Bandscheiben-Forum

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> BSV LWS mit 19
shalima
Geschrieben am: 31 Jul 2024, 06:04


aktiver Schreiber
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Guten. Morgen,

mein 19 jähriger Sohn hat am Freitag im MRT folgende Diagnose erhalten:

Alte breitbasige großvolumige Bandscheibenläsion mit Erzeugung einer spinalen Enge LWK 4/5 nach rechts mit Kompromittierung vor allem Abgang L5 rechts und breitbasiger Kompromittierung des Duralschlauches. Nach rechtslateral in den Rezessus eintauchende Bandscheibenextrusion mit deutlicher Radikulitis S1 rechts noch ohne Sequesterabgabe.

2. Zapfenförmige alte Bandscheibenläsion LWK 3/4 mittig ohne weiter kompromittierenden Effekt.

3. Durchgehende Streckfehlhaltung mit Aufhebung der physiologischen Lordose.

4. Beginnende intraspinale Lipomatose (Diabetes?).

5. Auffallende Signalminderung des gesamten erfassten Skelettabschnitts in T1/T2:

Kalziumstoffwechsel? Hämatologie?
[COLOR=blue]
Der Radiologe sagt nach dem MRT, das der Befund nicht gut wäre und er einiges tun müsse, aber der Doc würde das mit ihm klären. Gestern waren wir beim Orthopäden, dieser war sehr kurz angebunden. Hast du noch schmerzen? Dann nimm jetzt kortison (10 Tage-Kur) hier noch Ibn, ich schreib Dir Krankengymnastik auf, kann bis zu einem 1/2 Jahr dauern. Fussballspielen kann er sich abschminken. Alles so herzlos und schwammig.

Gestern morgen war der Befund bei der Hausärztin angekommen, und sie meinte, es müssten einige Blutergebnisse abgefragt werden und müssten zum Neuogen wegen den Nerven. Ich den Orthopäden angefragt, nee brauchen wir. nicht, da kommt eh nichts bei raus.

Mein Sohn wollte ab Herbst zu Bundeswehr.... mit einem freiwilligen Jahr sein Praktischen Teil des Fachabis machen... das wird wohl nichts. Wenn die ganze Geschichte jetzt konservativ bis zu einem 1/2 Jahr dauert, ist das die Zeit wo er sein Abi schreiben müsste. Ein Chance die 13 zu wiederholen hat er nicht....!!
Wir waren jetzt beim Orthopäden, haben keine Überweisung zum Neurologen oder Neurochirurgen erhalten. Da ich selbst eine Rückengeschichte hinter mir habe, würde ich gerne eine zweite Meinung einholen, jemand der ihm sagt, was er machen kann, darf, muss.
Unsere Hausärztin ist jetzt 14 Tage im Urlaub..

Ich bin grade echt überfordert mit allem..
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Pauline69
Geschrieben am: 31 Jul 2024, 09:18


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Hallo shalima,

insgesamt ist das schon ein ziemlich auffälliger Befund für einen 19-jährigen.

Hast du eine Erklärung, wie es zu diesem Zustand der Wirbelsäule gekommen sein könnte?

Grundsätzlich ist die Aussage des Orthopäden erst einmal nicht falsch, trotzdem wäre es natürlich möglich und auch ratsam, einen Neurologen aufzusuchen, denn irgendetwas ist ja, vermutlich grundsätzlich bei deinem Sohn nicht in Ordnung.

Die Aussage, eine konservative Behandlung dauert bis zu einem halben Jahr, ist auch korrekt, was aber überhaupt nicht bedeutet, dass man in diesem halben Jahr nichts anderes machen kann.
Natürlich kann man in diesem halben Jahr auch sein Abitur schreiben.
Die Krankengymnastik oder auch andere sportliche Physiotherapeutische Einheiten belegen nicht den ganzen Tag.

Die Läsionen an den Bandscheiben scheinen ältere Natur zu sein.
Das würde ebenfalls bedeuten, dass es sich um keinen akuten Zustand handelt.
Anscheinend hat sich diesen Zustand der Wirbelsäule über die vergangenen Jahre zugetragen.
Was über Jahre entsteht, ist natürlich nicht innerhalb vier Wochen weg zu bekommen.

Auch ich würde sowohl einen Neurologen als auch einen Neurochirurgen zwecks Beurteilung aufsuchen.
Dafür würde ich in der Praxis des Orthopäden anrufen und explizit um diese beiden Überweisungen bitten.
Selbst wenn der Orthopäde das nicht für notwendig halten würde, ist es deine Entscheidung, sich bei diesen zwei weiteren Fachrichtungen vorzustellen.
Er sollte dir die Überweisungen nicht verwehren.

Für die Beurteilung eines Neurochirurgen, würde ich keinen niedergelassenen Neurochirurgen wählen, sondern mir eine große neurochirurgische Klinik der Maximalversorgung, eine Uniklinik oder ein großes Wirbelsäulenzentrum aussuchen.

Parallel dazu, sollten natürlich, nach Beendigung des Urlaubes der Hausärztin, die weiteren Untersuchungen wie Laborwerte, Hämatologie u.ä. durchgeführt werden.

Viele Grüße,
Pauline





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Saphile
Geschrieben am: 01 Aug 2024, 10:51


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Hi,
ich bins unter einem anderen Namen, konnte mich nicht anmelden.. komische geschichte.

Mein Mann, Sohn und ich haben gestern entschieden, dass wir zu einem Neurochirurgen gehen und haben auch schon für heute einen Termin erhalten (privat Patient!). Mein Sohn hat ziemlich starke schmerzen seit letzter Woche, kann kaum sitzen, schlafen etc. und es zieht dem Po runter. Er hat ein Taubheitsgefühl im Fuß, daher wurde das MRT ja auch gemacht. Wie es zu diesem Zustand kommt, können wir uns nicht erklären, hätten aber gerne eine Erklärung. Sicher hat er nicht 24/7 Konstervative Behandlung. Nur weiß ich von mir, die wie schon geschrieben auch einiges hinter sich hat, erst konservativ angefangen hat und am Schluß doch Operiert wurde...das meinte ich mit dem Abi!!!Es tut mir eben auch unwahrscheinlich leid, dass er seinen Wunsch mit der Bundeswehr erst einmal knicken muss. Wenn überhaupt, aber das entscheiden die Ärzte der Bundeswehr bei der Musterung.

ICh bin gespannt..

vielen lieben Dank für Deine Antwort.

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Pauline69
Geschrieben am: 01 Aug 2024, 12:07


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Hallo Saphila,

das halte ich für eine sehr gute Vorgehensweise!

Berichte doch mal, was gesagt wurde und wie es weitergehen soll.

Alles Gute und viele Grüße,
Pauline
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Saphile
Geschrieben am: 05 Aug 2024, 09:14


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Hallo,

sorry, das WE war viel. Wir waren zusammen beim NC. Der Hat die Händer über den kOpf zusammen geschlagen als er die MRT Bilder gesehen hat. Er sagt, er hätte einen sehr schmalen Spinalkanal und in den Drücken die Bandscheiben. Rein theoretisch müsste er operiert werden, aber mit 19!!!! JEtzt bekommt er zwei PRT Spritzen.. und dann will er weiter sehen. Das war jetzt der schnelltste Termin den wir bekommen haben. Am 2.9. haben wir aber in einer Wirbelsäulenklinik noch einen Termin, den wir wahr nehmen werden. Gleichzeitig wird ihm nächste Woche Blut abgenommen um die anderen Dinge zu klären. Durch das Kortison und die SChmerzmittel geht es jetzt einigermaßen. Schlafen und laufen ist für ihn aber Hölle.

LG
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herates
Geschrieben am: 16 Aug 2024, 21:38


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Nicht, dass das akut wäre, aber warum sollte er, wenn eine OP ansteht oder dergleichen die 13 nicht wiederholen können? ich würde früh die Stufenleitung einbeziehen. Alleine auch schon ggfs. wegen der Sportnote, weil Sport ja wahrscheinlich erstmal ausfällt. Dort kann man Perspektiven besprechen.

VG
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Elocin69
Geschrieben am: 06 Sep 2024, 09:29


Öfter dabei
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Hallo Saphile,

meine Tochter hatte auch schon mit 25 Jahren einen BV an der HWS mit heftigen Symptomn und mit konservativen Methoden nach langer Zeit einigermaßen in den Griff bekommen. Bei deinem Sohn hört sich das alles aber nach etwas Allgemeinmedizinischem an. Es ist wichtig und gut, dass eine allgemeine medizinische Untersuchung bei ihm vorgenommen wird. Vielleicht hat er einen Kalzium und/oder Vitaminmangel? Aber das wird ja bestimmt alles untersucht. Bei einer komprimierten Nervenschädigung sollte man das auch tatsächlich Neurologisch und Neurochirurgisch abklären. Wie Pauline schon schrieb, und ich spreche da aus eigener Erfahrung, ist es wichtig in ein Krankenhaus oder Uniklinik der Maximalversorgung zu gehen. Meine erste OP an der HWS wurde von einem niedergelassenen Neurchirurgen gemacht und das Ergebnis war nicht zufriedenstellend bsw es wurde alles schlimmer. In einer Maximalversorgung kann man interdisziplinäre Untersuchingen und die nötigen Konsille veranlassen. Meine Tochter hatte im übrigen in der elften Klasse auch den Härtefall aus gesundheitlichen Gründen in ihrer Schule zur Wiederholung der elften Klasse beantragt und es auch bekommen. Tatsächlich kann man wohl an manchen Gymnasien auch das halbe Jahr wiederholen. Sie machte dann halt ein Jahr später ihr Abi.
Einfach mal nachhaken und am Ball bleiben. Ich wünsche deinem Sohn alles Gute Liebe Grüße Elocin
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