Bandscheiben-Forum

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> Schmerzfrei nach 7 Monaten
Chaya
Geschrieben am: 02 Okt 2011, 12:50


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Hallo ihr Lieben,

um euch ein wenig Mut zu machen würde ich euch gerne meine Geschichte erzählen.
Ich bin 25 Jahre alt, habe ein paar Kilo zu viel, ernähre mich relativ gesund und mache mäßig Sport.
Irgendwann im März diesen Jahres bin ich morgens mit extremen Rückenschmerzen aufgewacht. Erst mal habe ich mir nichts weiter dabei gedacht, denn von der Symptomatik her schrieb ich es dem Ischiasnerv zu.
Also wartete ich ein paar Tage und hoffte darauf, dass der Schmerz weggehen würde. Das tat er nicht, somit bin ich zu einem Orthopäden gegangen. Dieser Orthopäde schaute sich kurz meinen Rücken an und hatte den Verdacht es würde sich um eine Isg-Gelenk Blockade handelt. Also renkte er mir das Gelenk wieder ein. Mit dem Hinweis, dass alles in zwei bis drei Tagen besser werden sollte verließ ich die Praxis.
Nach zwei bis drei Tagen wurden die Schmerzen nur noch schlimmer. Da ich einen Bürojob habe und acht Stunden am Tag sitzen muss, war es nicht gerade von Vorteil. Aufgrund dessen, dass ich der Meinung war, das der Orthopäde wohl falsch gelegen habe, suchte ich einen anderen Orthopäden auf. Auch dieser guckte sich den Rücken an, ließ mich auf Zehenspitzen und Fersen laufen und testete meine Reflexe.
Diagnose: Verdacht auf Bandscheibenvorfall, fehlender Reflex in der Achillessehne rechts.
Er ordnete ein MRT an und verschrieb mir Krankengymnastik und Schmerzmedikamente. Ich ging zur Krankengymnastik. Die Medikamente und das MRT ließ ich allerdings unbeachtet. Ich dachte mir, 'so schlimm kann es ja nicht sein, ich bin doch erst 25'.
Anfangs half die Krankengymnastik, doch irgendwann wurde es immer schlimmer. Ich konnte nict mehr sitzen, nicht mehr liegen. Das einzige was einigermaßen ging war stehen. Dann fing es an, dass ich kaum noch 50 Meter laufen konnte ohne das ein stechender Schmerz das komplette Bein hinunterschoss. Auch mein rechter Fuß tat häufig weh und war nur durch Kühlung zu beruhigen. Aber die Rückenschmerzen waren so gut wie weg.
Ich suchte erneut einen Orthopäden auf. Wieder ein anderer, aber dieser wurde mir von einer Kollegin empfohlen.
Beim Arzt wurde ich wieder untersucht, das gleiche Prozedere. Er bat mich schlussendlich, doch das MRT machen zu lassen und das Diclofenac zu nehmen. Außerdem wollte er, dass ich bei einem Neurologen vorstellig werde.
Ich holte mir also den Termin für das MRT und hatte glücklicherweise zwei Wochen später den Termin. Jetzt stand es fest. 1 1/2-facher Bandscheibenvorfall L4/L5. Der MTA der das MRT durchführte sagte mir noch, dass es nicht wirklich gut aussehe und ich hoffen soll, nicht operiert werden zu müssen. Der Besuch beim Neurologen hingegen erwies sich als Reinfall. Zum Ersten war der Neurologen ziemlich unfreundlich und zum Zweiten meinte er, dass solange ich noch laufen könne er keine weitere Untersuchung machen bräuchte.
Ich ging ziemlich enttäuscht nach Hause.
Ein paar Wochen vergingen. Das Diclofenac hatte ich ein paar Tage genommen, aber dann auch nicht mehr, weil es nicht half.
Ein erneuter Termin bei meinem Orthopäden brachte eine erneute Verschreibung für Krnaknegymnastik und ein Rezept für Novalgin. Mit dem Novalgin kam ich einigermaßen schmerzfrei durch den Tag. Ich war nun schon 4 Wochen krankgeschrieben.
Sport wurde mir untersagt, da es noch zu frisch war und ich war ja eh nicht groß in der Lage mit dem Bein irgendwas anzufangen.
Ich beschränkte mich also auf meine Rückenübungen die ich irgendwo im Internet gefunden hatte.
Mein letzter Ausweg bestand darin eine Ostheopathin aufzusuchen. Vom Schmerz befreien konnte sie mich nicht, aber immerhin war ich für 4-5 Stunden nachdem ich bei ihr war so entspannt, dass die Schmerzen vorübergehend nachließen.

Insgesamt wurde es aber nicht besser. Nach sechs Wochen Krankschreibung wollte ich nicht mehr und bin wieder zur Arbeit gegangen. Ich habe mir ein Keilballkissen besorgt mit dem ich einigermaßen über die Runden kam. Novalgin war auch schon wieder abgesetzt. Ich halte halt nichts von Medikamenten.
Dann, 6 Monate später, stand mein Urlaub bevor. Ich war betrübt, da ich für ein paar Wochen nach Spanien fahren wollte, aber mit den Schmerzen keine Lust hatte. Ich hielt noch ein mal kurz Rücksprache mit meinem Orthopäden und der sagte mir, dass ich ruhig fahren soll, schwimmen gehen soll und versuchen soll zu entspannen.
Ich versuchte mein bestes.
Meine Mutter riet mir dazu einen ihr bekannten Osteopathen in Spanien aufzusuchen, mit dem sie meine Probleme schon besprochen hatte. Er wollte unbedingt, dass ich zu ihm kommen und war der festen Überzeugung mir helfen zu können.

Also ging ich hin. Ich war nicht soderlich überzeugt davon, dass er mir helfen könne, nachdem ich 5 verschiedene Orthopäden und mehrere Physiotherapeuten aufgesucht hatte. Aber ich hatte Schmerzen und es war mir jeder Versuch recht.
Auch er guckte sich meinen Körper ganz genau an. Ich muss aber dazu sagen, dass er schon mal gründlicher war, als alle anderen vor ihm.
Nach der Untersuchung schaute er mich an und fragte, ob ich vllt mal hingefallen sei. Die Antwort darauf dürfte jeden lar sein. Natürlich ist man irgendwann im Laufe seines Lebens mal auf den Hintern gefallen.
Er meinte, dass ich mir irgendwann in den letzten Jahren mein Becken ausgerenkt habe. Nun hat er mir erklärt, wie das alles miteinander zusammenhängt und ich muss sagen, dass es logisch klang.
Ich sollte mich auf den Rücken legen und er testete die Beweglichkeit des Beckens. Erstaunlicherweise konnte ich selber sehen, wie unterschiedlich die Bewegung auf der rechten und auf der linken Seite waren. Links war alles super beweglich und rechts bewegte sich der ganze Körper mit.

Als erstes klärte er mich nun darüber auf, dass er mein Becken wieder einrenken wollen würde und sagte mir, dass es durchaus sein kann, dass ich die nächsten Tage Muskelkater haben werde, da sich der Muskel in der rechten Flanke mit Sicherheit verkürzt hat. Außerdem müsse ich die nächsten 8 Wochen aufpassen bis sich die Bänder am Becken wieder gestrafft hätten, so lange würde ich Gefahr laufen, dass das Becken wieder "zurück rutscht".

Jetzt kam der Knackpunkt. Im warsten Sinne des Wortes. Er renkte mein Becken wieder ein unter die Wirbelsäule hat ein paar mal geknackt. Danach sagte er, das er fertig sei und das ich darauf achten solle, ob es besser ist und bat mich die darauffolgende Woche noch ein mal zu ihm zu kommen, damit er alles überprüfen könne.

Ich stand auf, fuhr nach Hause, ging Abends ins Bett, schlief die ganze Nacht durch (das hatte ich seit Monaten nicht mehr) und wachte am nächsten Morgen auf.
Ich war schmerzfrei. Und zwar komplett. Ich bin noch an dem Tag durch den ganzen Ort gelaufen und hatte kein bisschen Schmerzen. Nicht mal den versprochenen Muskelkater.

Das ist jetzt seit drei Wochen so. Ich muss zwar immer noch 5 Wochen ein bisschen vorsichtig sein, aber sollten diese 5 Wochen vorüber sein, bin ich es los.

Ich hoffe es hat euch ein bisschen geholfen. Bei Fragen könnt ihr mich gerne anschreiben. Ich wünsche euch alles Gute und hoffe, dass auch bei euch der Spuk bald ein Ende findet.

Liebe Grüße
Chaya
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Chaya
Geschrieben am: 02 Okt 2011, 14:25


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Ach so, eines noch... :D

Ich habe dadurch, dass ich irgendwann mal mein Becken ausgerengt habe, meinen Bandscheibenvorfall bekommen. Ich hätte nie gedacht, dass das damit zusammenhängen könnte, aber so, wie der Osteopath mir das alles beschrieben hat, klingt es nur logisch.

Ein Bandscheibenvorfall hat immer eine Ursache. Und die hat, laut seiner Aussage, in den seltensten Fällen mit Übergewicht, zu wenig Sport oder was einem sonst noch erzählt wird zu tun. Das einzige womit es was zu tun hat ist, das Sport und einigermaßen Normalgewicht dazu beiträgt solche Dinge in Zukunft zu vermeiden.

Ich werde jetzt so langsam wieder damit anfangen was für meinen Körper zu tun und ich bin mir sicher das, wenn ich die nächsten 5 Wochen überstehe ohne das das Becken zurück rutscht, ich lange Zeit beschwerdefrei bleiben werde.



Bearbeitet von Harro am 02 Okt 2011, 19:44
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Harro
Geschrieben am: 02 Okt 2011, 19:54


Internet-Tramp
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Moin moin,
Zitat

Osteopathen in Spanien aufzusuchen..........
Ich war schmerzfrei. Und zwar komplett


Fein wenn es bei dir so war, aber das hier
Zitat

Bei Fragen könnt ihr mich gerne anschreiben.

liest sich für mich nach versteckter Werbung ala "Wie erkennt man Quacksalberei &Werbung? " hier klicken.

Lese dir das mal aufmerksam durch und ich bitte dich das hier zu unterlassen.

Lieben Dank Harro
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