es 6 Wochen dauert bis ich wieder arbeiten kann aber ich bin immer noch Zuhause weil mein Rücken sich nicht so gut anfühlt, irgendwie ist es das ich denke er ist unstabil. Jetzt ist es aber auch so das wenn ich morgens aufstehe und mich setze das kribbeln und Taubheitsgefühl stärker wird, ich kann so nicht arbeiten, ich bin im Büro sitzend, ich habe zwar ein schlechtes Gewissen wegen der Arbeit aber es geht einfach noch nicht.
Wie lange habt ihr denn so gebraucht um wieder arbeiten zu gehen?
Morgen muss ich wieder zum Orthopäden.

[blumi]

Hallo Vera,

ein schlechtes Gewissen brauchst du nicht zu haben, wenn es nicht geht geht es nicht, das merkst du ja selbst. Ich selbst habe, je nach OP (3x HWS und 2 x LWS) zwischen 2 Monate und 6 Monate gebraucht, bis es wieder ging.

Sitzen ist für den Rücken die ungünstigste Position, weil dabei am meisten Druck auf den Bandscheiben herrscht. Somit ist es auch nicht verwunderlich, dass gerade dann Kribbeln und Taubheit mehr werden. Die Bandscheibe ist durch den Verlusst von Material schmaler, und verliert dann noch zusätzlich an Höhe.

Für dich ist es perspektivisch wichtig, dass dein Arbeitsplatz ergonomisch so eingerichtet wird, dass du unter dafür optimalen Bedingungen arbeiten kannst. Dazu gehört z.B. ein höhenverstellbarer Schreibtisch, so dass du auch im Stehen arbeiten kannst, spezielle ergonomische Bürostühle, die sich deinen Bedürfnissen anpassen lassen. Vielleicht kannst du dich da mal an deine Rentenversicherung wenden.

Es beginnt jetzt auch die Zeit, in der du deinen Rücken stärken kannst, um gegen die Instabilität vorzugehen. Nach zunächst isometrischen (-nspannungs) Übungen kannst und musst du auch deine Rückenmuskulatur stärken. Die Tiefen Muskeln erreichst du am besten über alles, was balance benötigt, beginnen bei Waldspaziergängen (unebne Wege benötigen ständigen Ausgleich) über Balancekisse/Kreise etc, Einbeinstand, vieles kannst du in den Alltag einbauen (z-B- Zähneputzen auf dem Balancekissen oder im Einbeinstand). Nach und nach (mit Geduld) fühlt sich dort dann alles wiede stabiler an, und du kannst zusätzlich mit gezieltem Krafttraining, entweder zu Hause oder z.B. in einem Fitnesstudio beginenn.

Aber du wirst immer etwas für deinen Rücken tun müssen.

LG, Elke

[Baylee]

Erstmal vielen Dank für deine Antwort

Heute war ich ja wieder beim Orthopäden und am 21.10.24 habe ich noch ein MRT,er möchte sicher gehen ob es ein Rezidiv ist.
Deine Vorschläge finde ich sehr gut und ich wohne ja auf einem Dorf und rundherum wald da gehe ich gerne spazieren, früher mit Hund, jetzt alleine.
Mein Arbeitgeber wird leider nix tun weil mein Vertrag im März ausläuft und er wird nicht verlängert habe ich gehört 😭 ich war dieses Jahr schon oft krank, manchmal denke ich das es von der Psyche kommt weil ich sehr von der Büroleitung gemobbt werde.
Ich bin gespannt wie es weiter geht
Ich danke dir herzlich für deine lieben Worte