Bandscheiben-Forum

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> OP-Termin am 08.11.2022, Muss es denn wirklich sein???
Lulu
Geschrieben am: 03 Feb 2023, 14:57


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Hallo SimNobre56,

Ich kanns wirklich nachvollziehen, bei dauerte vor der 2. Spondy
das Hadern mit mir: "0p" ja oder nein" - sage und schreibe 9 Jahre.
Zum Schluss sackte mir nach 10 Schritten ständig ein Bein weg....erst dann war ich bereit zur OP.
Höre einfach auf Deinen Bauch und Körpergefühl.

Alles Gute
Lulu

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paul42
Geschrieben am: 05 Feb 2023, 16:27


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Hallo SinNombre

Ich hab den Eindruck, dass es zunehmend schleichend schlechter wird.
Vermutlich beschäftigt dich der Gedanke zur OP immer mehr.

Was steht denn eigentlich alles im MRT Befund?

Wenn du möchstest kannst auch Bilder ohne persönliche Angaben hochladen.

Das Problem beim Wirgelgleiten ist, dass es permanent aktiv ist, während die LWS versucht über Jahre hinweg irgendwelche knöcherne Anbauten zu bilden.

Dein Arzt meinte, die Foramen sind sehr eng, so dass die Nervenwurzeln ziemlich bedrängt werden.
Vermutlich bereitet dir auch langes Stehen Probleme.

Eigentlich müsstest du auch mal zum Neurologen.
Mit EMG und NLG Untersuchungen lässt die Leistungsfähigkeit der betr. Nerven beurteilen.

Ich hatte auch Angst vor der OP, aber ich hätte nie gedacht, das mir die OP die jahrelangen Rückenbeschwerden nimmt.

Warum und weshalb die OP für mich so wichtig war, habe ich aber erst danach verstanden.
In der Charité wurde festgestellt, dass meine Beinreflexe nicht mehr auslösbar waren und ich hatte eine Fußheberschwäche links.
Mir sind auch die Beine beim Laufen weggesackt und mein linker Fuß hat Platsch gemacht, anstatt abzurollen.
Mein lokaler Rückenschmerz war eher gering, aber ich bin kaum noch ein Schritt vorwärts gekommen.

Als ich das erste Mal am 2 Tag nach der OP aufstehen durfte, habe ich sofort gemerkt, dass es meinen Beinen den massiven neurologischen Schmerz genommen hatte.
Nach 4 Tagen waren erste schon leichte Reflexe im Knie wieder auslösbar.
Mir war die OP wirklich eine wichtige Hilfe.

Die OP und eine erfahrende Klinik ist das Eine, aber danach zu Hause braucht es auch jede Menge Geduld und rückengerechtes Verhalten.

Viele Grüße

paul42
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SinNombre56
Geschrieben am: 06 Feb 2023, 18:33


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Hallo @ Paul42,

ich tappse auch nur noch, besonders mit dem rechten Fuß...
Heute war es wieder besonders schlimm, kein guter Tag.
Ich poste jetzt mal ein paar Befundberichte, bin gespannt was Du sagst?!

Danke und viele Grüße
SinNombre56

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SinNombre56
Geschrieben am: 06 Feb 2023, 18:34


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und es geht weiter...

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SinNombre56
Geschrieben am: 06 Feb 2023, 18:35


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und zum Schluss noch das vom Neurologen

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paul42
Geschrieben am: 07 Feb 2023, 14:12


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Hallo SinNombre

Die Befunde sind ziemlich stark ausgeprägt und der Befund des Neurologen zeigt auch schon Auffälligkeiten.

Neben der erheblichen Einengung der Foramen besteht auch bereits eine Spondylarthrose, in Folge der erwähnten deutlichen Höhenminderung des BS Faches.

Hier werden zusätzlich die Gelenkflächen zwischen den WBK gereizt.
Nebenbei versucht die WBS mit knöchernen Anbauten sich selber zu stabilisieren.

Alles hat sich über die Jahre schleichend entwickelt und jetzt werden die Beschwerden immer größer, weil die BS ihre Pufferfunktion verloren hat.

Aus meiner Sicht ist die OP Empfehlung zur Spondylodese gerechtfertigt.

Viele Grüße

paul42
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SinNombre56
Geschrieben am: 08 Feb 2023, 10:49


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Danke @ Paul42,

im Juli 22 war es, als ich den OP-Termin zur Versteifung L5/S1 für den 08.11.22 bekam. In der Zwischenzeit ging es mir recht gut, ganz besonders gut, als ich mir die Zweitmeinungen bei anderen NC bzw. Neurologen einholte. Erst beim Neurologen, der mich nochmals untersuchte und nach meinem Befinden fragte. Gut erwiderte ich, es tut nichts weh im Moment, das Gehen auf hartem Boden geht so einigermaßen, auf Waldboden mit entsprechendem Schuhwerk kann ich locker 10 - 20km gehen ohne Beschwerden. Er hat nach dieser Aussage sofort im Krankenhaus angerufen (er hat zusammen mit dem NC studiert) und den OP-Termin abgesagt, mit der Aussage, hey, nehm den Kerl von deiner OP-Liste, ohne Schmerzen usw. oprerierst du mir den nicht, wir versuchen es jetzt erstmal mit einer Physiotherapie, im April 23 wird er bei mir dann nochmals vorstellig.

Im Oktober 22 dann nochmals einen Termin gehabt beim NC, er hat alle Befundberichte gelesen, mich nochmals recht oberflächlich untersucht und danach ebenfalls zu dem Ergebnis gekommen, dass eine OP erst mal noch umgangen werden kann, ich sollte Physio machen und evtl. einen Antrag stellen auf eine Reha.

Physio habe ich gemacht, auch zu Hause einige Übungen, aber es ist nicht besser geworden, ganz im Gegenteil, sobald ich auf der Straße einige hundert Meter laufe, schwinden die Kräfte in den Beinen, ein Gefühl als ob alles gleich wegsackt, nur weh tut dabei rein gar nichts. Mache ich kurz nur eine Pause von wenigen Sekunden, sind die Kräfte wieder voll da....aber auch gleich wieder weg.

Meine innere Stimme sagt mir schon, dass ich mittel- oder langfristig nicht um eine OP herumkommen werde. Mir geht es nur gewaltig gegen den Strich, dass mir keiner von den Ärzten sagen kann ob ich nach der OP beschwerdefrei bin, bzw. der Kraftverlust in den Beinen Geschichte sein wird. Ich stell mir vor, dass ich da nachher Metall im Rücken habe, ein Leben lang und der über Jahrzehnte komprimierte Nerv da hinten sich nicht mehr erholt und alles beim Alten bleibt.

Wann finde ich endlich einen Arzt der mir sagen kann was richtig oder falsch ist?! Ich lebe in Süddeutschland und hier gibt es offensichtlich wirklich gute Kliniken, nur wo sind die Wirbelsäulenzentren oder wie sich das schimpft?! Ganzheitlich hat mich noch nie einer untersucht, der extreme beidseitige Ballenhohlfuß und die Einschränkungen dadurch sollten auch berücksichtigt werden, macht aber keiner. Entweder Wirbelgleiten oder Hohlfuß kommt zur Ansprache, nur beides evtl. in Verbindung zu bringen, auf die Idee komme nur ich, Ärzte schauen nur dumm aus der Wäsche und winken ab.

Danke für´s Lesen

VG
SinNombre56

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Klausie
Geschrieben am: 08 Feb 2023, 11:53


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Hey

Ich denke nicht das du einen seriösen Arzt finden wirst, der dir verspricht das nach so einer OP alle super ist.

Wie schon geschrieben liegt sehr viel an einem selber.

Hab einen älteren Kollegen gehabt, der wurde L5-S1 Versteift.
Er ist schon seit einer Weile ausgesteuert wurden, er kam damit nicht zurecht und konnte nicht mehr arbeiten.
Sport hat er nie gemacht, warum auch.
Übergewicht und rauchen waren auch kein Problem für ihn.

Er hat es immer belächelt wenn ich Sport gemacht habe.

Die Entscheidung ist schwer, so eine OP ist nicht umkehrbar.

Hier im Forum sind auch die meisten Leute die noch Beschwerden haben nach solch einer OP.

Die meisten leben einfach ihr Leben weiter.
Nur wenn man Probleme bekommt auch man z.b. hier Rat.

Das verzerrt ein wenig das Gesamtbild.

Ich kann mir nicht vorstellen das dir jemand sagt, das nach der OP alles wieder gut ist.
Da gehört einfach soviel dazu.

Gruß
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SinNombre56
Geschrieben am: 08 Feb 2023, 15:06


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Hallo @Klausie,

das mit dem "Verzerren" der Gedanken usw. stimmt schon ganz gut. Den einen Tag bin ich mir ganz sicher dass ich mich demnächst unter´s Messer lege und einen Tag später, wenn ich mehr oder weniger beschwerdefrei bin...und dann auch noch hier lese, dann komme ich in´s Grübeln und Zweifeln.
Ich erwähnte schon mal dass meine bessere Hälfte Krankenschwester ist und das schon über 30 Jahre. Jede Woche pflegt sie Menschen nach so einer WS-OP und jeder, wirklich jeder reagiert anders darauf. Sie sieht natürlich niemanden mehr von ihren Patienten, die danach weiterhin Probleme haben, gelockerte Schrauben usw., davon hat sie in ihrem Haus noch nie gehört...!

Nun denn, mein Weg geht weiter, ein neuer Orthopäde wird heute noch besucht in einer Tagesklinik, NC und alles andere ist auch im Haus, ich erhoffe mir so einiges davon.

Ich wollte mir doch vor dem Frühjahr noch ein neues Auto kaufen...mit etwas tieferem Einstieg! Ich will einfach noch nicht den erhöhten SUV oder ähnliches mein Eigen nennen, ich kann mich mit dem Gedanken einfach nicht anfreunden, man o man!

Drückt mir die Daumen, ich tue es für Euch auch!

In diesem Sinne...

VG
SinNombre56
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paul42
Geschrieben am: 09 Feb 2023, 17:00


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Hallo SinNombre

Das Forum dient vorrangig zum Austausch von Erfahrungen, denn die Fragen stellen die Bandis, die aktuell massiv von Beschwerden betroffen sind und Rat suchen.
Die homepage bietet zusätzlich viele Informationen um sich zu Rückenbeschwerden zu informieren.
Wer nach erfolgreicher med. Behandlung keine Beschwerden mehr hat, brauch dann kein Forum mehr.

Die Entscheidung zu einer OP kann dir keiner abnehmen.

Die derzeitige anatomische Fehlstelltung, mit begleitender Verköcherung geben den Nerven in Zukunft immer weniger Platz.
Langfristig könnte auch noch die BS bei L4/L5 vorfallen, zumal der L4 gegenüber L5 schon leicht nach hinten rutscht.
Auf den akuten Rückenschmerz bei L5/ S1 kannst du vermutlich noch lange warten, denn da ist kaum BS Material vorhanden.
Mit 57 jahren hast du mit angeborenen Wirbegleiten schon überdurchnittlich lange durchgehalten.

Mein Orthopäde meinte, als ich 18 war, das gibt im fortgeschrittenen Alter mal richtig Probleme und mit 40 war die OP für mich dringend erforderlich.

Deine Ärzte haben sich doch mit ihrer Aussage zur OP Empfehlung sicherlich auch was dabei gedacht.
Langsfristig ist ohne OP deine Beinmotorik und der Kraftverlust in den Beinen weiterhin bestehend, bis zur möglichen irreversiblen Regeneration betroffen.

Wie würdest du dein Schmerz- und Kraftlevel einschätzen?
Kommst du in den Zehen und Hackenstand?

Viele Grüße

paul42
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