Bandscheiben-Forum

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> rasselndes Knacken in der LWS, Instabilität, Gleitwirbel?
FrauIngenieur
Geschrieben am: 21 Feb 2024, 20:38


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Hallo und guten Abend,

Da sich der Zustand meiner Wirbelsäule aktuell akut und schnell wandelt - Negativtendenz - und ich weiterhin auf meinen Orthopädentermin warte, eine weitere Frage und bitte um Erfahrungsberichte von betroffenen Leidensgenossen:

Kennt jemand das Gefühl von rasselndem Knacken im Rücken?
Dass Gelenke mal knacken, okay. Normales Knacken im Rücken bei Torsion kenne ich auch, eher im Bereich der BWS.
Seit Neuestem knackt bei mir ab und an aber ganz deutlich die LWS, aber nicht auf diese dumpfe Art, sondern auf eine rasselnd scheppernde. Kennt das jemand? Es fühlt sich auch an, als würde irgendwas rumgerückt werden dabei. Sticht manchmal, ist aber selten schlimmer als unangenehm und auch nur kurzweilig.
Ich versuche für mich herauszufinden, was hier gerade passiert, da es mich stark verunsichert. Meine LWS hat noch nie geknackt, ich war der Meinung dass das gar nicht gehen würde, so wenig Bewegung wie da drin ist. Und was bedeutet es, wenn sowas urplötzlich auftritt? Ich glaub ich geh kaputt :weinen
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rudi15
Geschrieben am: 22 Feb 2024, 13:02


Stammgast
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Hallo FrauIngenieur und alle Anderen Leser,

in de LWS findet m.M. schon deutlich Bewegung statt; alleine schon beim Bücken. Wenn da mal 3 Wirbel miteinander verschraubt sind, sind die Zehen ausser Reichweite...

Aber ich denke das können andere besser erklären.
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Ryllie
Geschrieben am: 24 Feb 2024, 22:08


Neu hier
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Also ich kann nur von mir berichten. Habe seit ca. einem halben Jahr sehr häufig (mehrfach in der Stunde) ein Knacken in der LWS. Kam ca. ein halbes Jahr nach meiner Bandscheibenvorwölbung.
Bei mir knackt es z.B. auch wenn ich mich seitlich ins Bett lege. Ich kann es auch mehrfach dann provozieren.
Laut Ärzten können es Bänder, Facettengelenke, Gasbläschen im Hohlraum oder aber auch Wirbel sein. Da scheinen die Ärzte aber nicht alle die gleiche Meinung zu haben.
Bei mir erkläre ich es mir durch meine Bandscheibenhöhenminderung, so dass eines der Dinge nicht mehr den richtigen Abstand haben.
Aber ich verstehe dich, wenn du sagst, dass es dir Sorgen macht. Auf lange Sicht kann das nicht gesund sein. Da mache ich mir auch so meine Sorgen. Leider guckt da aber bei mir auch kein Arzt wirklich drauf.
Bei dir scheint es ja aber keine klare Diagnose zu geben, mit der es erklärbar ist. Eine Möglichkeit könnte vielleicht auch ein sehr verspannter Rücken sein?
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FrauIngenieur
Geschrieben am: 25 Feb 2024, 00:20


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Guten Abend Ryllie,
Danke für deine Antwort, ich war in meiner Threadformulierung wohl zu oberflächlich. Ich bin schon seit über einem Jahr operiert, mir wurde die Bandscheibe L5/L6 nach einem Massenprolaps fast vollständig entfernt. Also doch, ich habe eine Diagnose und eine nicht unrelevante Höhenminderung in dem Segment, mein NC spricht in seinem letzten Arztbericht von 'nahezu vollständiger Abwesenheit der Bandscheibe'. Versteift wurde ich nicht, war zum Zeitpunkt der OP aber auch erst 24 Jahre alt. Nur ist es so, dass weder vor noch nach der OP meine LWS je geknackt hat, seit kurzem knackt es aber so 'rasselnd', als würde sich Knochenmaterial aufeinander reiben o.ä.
Ich dachte vielleicht kennt das jemand oder hat ne Idee was das sein könnte, bis ich meinen Orthopäden aufsuche. Termine bekommt man ja nicht direkt zeitnah :nein
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blumi
Geschrieben am: 25 Feb 2024, 10:12


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Hallo,

ja, ich kenne etwas ähnliches. Ich bin auf L4/5 2 x operiert und kannte dieses Geräusch vorher auch nicht, auch nicht direkt nach der OP. Es fing irgendwann im Verlauf an, genau kann ich das nicht terminieren.

Ich habe auf der Etage auch eine hochgradige Arthrose und eine leichtgradige Gleitinstabilität, kann mir daher gut vorstellen, dass das etwas damit zu tun hat.

Seit einem 4-wöchigen Aufenthalt in einer Schmerz-Tagesklinik, in der sehr viel Training Inhalt war, insbesondere auch in Bezug auf Alltagstätigkeiten, hat sich die Häufigkeit dessen allerdings deutlich reduziert.

Was ich weiterhin merke ist aber, dass es, wenn ich überpace, also z.B. im Fitnesstudio übertreibe oder im Garten/Haushalt etc., wieder da ist, und es ist für mich mittlerweile ein Zeichen geworden für Ruhebedarf. Also ein Halt-Stopp, es wird gerade zu viel, diene Tiefenmuskulatur ist nicht mehr in der Lage, das zu stabilisieren, was von alleine nicht mehr hält.

Meiner Erfahrung nach wird von ärztlicher Seite nicht richtig verstanden, was man beschreibt, da es sich eben nicht um das ganz normale Knacken der Gelenke handelt, das jeder kennt und das auch keinen Krankheitswert hat.

LG, Elke
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FrauIngenieur
Geschrieben am: 25 Feb 2024, 11:17


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Hallo Elke,
Vielen Dank für deine Antwort. Das hört sich so an, als würden wir da ähnliche Erfahrungen machen. Wie ist dein Schmerzempfinden bei diesem Knacken?
Es tritt bei mir erst seit kurzem auf, meine OPs liegen 1 Jahr und 3 Monate zurück. Ich war ebenfalls für 3 Wochen in einer Schmerzklinik, stationär. Da wurde auch viel Wert auf Tiefenstabilisierung gelegt, aber das half mir nicht. Das Pensum empfand ich als absolut unzureichend, die Ärzte nahmen mich auch nicht ernst. Ich bin sehr gespannt auf den Termin bei meinem Orthopäden und was er dazu sagen kann.
LG
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paul42
Geschrieben am: 25 Feb 2024, 11:43


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Hallo FrauIngenieur,

Der Arzt hat die Höhenminderung als nicht unrelevant beschrieben.

Die Höhenminderung im BS Fach lässt den Gelenkspalt am Facettengelenk enger werden.
Durch das fehlende BS Material dürfte das Segment langsam instabil werden.
Mit der Zeit entwickelt sich daraus als Folgeerkrankung eine Spondylarthrose.
Klick mich All diese Krankeitsbilder können sich durch degenerative Veränderung der BS entwickeln.
Vermutlich spürst du wie Knorpel gegeneinander reibt.
Dieses Stechen dürfte Kontakt zu eingebetteten Nervenzellen sein, die sich in jedem Knorpel befinden.

Bei permanenter Reizung entzündet sich der Knorpel bis er im letzten Stadium erosiv abgebaut wird.

Für dich könnte eine Verstefung vermutlich nochmal Thema werden, zumal deine OP noch nicht lange zurück liegt.

Viele Grüße
paul42
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FrauIngenieur
Geschrieben am: 25 Feb 2024, 20:09


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Guten Abend paul42,

Über eine weitere OP mag ich noch nicht nachdenken, aber mein NC hat mich schon davor gewarnt damals. Er meinte dass wir uns mit viel Glück in 5 Jahren wieder sehen :rolleyes:
Es stand auch damals im Raum das Segment direkt zu Versteifen, das wurde davon abhängig gemacht wie stabil das umliegende Gewebe live bei der OP ausschaut. Wenn ich so drüber nachdenke, habe ich einen derartigen Ansatz hier auch noch nie gelesen ???
Spondylarthrose steht in meinem Sammelsurium an Befunden schon mit drin. Aufgrund eines unbehandelten Scheuermanns ist meine LWS insgesamt schon recht verschlissen für mein Alter.
Du schreibst dass es bei permanenter Reizung erosiv abgebaut wird, kann ich davon ausgehen dass das dann durchaus merken würde, weil der Entzündungsherd ja deutlich größer wäre?

LG
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FrauIngenieur
Geschrieben am: 26 Feb 2024, 08:11


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Zitat (FrauIngenieur @ 25 Feb 2024, 20:09) 

Guten Abend paul42,

Über eine weitere OP mag ich noch nicht nachdenken, aber mein NC hat mich schon davor gewarnt damals. Er meinte dass wir uns mit viel Glück in 5 Jahren wieder sehen  :rolleyes:
Es stand auch damals im Raum das Segment direkt zu Versteifen, das wurde davon abhängig gemacht wie stabil das umliegende Gewebe live bei der OP ausschaut. Wenn ich so drüber nachdenke, habe ich einen derartigen Ansatz hier auch noch nie gelesen  ???
Spondylarthrose steht in meinem Sammelsurium an Befunden schon mit drin. Aufgrund eines unbehandelten Scheuermanns ist meine LWS insgesamt schon recht verschlissen für mein Alter.
Du schreibst dass es bei permanenter Reizung erosiv abgebaut wird, kann ich davon ausgehen dass das dann durchaus merken würde, weil der Entzündungsherd ja deutlich größer wäre?

LG


Nachtrag, weil ich meine Befunde gewälzt habe: Im letzten MRT von Mai 2023 wird bei der Auflistung aller Befunde im letzten Absatz von einer "Erosiven Osteospondylochondrose" geschrieben. Da in den Befunden immer recht viel aufgelistet wird, habe ich das
wohl überlesen. Meintest du das?
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Ryllie
Geschrieben am: 26 Feb 2024, 14:51


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Hi zusammen,

also bei mir "rasselt" es zwar nicht, aber ich glaube, dass das was da bei mir passiert, ziemlich identisch zu euren Erzählungen/Wahrnehmungen ist. Ich wurde bislang noch nicht operiert, aber es sind wohl 2 Bandscheiben 4. Grades degeneriert.

Bei mir nimmt das generelle "Druckgefühl" im unteren Rücken im Laufe des Tages auch zu. Das Knacken selbst verursacht eher keine Schmerzen, es fühlt sich aber wie eine leichte Entzündung innerlich an.

Aber wie gesagt, auch ich habe das Gefühl, dass Ärzte das nicht verstehen oder missinterpretieren, egal wie man es erklärt.

@Paul42: Aber deine Erklärung finde ich sehr passend. Habe selbst auch viel Zeit damit verbracht, speziell dieses Knacken-Symptom im Netz zu finden, aber keine richtige Antwort bekommen. Was wäre denn, wenn der Knorpel weg ist? Könnte das ggf. auch eine Erleichterung bringen oder ist die Instabilität dann zu groß?

Sorry, dass jetzt hier so mit Fragen in den Chat einsteige, aber dieses Knacken war bei mir jetzt auch DAS Thema was übriggeblieben ist und ich keine hilfreiche Erklärung bekommen habe.

Bearbeitet von Ryllie am 26 Feb 2024, 14:52
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