Bandscheiben-Forum

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> Wie ensteht Narbengewebe, Zur allgemeinen Info
Harro
Geschrieben am: 17 Jun 2005, 07:49


Internet-Tramp
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Moin Bandis,
da immer wieder die Frage auftaucht, woher und wie entsteht Narbengewebe, hier die Erklärung:

Wie entsteht Narbengewebe?

Bandscheiben trennen die knöchernen Segmente, die Ihre Wirbelsäule bilden. Diese Scheiben bestehen im Wesentlichen aus Knorpel und sorgen für einen stoßdämpfenden Schutz der knöchernen Segmente.
Der Heilungsprozess nach einer Wirbelsäulenoperation gleicht demjenigen einer Hautverletzung. In beiden Fällen ist die Bildung von Narbengewebe ein natürlicher Bestandteil der Heilung, die Narbenbildung erscheint als Wunde auf der Hautoberfläche.
Bei Wirbelsäulenoperationen tritt eine Narbenbildung an der Hautoberfläche und zwischen dem Gewebe oder den Muskelschichten auf, die während des Eingriffs getrennt werden müssen.
Dieser Vorgang ist Teil des normalen Heilungsprozesses nach einem chirurgischen Eingriff.
Vernarbung entsteht aber auch dort, wo sie nicht förderlich ist. Nach einer Wirbelsäulen-OP ist es möglich, dass sich Narbengewebe im Bereich der Wirbelsäule und der Nervenwurzeln bildet. Der medizinische Fachausdruck für diese Erscheinung ist die “Peridurale Fibrose”. Der Begriff stammt von “fibrosis” und bezeichnet den Prozess, bei dem Narbengewebe gebildet wird.
“Dura” ist die Membran (Wandschicht), welche die äußere Oberfläche des Rückenmarks umschließt; die Vorsilbe “peri” bedeutet “um etwas herum”. Somit kann “peridurale Fibrose” als ”Vernarbung um die äußere Oberfläche des Rückenmarks und seiner Nervenaustritte” übersetzt werden. Dieser Zustand kann eine Einengung und/oder Adhäsion (Verklebung) der Dura oder der Nervenwurzeln mit Narbengewebe bewirken.
Bei einigen Patienten können eine peridurale Fibrose oder übermäßige Narbenbildung um die Nervenwurzel und das Rückenmark Beschwerden verursachen. Rückenmark und Nervenwurzel sind äußerst empfindliche Strukturen. Narbengewebe, das sich dort anheftet oder in der Nähe dieser Bereiche ausbildet, kann Nerven und Rückenmark einengen und Zugkraft darauf ausüben. Eine exzessive Narbenbildung kann auch Nervenwurzeln und Rückenmark auch in ihrer freien Beweglichkeit behindern. Dieses wiederum kann das Auftreten von Rücken-, Gesäß- und/oder Beinschmerzen verursachen.


Wünsche noch einen schönen Tag und kein Narbengewebe.

Harro :smoke
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hoppelhase
Geschrieben am: 17 Jun 2005, 08:33


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Hallo Harro, so super hat das noch kein Arzt erklärt.

Du machst uns alle immer wieder ein stück gescheiter!
Danke für diesen und andere interessante Beiträge!!!!!!!!!

Gruß hoppel
PM
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jeanette
Geschrieben am: 17 Jun 2005, 09:11


Boardmechaniker
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Hallo Harro ..

Mal ein Lob an dich .,... Sehr gut erklärt ... :up :winke , mein armer Rücken .. :weinen
lg Madeleine :winke
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Saarbaerchen
Geschrieben am: 28 Okt 2005, 22:04


Neu hier
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Das ist aber mal Supi erklärt...Danke.... :ap








:sig
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Mandy
Geschrieben am: 28 Okt 2005, 23:12


Ich bin gesund, ich bin gesund, ich bin gesund....
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Hallo Harro,

danke für die ausführliche und deutliche Erklärung.

Gibt es denn die Möglichkeit das Narbengewebe zu verhindern nach einer OP ?
Oder entsteht dies zwangsläufig immer, egal was man nach einer OP tut.
In der AHB hieß es das wir uns mit aktiven bewegungen zurückhalten sollen und viel liegen müssen, um eben dieses gefürchtete Narbengewebe zu verhindern.

LG
Mandy ;)
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yvie
Geschrieben am: 28 Okt 2005, 23:23


*wirrwarrschreibelli*
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ja ja , das gelumbsch entsteht so schnell und einfach..nur weg bekommt man es nie so richtig.. :vogel

supi erklärung harro..

:winke
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Heidi
Geschrieben am: 29 Okt 2005, 08:11


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Hallo Mandy,

ich weiß nur, dass man keine Wärme oder Wärmebehandlung auf eine Narbe
geben darf, da das zu stärkeren Narbenbildung führt.

Also sollte man in der AHB darauf achten, dass kein Fango oder heiße Rolle auf
diese Stelle gemacht wird.

Liebe Grüße

;) Heidi
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Ralf
Geschrieben am: 29 Okt 2005, 10:43


Admin
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Hallo Mandy,

Narbengewebe entsteht immer, lediglich die Menge, sprich Dicke ist unterschiedlich.

Fast jeder hat bestimmt irgendwo eine Narbe am Körper. Da, wo die Haut durchtrennt wurde, ist Narbengewebe zu sehen, bei guter Heilung als kleine "Ader", die weisslich aussieht. Wenn die Haut nicht gut verheilt, dann ist die Narbe dicker und oft uneben.

Genau dieser Prozess läuft auch im Inneren bei einer Bandscheiben-OP ab. Da die Bandscheiben die Angewohnheit haben, in einer Tiefe von ca. 10 cm in unserem Körper zu stecken, müssen eben auch diese 10 cm durchschnitten werden.

Diese Narbenbildung kann man mildern, wenn man dem Körper für ca. 6 Wochen Ruhe gönnt, damit die Heilung ungestört verlaufen kann. Das ist zwar keine Garantie, aber wo gibt es schon Garantie drauf :z

Wie Heidi schon schrieb, sollte man dem Operationsgebiet keine Wärme zuführen, denn wir alle haben mal gelernt, daß Wärme Materialien jeglicher Art ausdehnen läßt.

Liebe Grüße

Ralf :winke
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Potter
Geschrieben am: 29 Okt 2005, 15:28


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Hallo,

ich bin noch neu im Forum und lese mich gerade hier durch .
Eine tolle Beschreibung und auch Eure Antworten sind sehr interessant.
Ich frage mich warum diese Erkenntnisse in den Kur- Kliniken nicht so bekannt sind? Aber vielleicht ist es eine Erklärung warum ich, trotz 6 Wochen Ruhe, mit sehr viel Narbenbildung zutun hatte und habe. Nach der 2ten und 3tn Op wurde mir erklärt, daß die Narben durch meine Bs gewachsen seien und dadurch fast alle Nervenleitungen so stark verengt sind, daher auch meine Schmerzen.

Lieben Gruß und ein sonniges und schmerzfreies Wochenende wünscht
Potter

P.S..: Und noch viele Interssante Berichte!! Danke
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Silbermondauge1971
Geschrieben am: 02 Jun 2006, 19:50


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Hallo, ;)

6 Wochen Ruhe ? Ahem...ich war zwar nach der OP nur die erste Woche im KH und dann 5 Wochen in AHB - aber Ruhe :frage Öhm...

Und was tut man eigentlich gegen Narbengewebe ? Noch mal operieren :frage

(Ich frage jetzt nur aus Neugier) :kinn

Gruß, Silbermondauge
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