Bandscheiben-Forum

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> Operation...und danach?, Welche Hilfen brauche ich? Mobilität?
golfine
Geschrieben am: 27 Jan 2016, 10:12


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Hallo zusammen,
ich werde am 10.02.2016 operiert. Versteifung L4/L5 und L5/S1

Meine Fragen nun dazu, wenn ich aus dem KH komme, da ich alleine zu Hause bin:

- welche Hilfen kann ich mir im Vorfeld besorgen? Was macht Sinn? (Greifzange, Sockenanzieher, etc.)
- wenn ich mir solche Hilfen besorge, zahlt davon was die Krankenkasse?
- kann man nach der Entlassung aus dem KH gleich sitzen? Muss ja irgendwie nach Hause kommen...
- wie ist das mit Autofahren? Ab wann geht das wieder?
- welche Erfahrungen habt ihr gemacht mit der Mobilität? Da ich einen Hund habe und der ja bekanntermaßen auch sein Geschäft machen muss, muss ich mit ihm laufen. Ab wann geht das?

So, das sind erst einmal ein paar Fragen, die mir so spontan einfallen.

Ich weiß, dass der Verlauf bei jedem anders ist und jeder andere Erfahrungen gemacht hat. Aber vielleicht könnt ihr diese hier schreiben, damit ich mir ungefähr ein Bild davon machen kann, was mich erwarten könnte.

Viele Grüße,

golfine :;
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Schnütchen
Geschrieben am: 27 Jan 2016, 10:34


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Hallo Golfine,

ich bin L5/S1 versteift und vor kurzem 2 x an der BS operiert worden.
Meine Versteifung liegt schon eine weile zurück, aber ich denke ich kann dir schon das
eine oder andere sagen....
Thema Hund....ist es ein großer oder eine kleiner Hund, zieht er..??
Grundsätzlich kannst du schon einige Schritte laufen, wenn du dann mal zuhause bist, aber
eben nur kleine Spaziergänge.
Ziehen sollte der Hund nicht, sonst kannst du es vergessen.
ich habe damals meine Küche umgeräumt, alles was ich oft brauche habe ich in die Hängeschränke geräumt,
damit ich mich nicht so oft bücken muss.
Greifzange wäre ideal, kostet nicht viel.
Sockenanzieher ist hilfreich, ich brauchte keinen.
das mit dem sitzen ist so ne Sache....das handhabt jeder Arzt anderst, aber ich denke, zu den Mahlzeiten darf man sitzen, ansonsten liegen und ab und zu aufstehn, umhergehen, kleine Spaziergänge....
Ich glaube Auto bin ich erst wieder nach 3 Monaten gefahren, sprich nach der 3 Monatskontrolle, als ich gewusst habe, das alles gut ist....

ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen....aber bei jedem ist es anderst, jeder Arzt handhabt es anderst.
es sind meine Erfahrungen...!! :z

lg...Ute
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Harro
Geschrieben am: 27 Jan 2016, 10:47


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Moin moin golfine,
wenn du dir die Mühe mit dem Angefügtes Bild gemacht hättest
wärest du auf diesen Beitrag gestossen, Klick,
dort wird vieles erklärt was du nach einer OP machen sollst und darfst.

LG Harro :winke
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Kater Oskar
Geschrieben am: 27 Jan 2016, 11:05


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Hallo Golfine,

Bei mir ist es zwar schon eine ganze Weile her mit der OP (2005) und ich weis nicht, ob sich zwischenzeitlich viel geändert hat. Ich werde also mal versuchen, Deine Fragen nach meinen Erfahrungen zu beantworten.

Also ich habe mir im Vorfeld keine Hilfsmittel besorgt und muss sagen, dass ich mein tägliches Leben auch nach der OP auf die Reihe bekommen habe, zumindest das Meiste. Allerdings haben mir meine Kinder für zu Hause einen hohen Tisch gebaut, an welchem ich im Stehen essen, meinen Kaffee trinken oder auch mal lesen konnte. Den PC habe ich dann zu Anfang genutzt, indem ich mich auf den Knien davor platziert habe, später wurde ein Laptop angeschafft, den konnte ich mir auf den Bauch stellen.

Zum Beitrag der KK bei solchen Hilfen kann ich gar nichts sagen, habe sie nie in Anspruch nehmen müssen, da kommen hier aber bestimmt noch Tipps von anderen.

Bei mir war das Sitzen nach der OP grundsätzlich untersagt, Stehen sollte ich nicht so lange. So gab es auch schon im KH eine Bistrotisch, an welchem ich im Stehen meine Mahlzeiten einnehmen konnte oder auch mal die Zeitung lesen. Ich sollte vorsichtig laufen aber nicht so lange und nie in den Schmerz.

Was mir kurz nach der OP gut getan hat, war die Erlaubnis, das Bewegungsbad zu nutzen (nachdem die Narbe abgeheilt war). Dort konnte ich -praktisch Gewichtslos) täglich eine Stunde im Wasser herum laufen. Im KH gab es auch eine praktische Erhöhung des Toilettensitzes, welche ich aber zu Hause nicht mehr benötigt habe.

Da ich ja nicht sitzen durfte, war auch ans Auto fahren nicht zu denken. Der Transport nach Hause wurde im Liegen angeordnet und über einen Rettungswagen organisiert.

Wo ich zu Hause Hilfe gebraucht habe, war das Baden oder Duschen, da ich alleine nicht in oder aus der Wanne gekommen wäre und mich auch nicht abtrocknen konnte. Das Anziehen -der Strümpfe, Unterwäsche, Hose- habe ich meist erledigt, wenn ich im Bett auf dem Rücken lag. Mit der Zeit klappt das ganz gut.

Als ich dann zu Hause war, habe ich damit begonnen, mich täglich etwas mehr zu bewegen, so dass ich dann auch kleinere Spaziergänge machte, die ich mit der Zeit immer weiter ausgedehnt habe. Dabei ist es auch wichtig, nie in den Schmerz hinein zu gehen sondern die Aktivitäten rechtzeitig ab zu brechen und lieber mehrmals am Tag zu wiederholen.

Das mit dem Autofahren ist sowohl von der Erlaubnis des Sitzens als auch von Deiner allgemeinen Befindlichkeit und ggf. auch den Medis abhängig. Ich glaube, bei mir war es so nach ca. sechs Wochen, als ich erstmals kleinere Strecken bis zum Arzt selbst gefahren bin. Lange Strecken (auch als Beifahrer)hat mir der Doc selbst nach drei Monaten noch verboten, allerdings sind bei mir damals auch die Schmerzen geblieben. Dazu sollte Dir das KH aber Verhaltensregeln mit geben. Bei mir hat man das damals ausführlich gemacht, bis dahin, wann und in welchen Stellungen das Sexualleben :braue wieder funktioniert.

So, ich habe wohl das Meiste geschrieben, falls Du weitere Fragen hast, immer her damit.

LG, Kater Oskar
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Stefan77
Geschrieben am: 27 Jan 2016, 19:55


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Hallo,

die Greifzange und die Toilettensitzerhöhung kosten jeweils5 Euro Zusazahlung.

Mit wurde beides im Krankenhaus verschrieben und auch dort gleich ausgehändigt.

Persönlich würde ich nur an Deiner Stelle einen Hundefutter besorgen. Oder den Hund erstmal zur Familie oder Freunden geben.

Denn allein das sich nach ihm umdrehen oder wenn er zieht wird Dir am Anfang sicherlich nicht gut gehen.

Ich habe vor der Versteifung das Sofa vom Schreiner erhöhen lassen, das Bett war schon damals sehr hoch.

Glaube mir, auch falls Dein Arzt Dir das Sitzen erlaubt, wirst Du es die erste Woche nicht freiwillig tun.

Es ist auch förderlich sich für die ersten Tage-Woche Hilfe zu organisieren, die einem beim Haushalt und Kochen hilft.

Nicht dass Du daheim nichts kannst und dann erst um Hilfe nutzten musst.

Es wird schon werden, gib Dir die Zeit und hören auf Deinen Körper.

Ah so, Du bekommst einen Liegendtransport von der KK bezahlt. Der Arzt schreibt Dir sowas auf.

Viele Grüße

Stefan
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Schnütchen
Geschrieben am: 28 Jan 2016, 08:25


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Huhu,

Liegendtransport hat mir keiner verschrieben....
das geht aber auch im Auto gut....einfach Liegeposition und mit
Kissen und /oder Decke ausstopfen....
Kaufe genug zu essen ein, damit du nicht gleich aus dem Haus musst, sofern du niemanden hast, der dich versorgt.
Es wird happig am Anfang, aber es geht alles.

lg...Ute
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diebelsalt1980
Geschrieben am: 28 Jan 2016, 11:10


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Hallo Golfine,

du solltest den Hund erstmal zu jemanden in Pflege geben oder jemanden suchen der mit ihm geht. Du wirst schon Probleme haben das Halsband und die Leine anzulegen. Wenn du unterwegs einen un angeleinten aggressiven Hund triffst hast du ein richtiges Problem, unwahrscheinlich aber das kann passieren. Ich bin die ersten Wochen nicht mit Hund gelaufen sondern nur mit gelaufen.

Gruß Andreas
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golfine
Geschrieben am: 28 Jan 2016, 15:04


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Hallo zusammen,
vielen Dank für die Antworten...das hat mir schon einmal weitergeholfen :klatscht .
Mein Hund ist einer der kleineren Rassen und sehr umgänglich beim spazieren gehen...was heißt, dass er nicht zieht, eher anders herum. Der trödelt immer rum :D
Aber ich werde mir sicherheitshalber jemanden organisieren, der die erste Zeit mit ihm läuft.
Ich werde dann berichten, wie es mir ergangen ist.

:;
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golfine
Geschrieben am: 04 Mär 2016, 11:36


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Guten morgen zusammen,

hier nun ein kurzer Lagebericht nach meiner OP.

Die OP am 11.02. ist gut verlaufen. Ich bin seit dem 23.02. wieder zu Hause und komme überraschend gut zurecht. Allerdings mit dem Hund laufen, dass klappt noch nicht. Das übernehmen liebe Nachbarn :ap

Meine Rückenschmerzen sind so gut wie verschwunden, ok..mal von dem Heilungsprozess abgesehen. Und jetzt kommt das große AAABER:

Durch die OP wurden die Nerven ordentlich irritiert. Ich habe seit der OP massive Nervenschmerzen im lingen Bein, bis hin zu leichtem Taubheitsgefühl im linken großen Zeh und Schienbein.

Diese Nervenschmerzen sind eine Qual!! Vor allem Nachts...ich könnte durchdrehen. Ich habe nach wie vor Kontakt zu meinem Operateur und wir haben nun die Medikation so eingestellt, dass ich die letzte Nacht tatsächlich einmal schlafen konnte :klasch

Ich bin komplett zugedröhnt mit Medikamenten, aber ok...der Schmerz soll sich ja nicht ins Gedächtnis einhämmern, von daher hoffe ich mal, dass ich die Medikamente bald runterdosieren kann. Ich nehme:

Pantozol 40 (für den Magen) 1-0-1
Novicol (für den Pup :P ) 1-0-0
Novalgin 500mg 2-2-2-2
Saroten 75 0-0-1
Lyrica 75 1-0-2
Oxycodon 1-0-1

Nur mit der Combi kann ich es momentan aushalten.

Bin sehr gespannt, wie lange ich das brauche und wie ich von dem ganzen Zeug (vor allem Oxycodon) wieder runterkomme. Aber ich bin in guten Händen und werde regelmäßig gecheckt.

Ansonsten komme ich hier zu Hause gut klar. Socken anziehen geht nur im Liegen, wenn was runterfällt, habe ich eine Greifzange. Naja, die meiste Zeit verbringe ich auf dem Sofa und werde mich in Geduld üben.

Ich würde mich sehr über Berichte von euch freuen, ob es euch ähnlich ergangen ist..

Viele Grüße an alle :;
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golfine
Geschrieben am: 04 Mär 2016, 11:55


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Noch zur Ergänzung des Verlaufs:

am 10.02. bin ich in Liliienthal (Raum Bremen) stationär aufgenommen worden.
am 11.02. um 08 Uhr wurde ich operiert. Die Op dauerte etwa 3 Stunden.
Danach wurde ich über Nacht auf der Intensivstation überwacht (scheint dort wohl üblich zu sein)
Am 12.02. kam ich wieder auf die Station, verkabelt und mit einer Schmerzpumpe bewaffnet. Das Ding funktionierte irgendwie gar nicht. Da meine Schmerzen ziemlich heftig waren, bekam ich ein Medikament über einen Tropf verabreicht.
Am 13.03. leichte Besserung meines Zustands, ich konnte das erste Mal aufstehen
Am 14.02. ging es wieder bergab...höllische Schmerzen in beiden Oberschenkeln und bewegen ging gar nicht, da die Narbe noch so frisch war
Ab dem 15.02. ging es dann aber bergauf...die Medikation wurde justiert und ich konnte dann auch mal ins Bad und mich frisch machen, was für eine Wohltat!!
Die Schmerzen hielten sich tagsüber in Grenzen, nur nachts quält mich dieser Nervenschmerz, der sich dann ausschließlich auf das linke Bein konzentrierte.
Ich bekam dann eine Physiotherapeutin an die Seite, die jeden Tag fleißig mit mir übte.

Ich kann dieses Krankenhaus in Lilienthal nur empfehlen. Suuuper nette Schwestern und Pfleger, ob Tag oder Nacht...immer nett und Zeit für die Patienten. Das Krankenhaus ist nicht sehr groß, was aber gerade von Vorteil ist...irgendwie war es eine schöne Atmosphäre dort.

Das Essen da ist total klasse! Egal ob Frühstück, Mittag oder Abendbrot...da kommt ein Mitarbeiter mit einem Bufettwagen an die Zimmer und mam kann sich jeden Tag aussuchen was man Essen möchte. Es war genial! Und eine super Auswahl.

Für mich steht die Entscheidung fest....Wenn ich noch einmal am Rücken operiert werden müsste...dann nur dort

Dr. Meister und Dr. Skarpos sind ein klasse Team und immer für einen da. Selbst jetzt im Anschluss wo ich zu Hause bin, möchte Dr. Skarpos von mir wöchentlich eine telefonische Mitteilung haben und wir besprechen was zu tun oder zu lassen ist.

Parallel dazu bin ich hier vor Ort bei meinem Orthopäden in Behandlung der mich regelmäßig untersucht und checkt ob alles in Ordnung ist.
Bei den Medikamenten die ich nehme, ist das wahrscheinlich auch nötig.

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