Bandscheiben-Forum

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> Sport nach Lws Spondylodese, Eure Erfahrungen
Luci
Geschrieben am: 03 Jul 2017, 06:10


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Guten Morgen zusammen,

Ich bin vor 15 Monaten an L4/L5 versteift. Habe keine Beschwerden und mache daher Sport. Kraftsport, Functional Training und joggen. Das einzige was der Arzt verboten hat ist Rotation und Brücke (wie früher in der Schule).

Ich würde interessieren, welche Sportarten andere LWS Versteifte machen. Wie intensiv? Wie oft? Was wurde euch verboten?

Ich möchte meine guten Op Ergebnisse auf keinen Fall gefährden, möchte aber gerne weiterhin den Sport ausüben, der mir Spaß macht.

Ich würde mich über Infos über eure Erfahrungen sehr freuen.

Viele Grüße und weiterhin alles Gute

Luci
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Lulu
Geschrieben am: 03 Jul 2017, 20:05


Boardmechaniker
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Hallo Luci,

Ich kann dir nur raten, es mit dem Sport nicht zu heftig zu treiben.
Die Gefahr der Anschlussinstabilitaet ist immer gegeben.
Bei mir wurde sie 13 Jahre post OP diagnostiziert....trotz all meiner Vorsicht.
Joggen ist z.b. kein rueckenfreundlicher Sport.Walken ist ok.
Achte auf die tiefen Muskeln...diese werden oft vernachlässigt.

Alles Gute
Lulu

Bearbeitet von Lulu am 03 Jul 2017, 20:06
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Luci
Geschrieben am: 03 Jul 2017, 20:32


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Hallo Lulu,

ich danke dir für deine Nachricht.

Eigentlich weiss ich das mit dem Joggen auch, mein niedergelassener Arzt meinte,ich darf , soll aber nicht übertreiben.

Die Intensität ist manchmal schwer zu dosieren, weil ich eben keine Beschwerden habe.

Ich denke, ich lasse es lieber und konzentriere mich auf Muskel Aufbau und vor allen Dingen, wie du schon sagst , die tiefe Muskeln.

Alles Gute

Luci
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rlbbg
  Geschrieben am: 12 Jul 2017, 02:21


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Da möchte ich mich direkt mal dran hängen.
Dir erstmal weiterhin gutes Gelingen!

Nach einem schweren Unfall vor 8 Wochen habe ich nun eine BWK-12-Spondylodese und einen Wirbelkörperersatz des LWK4 - zwangsweise natürlich auch versteift. Rein gekommen ist ein längenverstellbarer "Obelisk" der Firma Ulrich Medicals.

Die eigentliche Frage: hat jemand - nach Möglichkeit auch mit Obelisk - Erfahrungen mit Krafttraining und kann genaueres dazu berichten?

Möchte umgehend wieder mit Krafttraining einsteigen. Mit 22 Jahren würde ich aber noch nicht so gern auf freie Übungen verzichten - v.a. Kniebeugen mit Langhantel.
Die waren für mich als Radsportler bisher unverzichtbar.

Hat jemand konkret Erfahrungen mit dieser bescheuerten Wunschvorstellung? :kopf
Ordentliche Gewichte dürften ja erstmal Gift sein.

Obelisk LKW4
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cecile.verne
Geschrieben am: 12 Jul 2017, 07:21


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Hallo ribbg

Du hast ja einiges hinter Dir.... erst mal gute Besserung! Wie geht es Dir den schmerzmässig? Davon schreibst Du nichts.

Ich kenn mich mit dem Obelisk nicht aus, hab aber eine Spondylodese L4-S1 hinter mir (27.4.). Ich liege aktuell noch viele Stunden am Tag, kann mich knapp 2 Dtunden am Stück auf den Beinen halten. Ich darf spazieren so viel ich mag und meine 3 Übungen ausführen, sonst nichts. Auch Physiotherapie ist momentan noch verboten. Auch wurde mir am Montag vom Rheimatologen gesagt, dass er bezweifle, dass ich je wieder wie vorher im Berufsleben (Praxishilfe zu 50%) arbeiten kann, vielleicht stundenweise... Gut ich hab ein fast identisches Problem in den Halswirbeln und es droht eine weitere Versteifung. Du aber hast auch 2 beschädigte Zonen in der WS, das ist viel!
Arbeitsunfähig bin ich mindestens 6 Monate, ev länger!

Ganz ehrlich, ich zweifle, dass Du so aktiv Hanteltrsining je wieder machen kannst. Erst recht nicht so früh! Es dauert bis zu 2 Jahre, bis alles verknöchert ist! Vorher drohen bei zu starker Implantatbelastung Lockerungen! Ob der Obelisk so viel Belastung aushält...???

Ich kann Dir nur einen dringenden Rat geben: halte Dich genau an die Vorgaben Deines Arztes.
Ich verstehe, Du bist jung und sportlich, aber Dein Rücken ist schon arg geschädigt und Du musst Dein Leben mit ihm durchstehen! Du musst deshalb bestimmt mit Umstellungen Deiner Gewohnheiten rechnen und das Beste daraus machen...!!

Lg cecile.verne
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Sab
Geschrieben am: 12 Jul 2017, 12:29


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Hallo,


dann möchte ich mal hier für etwas Optimismus sorgen.

Ich habe mir 2009 5 Rückenwirbel gebrochen, diese sind nicht versteift worden sondern mehr oder minder gut (die WS ist jetzt schief) wieder zusammengewachsen. Die Verletzung galt damals als schwer und die Prognosen waren nicht gut. In der Reha haben sie mir gesagt, ich müsste unbedingt Sport treiben, wenn ich einigermassen Rückenschmerzfrei durchs Leben kommen wolle. Ich mache seitdem Krafttraining (natürlich moderate Gewichte!) und Yoga. Und reiten - das wolle ich auf keinen Fall aufgeben - mache ich auch wieder sehr intensiv. Ich habe mich bei dem Sport an die Vorgaben der Ärzte gehalten, ich durfte monatelang z.B . keine Vorbeugen machen. Inzwischen gibt es überhaupt keine Einschränkungen mehr, ich mache alles und war noch nie in meinem Leben so fit. Die WS ist natürlich immer noch schief aber Probleme habe ich damit nicht.

Wenn Du ganz sicher gehen willst, dann rede mit einem Arzt für Sportverletzungen. Die kennen sich mM..n. am besten aus, was an Sport - und wie - geht.

Alles Gute

Sabine
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rlbbg
Geschrieben am: 12 Jul 2017, 13:58


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Hallo, cecile.verne!
Nach dem Profilbild vermute ich einen Reitunfall? Dann hattest du wohl ähnliches "Glück" im Unglück in Sachen Rückenmark.

Danke für die kritische Antwort, manchmal braucht man jemanden, der einem Übereifer wieder ausredet. ;) Titan hält einiges aus und das Implantat soll eigentlich fest verankert sein. Ob aber vll. unnötig die umgebenden Wirbel belastet werden, wäre fraglich.

Von den vermuteten Dauerfolgen scheint mir dein Fall sogar schlimmer zu sein, als mein eigener. Physiotherapie bekomme ich seit 3 Wochen nach dem Unfall, minimales Krafttraining mit Therapeuten durfte ich auch ab Woche 5 schon starten.

Chronische Schmerzen bekomme ich garnicht, dafür aber mittlere, teils starke in Bewegung und im Sitzen (Aufrichten etc.). Mit liegen und gehen/sitzen geht es mir quasi genauso wie dir, eine Stunde sitzen ist bisher noch eine Herausforderung.
Bin allerdings nach Wadenbeinbruch und Defektwunde noch mit Gehstützen unterwegs, das kann die Wirbelsäule auch stark entlasten.

AU wurde bei mir noch nicht ausgestellt, weil "frischer" Abiturient - eine zeitliche Einschätzung wäre wohl auch noch schwierig. Bisher hat sich aber noch kein Therapeut/Arzt getraut, Prognosen zu äußern - ich werde überall an die Chirurgen verwiesen.

________________

Hallo Sab[ine], da kannst du dich natürlich freuen, dass in deinem Fall alles relativ glimpflich abgelaufen ist - schön, davon zu hören. :)
Vor allem, dass bei 5(!) Wirbeln alles konservativ behandelt werden konnte.
An den "schiefen Rücken" konntest du dich einigermaßen gewöhnen?
Ja, moderates Krafttraining und Bewegung sind das A und O, wenn schmerzfrei möglich. Nur so kann der Rücken dauerhaft gut gestützt werden - davon war ich auch vor meinem Unfall schon überzeugt. ;)

________________

Röntgenbilder / Unfall
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cecile.verne
Geschrieben am: 12 Jul 2017, 15:17


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Hallo ribbg

nein, es war kein Reitunfall bei mir sondern 2 Bandscheibenvorfälle 2012, die aber wegen den akuten Problemen beider Hüften damals von den Ärzten nicht angesehen wurden....
Letztes Jahr dann eine massive Entzündung, eine sog. Spondylodiszitis im Bereich L4-5. Darauf hin ging es ein knappes Jahr mehr schlecht als recht, bis dann im März wieder ein massivster, immobilisierender Schmerz die Krönung der letzten Monate war. Kortison hochdosiert stellte mich gerade mal 10 Tage knapp auf die Beine, dann wieder ein Schmerzereignis nach dem andern.
Der NC stellte eine massive Instabilität von L5 auf S1 fest als Ursache der Schmerzen. L4-5 war teilweise schon von selbst fusioniert. Es gab nur noch die Versteifung als einigermassen erfolgsversprechende Hilfe. Schmerzmittel, und davon die starken Opioide hatte ich fast ein Jahr in immer höherer Dosierung eingenommen...

Grundsätzlich ist es wahrscheinlich nicht das Titan, das dass Problem werden könne betr. Halt, vielmehr ist es der Übergang vom Knochen zum Titan, der sich schlimmstenfalls lockert.

Lass Dir bitte einfach viel, viel, viel Zeit und warte ab, wie weit dass Du wieder belastbar wirst. Fahrradfahren wird sicher wieder möglich sein, wenn auch nicht mehr ganz auf demselben Niveau. Gewichte tragen/heben wird wahrscheinlich immer restriktioniert bleiben um vorzeitigen Verschleiss so gut als möglich vorzubeugen. Leider ist das bei Spondylodesen ja auch ein grosses Thema, die sog. Anschlussdegenerationen, also der Untergang darüber oder darunterliegender Bandscheiben durch die vermehrte Belastung, die nun auf ihnen ruht....

Wenn Du weitere Fragen hast, kannst Du mir gerne auch ein PN schreiben

LG cecile.verne
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rlbbg
Geschrieben am: 12 Jul 2017, 17:00


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Also schon eine ziemlich lange Krankheitsgeschichte - "nur" die Stabilisierung hätte mich bei deinen Beschwerden auch gewundert. Wünsche dir, dass du die nächste Zeit erstmal Ruhe hast und dich von der Kortisonbombe erholen kannst. :)

Ja, vermehrter Verschleiß wird ungünstig sein. Das Implantat krallt sich mit so einer Art Stacheln in seiner Umgebung fest, s. Bild: Angefügtes Bild

Mit dem Heben langfristig war schon so meine Befürchtung, das wird dann sicher den beruflichen Weg noch ziemlich beeinflussen. Arbeitsverträge habe ich ja leider noch nicht in der Hand. Nur - bis das erstmal die gegnerische Versicherung als Folge akzeptiert, wird man wohl kaum mehr im Arbeitsalter sein...

Vielen Dank für die Antworten bisher!
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LiveStrongAT
Geschrieben am: 14 Aug 2017, 15:02


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Hallo,

3 Monate nach der OP (L5/S1 verschraubt) war ich zum ersten Mal wieder Schwimmen und hab da auch mein Schwimmtraining für Langdistanz-Schwimmwettkämpfe gestartet (Kraul).

Alles außer Badminton hat meinem Rücken bis dato gut getan und seit 2,5 Jahren betreibe ich höchst intensiv Crossfit und Hindernisläufe - es gibt de fakto keine Einschränkungen.

LG Simon
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