Bandscheiben-Forum

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> LWS Befund
Almander
Geschrieben am: 27 Mär 2024, 21:14


Öfter dabei
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Hallo,

ich habe heute ein MRT LWS bekommen, das letzte war 2012. Bekannt war mit ein BSV L4/ L5 und L5/S1.

Heute sah der Befund so aus:

L4/L5: Signalverlust und Höhenminderung der Bandscheibe. Prolaps der Bandscheibe nach dorsolaterallinks mit Tangierung der L4-Wurzel intraforaminär und auch kurzstreckig der L5-Wurzel im Recessus.

L5/S1: Signalverlust und Höhenminderung der Bandscheibe. Prolabiertes Bandscheibenmaterial dorsolateral bds. mit Tangierung beider L5-Wurzel.


Meine Beschwerden, welche mich zum MRT gebracht haben waren ziehender Schmerz in beide Beine hinten, Schmerzen im Wadenbereich beidseits, irgendie ein komisches steifes Gefühl beim Laufen - habe das Gefühl verkrampft zu laufen.
Die Zeiten brachilaster Schmerzen in dem Bereich sind seit ca. 7 Jahren vorbei, jetzt ist es da eher dumpf-nervend.

Dazu habe ich seit einigen Monaten Probleme im sexuellen Breich, Gefühlverlust im Penis (wie taub) und Schmerzen im Dammbereich, welche besser werden, wenn die LWS massiert wird.

Dann habe ich seit Jahren nun extreme Probleme im BWS Bereich, obwohl es da "nur" überall Protusionen gibt und an zwei Stellen auch schon Prolpase, erklärt der MRT Befund der BWS bei weitem nicht die Schmerzen und Reizung des vegetativen Nervensystems (laut diverser Ärzte). Kann das in der LWS durch Fehlhaltung etc. Probleme in der BWS machen, welche in Richtung Rundrücken und dessen Auswirkungen gehen?


Bin nach Ostern beim Arzt, aber was denkt Ihr mit dem LWS Befund? Wird eine OP auf mich zukommen? Oder lässt man das so wie es ist? BZW. sollte man da schon schleunigst was machen um irreperable Schäden an der Nervenwurzeln L4 und L5 zu vermeiden?

VG Alex
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Schnütchen
Geschrieben am: 28 Mär 2024, 11:11


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Hallo Alex,

Ich bin kein Arzt, aber ich denke, so schnell operiert man heute nicht.
Was hast du denn schon unternommen?
Physio?
Medikamente?
Wärme?
Bewegung?
Vielleicht magst du ja berichten.

Gruss Ute
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Almander
Geschrieben am: 28 Mär 2024, 15:33


Öfter dabei
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Hallo Ute,

ich habe alle physikalische Anwendungen durch, und mache auch stetig Physiotherapie, Osteopathie, Yoga und versuche zmd. durch Spazieren in Bewegung zu bleiben.
Wärme + Tens + Akupunktur+ diverse Schmerzmittel wende ich regelmäßig an, aber eben vorwiegend wegen der BWS Probleme.

Nun geht es mir bei dem LWS Befund vorrangig darum, was so ein Befund für den Rest der WS bedeuten kann. Meine Logik dahinter wäre: Wenn ich ein Segment versteife, dann habe ich nach einiger Zeit Problem in den drunter und drüber liegenden Regionen. Und da dachte ich mir, dass solche massive Beschwerden im oberen Rücken evtl damit zusammenhängen, dass ich wegen der unzureichend behandelten LWS mit der Zeit durch ?Fehlhaltungen? eben Probleme in der Z.B. BWS bekommen habe weil ich in dieser etwas von der LWS ausgleiche.. evtl hat da jemand etwas in der Richtung bei sich beobachtet?

Und wichtig ist mir, was ich tun kann um die Nerven welche ja nun schon durch herausgetretenes Bandscheibenmaterial tangiert werden zu schützen. Da würde mich interessieren ob jemand mit ähnlichem Befund operiert wurde, bzw. ob es reicht das was an den Nerv ran geht ?wegzusaugen? oder ob das die Nerven nicht kaputt macht, wenn da was gegen drückt.

VG Alex



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paul42
Geschrieben am: 28 Mär 2024, 17:55


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Hallo Alex

Ob das bereits eine Indikation zur OP ist kann man so nicht beurteilen.

Wie stark sind deine Beschwerden von 1-10?
Hast du neurologische Ausfälle?

Wenn in MRT Befunden von Signalminderung und Höhenminderung geschrieben wird, sind das Anzeichen einer fortschreitenden degenerativen Veränderungen der BS.
Je mehr Wasser der BS entzogen wird, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass dieses WBK Segment mit der Zeit instabil wird.

Fortschreitende Höhenminderung führt zur Reizung der Facettengelenke, die hier bisher lt. deiner Schilderung nicht erwähnt werden.

Vermutlich hast du daher auch Beschwerden oberhalb der LWS zum Übergang an die BWS.
Das werden vermutlich aber schleichende Schonhaltungen und Verspannungen sein.

Ich halte es für möglich, dass dein Arzt zur OP rät, damit zunächst die bedrängten Nerven wieder Platz haben.

Neben der körperlichen Untersuchung kann eine neurologische Messung zusätzlich Aufschluss über das Leistungsvermögen beteiligter Nerven zeigen.

Sollte ein Funktionsröntgen bereits eine Instabilität zeigen, ist die OP sicherlich nur mit Versteifung zu beheben.

Viele Grüße
paul42
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Pauline69
Geschrieben am: 29 Mär 2024, 14:24


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Hallo Almander,

Einen womöglich irreparablen Nervenschaden könnte recht simpel ein Neurologe feststellen oder ausschließen!

Ein Neurologe kann mit seinen Messungen bereits kleine Auffälligkeiten an den Betroffenen Nerven feststellen, sollten bereits diese Nervenmessungen vorgenommen worden sein, bei denen keine Auffälligkeiten festgestellt worden sind, kann es auch zu keinem irreparabelen Nervenschaden kommen, beziehungsweise gekommen sein!

Ob dein Befund eine OP Indikation darstellt, kann man über das Internet nicht beurteilen!
Denn dazu gehört mehr als leicht oder mäßige ausstrahlende Schmerzen in die Beine.
Eine bildliche Beurteilung eines Neurochirurgen, eventuelle Kraftverluste in den passenden Dermatomen, eine zeitliche Angabe/Dauer der Schmerzsituation und ein vernünftiges aufklärendes Gespräch!

„Dann habe ich seit Jahren nun extreme Probleme im BWS Bereich, obwohl es da "nur" überall Protusionen gibt und an zwei Stellen auch schon Prolpase, erklärt der MRT Befund der BWS bei weitem nicht die Schmerzen und Reizung des vegetativen Nervensystems (laut diverser Ärzte).“

Diese Aussage widerspricht sich ein wenig selbst:
Obwohl nur überall Protrusionen, an zwei Stellen bereits Prolapse?
Erklären bei weitem nicht die Schmerzen, laut diverser Ärzte?

Große Bandscheibenvorwölbungen oder auch kleine Vorfälle können durchaus starke Schmerzen verursachen.
Ausschlaggebend ist dabei die Lage der Vorwölbungen oder die Lage der Vorfälle, werden Nervenwurzeln bedrängt werden Nervenaustrittslöcher verengt, sind Facettengelenke verdickt?

Meine Empfehlung an dich wäre, vereinbare zwei Termine
Einen, bei einem guten Neurologen und einen bei einem Klinik Neurochirurgen zwecks Beurteilung!
Wähle keine niedergelassenen Neurochirurgen.

Viele Grüße,
Pauline


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