Bandscheiben-Forum

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> erfolgreich?
karin59
Geschrieben am: 19 Sep 2010, 09:13


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hallo zusammen,

Ich habe eine Versteifung L5/S1 im Juli 2010 hinter mich gebracht. Ich war sofort schmerzfrei, hatte aber noch den Medicoktail intus.
Aber auch die Wochen nachher mit nur noch Novalgin waren Schmerzfrei. Inzwischen habe ich eine AHB überstanden und muß sagen, de Zustand hält an.
Das was ich jetzt empfinde sind im Vergleich zu vorher keine Schmerzen. Damit kann ich leben.
Ich weiß nicht, ab wann man von erfolgreich sprechen kann.
Ist erfolreich nach der OP, nach der Reha, nach einem Jahr oder nach 5 Jahren?
Die Maßstäbe sind doch für jeden verschieden. Ich denke jeder kleine Schritt zur Besserung ist Erfolg für jeden Einzelnen.
Es kann sogar nach vollständiger Verknöcherung Probleme geben und trotzdem war die OP ein Erfolg.
Wie denkt Ihr?

:denk Alles Liebe Karin :;
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Whoopi
Geschrieben am: 20 Sep 2010, 05:57


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Hallo Karin :;

Erfolgreich ist für mich, wenn eine Schmerzreduktion oder Schmerzfreiheit eingetreten ist.
Das kann je nach Umstand sofort nach einer OP sein oder aber erst nach eine AHB oder
erst nach Wochen oder Monaten nach einer OP oder Therapie.

Ich denke, das kann man nicht pauschalisieren !
Jeder Körper reagiert und agiert unterschiedlich und der eine brauch länger und bei
dem anderen geht es etwas schneller.

Ich habe eine Prothese bei C5/C6 und die OP selber war erfolgreich, dennoch saß das
Bandscheibenmaterial so tief im Rückenmark, das es dort rausgefräst werden mußte
und das Rückenmark hat bis heute und für immer irreperable Schäden abbekommen.
Die Prothese selber sitz sehr gut und das ist wichtig damit ich die anderen Etagen
darunter und darüber noch schonen kann.

Ich konnte meinen Kopf nicht mehr halten, Lähmungserscheinugne hatte ich auch schon
und noch vieles mehr was zu einem schweren BSV gehört. Diese Probleme sind behoben worden
und das erfolgreich an dieser Stelle, die Rückenmarkgeschichte ist eine andere Folge von..........
Dennoch erfolgreich, denn eine falsche Bewegung zu Hause oder im KH vor der Op hätte zum
Querschnitt führen können.

Darum warum die Op für mich erfolgreich und bewahrte mich vor dem Rolli auch wenn ich wegen dem
RM seit 2007 auf Dauer-Morphium bin.
PM
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karin59
Geschrieben am: 20 Sep 2010, 09:02


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Hallo Whoopi :klatscht

Ich freue mich, daß jemand so auf die Frage eingestiegen ist. Genauso meinte ich Erfolgreich.
Die Frage habe ich so gestellt, weil Erfolg fürviele erst nach vollständiger Verknöcherung heißt. Für mich war der Erfolg schon nach der OP schmerzfrei zu sein wichtig. Die nächste Station Erfolg ist die positive Nachuntersuchung u.s.w.
Ich denke, nach Jahren der Ungewissheit und Schmerzen ist jede Besserung ein Teilerfolg vom Ganzen.

Alles Liebe Karin :ap
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Heidi
Geschrieben am: 20 Sep 2010, 09:36


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Hallo Karin,

ich kann euch beiden nur beipflichten, sofern eine Linderung, ein Teilerfolg oder gar komplette Schmerzfreiheit die Folge einer OP ist, ist das ein Erfolg.

Nur sollte sich auch jeder operierte Bandi dessen bewusst sein, dass er weiterhin eine Schwachstelle im Körper hat und sich auch dementsprechend
verhalten, es heißt nicht um sonst einmal Bandi immer Bandi.

Viele vergessen das und haben dann hinterher die erneute Quittung, also immer auf den Körper hören und nichts übertreiben, dass kann ich jedem nur mit auf den Weg geben.

Liebe Grüße

Heidi :;
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karin59
Geschrieben am: 15 Feb 2020, 13:37


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Nach vielen " versteiften" Jahren mal ein Update

Juli 2010: OP Spondy L5/S1 nach Wirbelgleiten Mey II
Nach 6 Wochen Reha in Bad Füssing.
Gesundschreibung nach 12 Wochen ( viel zu früh für mich )
Dann Arbeitsuche ,wegen Arbeitslosigkeit mit Null Erfolg.
2012 Hüft-Tep re. Nach 12 Wochen wieder Gesundschreibung und nachfolgend Arbeitsuche, wohl wissend, dass Jahrs darauf 2013 die linke Seite folgt.
Nach Auslaufen der Krankschreibung und des Arbeitslosengeldes habe ich mich bei Hartz IV angemeldet.
Eine Teihabe am Arbeitsleben durch das AA verlief ebenfalls erfolglos für dauernde Arbeitaufnahme
Nach ettlichem " Klinken putzen" habe ich schlussendlich eine Tätigkeit als Küchenhilfe aufgenommen. Vom Integrationsamt wurde ich gefragt ob ich das wohl schaffen würde. Es wäre doch keine zumutbare Tätigkeit.
Die Alternative für mich wäre ja weiter beim Amt gemeldet zu bleiben, wobei ich ohne Bezüge bliebe. Und eine EMR wurde auch im Widerspruchsverfahren 2- malig abgelehnt.
Seit 2015 bin ich nun da fest angestellt. Einige Jahre habe ich auch so durch gezogen.
Schmerztechnisch war es mit gelegentlichen Schmerzattaken und Fentanyl-Pflasterhilfe auszuhalten.
Im letzten Jahr ,also 2019, habe ich nun eine allmähliche Schmerzzunahme bemerkt besonders im ISG .
Nun kann ja Jeder sagen : Naja, die Jüngste bist Du auch nicht mehr (60) . Es sind ja noch Anbauten in der BWS dazugekommen und Arthrosen in Knie und Händen.
Gerade denke ich darüber nach mich vom Ortho zum Neuroch. überweisen zu lassen um dessen Meinung wegen Infiltration ins ISG zu hören. Eine Versteifung kommt für mich nicht in Frage , zumal die natürliche Versteifung sichtlich in Gang ist.
Und über eine vorzeitige Berentung denke ich auch verstärkt nach wegen meines GdB 50 unbefristet.

Somit resümiere ich für mich eine erfolgreiche Spondylodese, da über die Jahre gesehen doch eine Verbesserung für mich eingetreten ist. Viele Nackenschläge von Seiten der Umwelt habe ich eingesteckt und Geduld ist immer noch ein Zauberwort . Aber eine auf die WS bezogene Schmerzlinderung hat sich durch die OP gelohnt.

Wer sich operieren lässt und denkt, dass er nach den berüchtigten 12Wochen hergestellt ist, dem sage ich : Träum weiter. Und auch den Aussagen der Ärzte , Alles machen zu können , glaube ich nicht mehr. Vieles kann man sich verändert wieder aneignen, Vieles geht einfach nicht mehr.
Es ist ein Unterschied zu sagen : Alles tun können oder Alles tun dürfen

In dem Sinne : Allen, denen eine Spondy bevorsteht : Nicht den Kopf in den Sand stecken und kämpfen mit viel viel Geduld.
Angst vor der OP ist normal , wer keine hat , hat kein Gefühl . Respekt aber soll und darf man haben !
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