Bandscheiben-Forum

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> Sport bei BSV, Pro und Contra
Ralf
Geschrieben am: 11 Jun 2009, 10:46


Admin
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Gruppe: Administrator † 29.05.2010
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Hallo Bandis,

immer wieder kommen hier die Fragen auf, ob dieser oder jene Sport nach einem Bandscheibenvorfall/Bandscheibenvorwölbung noch weiter ausgeführt werden sollte.

Dabei geht es um Sportarten, die die Wirbelsäule in besonderem Maße belasten.

Es sollte dem gesunden Menschen schon klar sein, daß Rotationsbewegungen, sowie unkontrollierte Bewegungen für die Wirbelsäule nicht gut sind. Eine lädierte Wirbelsäule nimmt solche Bewegungen eher krumm, denn eine Schädigung der Wirbelsäule bleibt eine Schädigung der Wirbelsäule, auch wenn operativ der Schaden entfernt wurde. Als Beispiel möchte ich hier anführen, daß man mit einem notdürftig reparierten (und was anderes ist die OP an der Wirbelsäule nicht) Auto ebenfalls keine Geländefahrten mehr durchführen sollte.

Das soll nun nicht heißen, daß man keinen Sport mehr machen soll, denn das wäre ebenso kontraproduktiv, denn von der Bewegung leben unsere Bandscheiben, nur die Frage sollte sein, ob es nicht auch Sportarten gibt, die nicht so wirbelsäulenbelastend sind.

Es wird auch immer wieder darauf hingewiesen, daß Sportberühmtheiten ja auch mit dem Sport weitermachen. Hier sollte man aber einmal gründlich überdenken, daß bei Profisportlern der Profit des Sportlers/Vereins im Vordergrund steht. Auch die medizinische Versorgung können wir "Ottonormalverbraucher" nicht mit der Versorgung von Leistungssportlern vergleichen. Ein weiteres Kriterium ist, daß der Profisportler, wenn er denn einen Rückfall erleidet, seinen "Job" an den Nagel hängt und in der Regel für den Rest seines Lebens finanziell ausgedient hat.

Es ist mir klar, daß es immer wieder auch Ausnahmen von der Regel geben wird.

Wie ist denn Eure Sichtweise der Dinge?

Liebe Grüße

Ralf :winke

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Anne79
Geschrieben am: 11 Jun 2009, 11:17


Öfter dabei
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hey ralf,

generell bin der gleichen meinung wie du!
ich für mein teil liebe sport über alles,mache seit meinem 5 lebensjahr sport!...
bin durch meinen BVF letztes jahr echt in die knie gezungen worden!...
hab jetzt auch wieder mit dem kampfsport angefangen was mein ein und alles ist!
zur zeit gehts mir darunter nicht so gut aber ich werde noch nicht aufgeben ;-)...
nehme an bei manchen menschen liegt die schmerzgrenze etwas höher als bei anderen ;-)

grezz Anne :;
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Tinchen
Geschrieben am: 11 Jun 2009, 12:44


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Hallöle Ralf :; ,


grundsätzlich stimme ich dir absolut zu. Es gibt einige Sportarten, die man doch besser meiden sollte, da der Rücken sich über kurz oder lang melden würde.

Mir haben meine Docs das empfohlen, was mir keine Beschwerden bringt, könnte ich "bedenkenlos" machen. Ich könnte auch wieder Triathlon machen.. Allerdings sehe ich das "bedenkenlos" etwas skeptisch. Es gibt einfach Sportarten, die bei einem angeschlagenen Rücken alles andere als gut sind (z.B. Handball, Volleyball, Marathon..).

Ich jogge wieder erfolgreich, ohne jegliche Beschwerden. Nur wie früher, 20km ist tabu. Ich freue mich über 5-10km lockeres Laufen incl. Stressabbau.

Es gibt aber auch empfohlene Sportarten, wie z.B. Walking, Radfahren, Schwimmen, die nicht unbedingt bechwerdefrei gehen müssen.
Ich habe mit allen dreien ziemliche Probleme.

Ich finde, man sollte überlegen, was einem wichtig ist. Wenn man eine Sportart ausüben will, die eher nicht gut ist, muß man sich im Klaren sein, dass dies Konsequenzen im negativen Sinne haben kann/wird.
Jeder ist seines Glückes Schmied.


Liebe Grüße

Tinchen
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Tine13059
Geschrieben am: 11 Jun 2009, 19:44


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Huhu,

also ich schließe mich Tinchen an. :z

Was ich als allerdings als großes Problem sehe: Ich habe keine Ahnung, wie sich der Sport langfristig auf meinen Rücken auswirkt. Und das macht mir große Sorgen. Allerdings wird mir in 20 Jahren auch keiner sagen können, wie es mir ginge, wenn ich keinen Sport getrieben hätte.

Einige Freunde vermuten bei mir, dass der BSV damit zu tun hat, dass ich zuviel Sport gemacht habe. Aber was wäre, wenn ich´s nicht gemacht hätte? :frage Würde es mir dann wirklich besser gehen?

Ich jogge auch wieder; wie bei Tinchen sind auch bei mir lange Strecken tabu. Mein Physio meint, dass das kein Problem ist, solange die Statik der WS stimmt. Manchmal hilft mir das Laufen auch, die Schmerzen in der LWS zu reduzieren.

Ich hasse Spinning, aber ich mache es, weil es meiner Kondition gut tut und weil mein Rücken es "liebt". Die Muskulatur wird schön warm und durch die Bewegung lösen sich mögliche Verspannungen. Schon so manches mal waren die Schmerzen nach dem Radeln weg. :D

Schwimmen geht auch wieder gut; allerdings merke ich bei längeren Strecken meine LWS, weil ich ein starkes Hohlkreuz habe.

Ich werde "meinen" Sport weiter betreiben, da er mir gut tut und ich mir einfach ein Leben ohne Sport nicht vorstellen kann.
Trotzdem möchte ich mal betonen: Mein innerer Schweinehund ist ein Arschloch!!!!! :z Der ist immer da, macht nie Pause und jedes mal muss ich ihn vorher :h .

Das war das Wort zum Donnerstag und nun will ich laufen (Wasser von oben und von unten; grrr; und mach´ doch mal jemand diesen blöden Hund weg.....)

Nasse Grüße aus Kiel Tine

P.S. Ob es sich wohl gerade abregnet und wir endlich mal wieder eine trockene Kieler Woche haben werden?

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JetztOhneC6/C7
Geschrieben am: 12 Jun 2009, 06:04


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:winke
nach der OP habe ich sofort wieder mit Sport angefangen, wurde mir auch empfohlen und es hat mir gut getan. 10 Tage danach war ich täglich im Thermalbad in der Wassergymnastik und walken (ohne Stöcke) so nach und nach habe ich alles ausprobiert.. Badminton zB ging gar nicht, aber ok muß ich halt verzichten und eine Alternative suchen. Brustschwimmen geht auch nur auf kurze Strecken, so daß ich seit ein paar Monaten das Kraulen erlerne. Mein Operatheur versicherte mir, ich könne später wieder laufen, auch einen Marathon ..naja...ob das stimmt sehen ich denn noch...
insgesamt bekommt mir das Sporteln sehr gut, va. um Alltagsstreß abzubauen und um ein wenig Ablenkung zu finden.

sportliche Grüße
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hoppelhase
Geschrieben am: 20 Jun 2009, 17:55


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Hallo, schwimmen ist bei mir eher schlecht (OP L4/L5 Sequester) Aquajogging macht mir keinen Spaß weil alle so doof gucken, Kraulen krieg ich die Atmung nicht hin, beim Rückenkraul ist alles bestens - jedenfalls im freien Gewässer, in Schwimmbädern nervig. Bin früher Langstrecken geschwommen bis zu 7,5 km. das ist nicht mehr drin. Aber das Element wasser tut mir gut in Form von Wassergymnastik.

Rad fahren ist einfach Klasse. Ich saß exakt eine Woche nach meiner ambulanten OP wieder auf dem Rad. bin ein Jahr an Flussläufen und Seen rumgegondelt. Im jahr drauf gingen auch wieder Passfahrten und knackige Hügel im Mittelgebirge.

Mit dem Laufen habe ich so meine Probleme. Bergwandern über Stock und Stein ist besser als ebenes Dahingehen.

Fazit: Ausprobieren bleibt einem nicht erspart. Notfalls auch mal was neues in einem geliebten Medium in Betracht ziehen (Beispiel Wassergymnastik).
Manchmal sind sachen, die ganz langweilig klingen doch sehr effektiv.

Ich empfehle zum Ausgleich auch immer Joga und dehnübungen nicht zu vergessen.
Gruß hoppelhase
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wanganz
Geschrieben am: 23 Jun 2009, 23:17


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Zitat (Tine13059 @ Donnerstag, 11.Juni 2009, 19:44 Uhr)

Was ich als allerdings als großes Problem sehe: Ich habe keine Ahnung, wie sich der Sport langfristig auf meinen Rücken auswirkt. Und das macht mir große Sorgen. Allerdings wird mir in 20 Jahren auch keiner sagen können, wie es mir ginge, wenn ich keinen Sport getrieben hätte.

Einige Freunde vermuten bei mir, dass der BSV damit zu tun hat, dass ich zuviel Sport gemacht habe. Aber was wäre, wenn ich´s nicht gemacht hätte? :frage Würde es mir dann wirklich besser gehen?

Genau das ist auch mein Problem. Vor dem BSV bin ich moderat gelaufen (500 - 800 km im Jahr). Da hatte ich noch deutlich Übergewicht (78 kg bei 165 cm).
Dann habe ich das Lauftraining erweitert (ca. 2000 km / Jahr) und mir in dieser Zeit den Vorfall L5/S1 und eine Vorwölbung L4/L5 eingefangen. Nebenbei bin ich aber auch auf 59 kg runter (nein, keine Magersucht). Einen wahrscheinlichen Zusammenhang zwischen Laufen und BSV kann ich nicht von der Hand weisen, zumal ich zwecks Marathontraining auch viel Straße gelaufen bin. Der Bürojob ist aber wohl auch nicht unschuldig.

Nach langer konservativer Therapie wurde der Vorfall L5/S1 nun entfernt. Seitdem geht es mir super, die Schmerzen sind komplett weg, ein ganz leichtes gelegentliches Kribbeln im Zeh ist noch vorhanden.

Aber welcher Sport ist nun gesund, was ist zu viel? Ich habe keine Lust, das Drama in ein paar Monaten wieder durchzumachen. Die Bodenübungen zu Hause sind auf jeden Fall gesetzt. Lange Spaziergänge kann ich ohne irgendwelche Probleme oder Nachwehen machen. Leichtes Krafttraining im Studio mache ich auch. Aber da geht es schon los: Welche Cardio-Übungen sind ok? Ergometer vermutlich ja. Auf das Laufband traue ich mich (10 Wochen nach der OP) auch wieder. Ich meine, dass die Teile brauchbar gefedert sind und bei einer eingestellten Steigung von 2,5 % mein Rücken nicht stark belastet wird. Zumindest fühlt sich das so an.

Schwimmen würde ich im Prinzip auch - nur ist es beim Füllstand der Bäder in der Umgebung nicht wirklich möglich, ungestört die Bahnen zu ziehen.

Laufen im Wald habe ich noch nicht probiert. Nach meinem Körpergefühl müsste es aber eigentlich bald möglich sein.

Gruß Wanganz
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joggeli
Geschrieben am: 16 Jul 2009, 18:57


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Huhu,

ich bin ja absoluter Befürworter von Sport und viel Bewegung für uns "Rückenlahme".

Ich lebe für mich nach dem Motto "Ich probiere aus, was ich gerne machen möchte, wenns geht ist gut, wenn nicht lass ichs bleiben"

Heut hab ich dann mal gesehen, was ich in Zukunft wohl eher bleiben lassen werde - Inline Skaten - meine ISG haben es nicht wirklich so genossen wie ich, dass ich über die Strasse gerollt bin. :B
Ich konnts einfach nicht lassen und wollts ausprobieren :hair
Hab dann gleich mal meinem Doc ne Mail geschickt und er meint, ich solle mein Skates nicht gleich bei Ebay versteigern :z sondern mal abwarten, wies mir geht, wenn die Muskeln stabilier sind.

Okay, dann wart ich auf den nächsten Sommer und geh weiter mit meinen Stöcken walken.

Ansonsten wünsch ich allen viel Spass bei dem Sport, den sie fürs sich gefunden haben. Der, der der Seele und auch dem Rücken gut tut :up

LG

joggeli
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Süßnase
Geschrieben am: 16 Jul 2009, 19:49


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RIchtigen Sport mache ich nicht...ich hab viel probiert, aber mein Schlappfuß links plus Nervenschaden machten mir immer einen Strich durch die Rechnung.

Wassergymnastik für Rückengeschädigte beim Physiotherapeuten bringt Linderung....auch wenn es DÄMLICH aussieht.

Dann lauf ich noch...oder sagen wir mal geh stramm jeden Tag mit dem Wuff insgesamt 1,5 -2 h....manchmal auch deutlich weniger, je nach Tagesform.

Wenn ich nix mache, merk ich das sofort...der Rücken ist dann echt beleidigt.

LG

Süßnase :winke
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joggeli
Geschrieben am: 16 Jul 2009, 20:06


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Hallo süssnase,

hast es mal mit Aquafit mit weste probiert?

Ich hab für mich gemerkt, ich fühl mich sicherer, was meinen Rücken betrifft, wenn ich ne weste an hab, wie wenn ich bei der "normalen" wassergymnastik mitmache.
Am besten sind die westen, die man über kopf anzieht und die einen Teil haben, die zwischen den Beinen nach oben geht.
Das so richtig stramm gezogen, hält den Rücken echt gut zusammen!

LG

joggeli
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