Bandscheiben-Forum

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> Viel zu viele Operationen in Deutschland
Pauline69
Geschrieben am: 09 Feb 2023, 21:38


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Hallo zusammen,

heute habe ich erneut einen sehr interessanten Artikel über das Thema, warum finden in Deutschland so viele Rückenoperationen statt, die häufig gar nicht notwendig sind, gelesen.

Thema: Überversorgung, Übertherapiert, unnötige MRTs

https://www.doccheck.com/de/detail/articles...fqV3_bMZ3KXnTK8


Viele Grüße
Pauline
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blumi
Geschrieben am: 10 Feb 2023, 08:01


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Hallo Pauline,

da hast du ja mal wieder etwas Interessantes aufgestöbert.

Es zeigt auch, das Lösungen unheimlich komplex sind, denn der Wurm steckt ja schon von Anfang an drin.

Wenn man zum Orthopäden geht wegen Beschwerden und der, wie ja oft zu hören und wie ich auch selbst mal erlebt habe, sich nicht einmal die Zeit zu einer körperlichen Untersuchung nimmt und zum Gespräch, biegt man von Anfang an falsch ab. Das sind doch die Basics, die da vernachlässigt werden.

Und es führt zu gleichzeitiger Über- und Unterversorgung, da bei einigen dann Bildgebungen durchgeführt werden, wenn sie gar nicht notwendig sind, während andere zu lange darauf warten müssen, bei denen eigentlich die Zeit drängt.

Und es führt zu Situationen in Kliniken, die einerseits unter Personalmangel ächtzen und andererseits viele OPs durchführen, die nicht notwendig sind und ggf. Folgeschäden nach sich ziehen, die die Betroffenen ein Leben lang beeinträchtigen. Deutschland ist z.B. auch weltweit führend in der durchgeführten Menge an Herzkatheter- Untersuchungen, und zwar mit deutlichem Abstand. Da ich nicht davon ausgehe, dass hier alle herzkränker sind als in anderen westlichen Staaten zeigt das schon, wo der Hund begraben ist.

Dazu kommt noch Angst vor rechtlichen Konsequenzen, was zu unnötigen Untersuchungen mit häufig daraus erfolgenden unnötigen Folgen führt. Die Entscheidung, etwas nicht zu tun, erfordert meist mehr Zeit, Wissen und auch Aufklärung, als es zu tun.

Es bräuchte in der ambulanten Medizin Zeit, Kompetenz und Interdisziplinarität, damit wäre vermutlich schon viel gewonnen.

LG, Elke
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Pauline69
Geschrieben am: 10 Feb 2023, 08:36


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Guten Morgen Elke,

das sehr ich haargenau SO wie Du!

Es geht bei den übertriebenen Untersuchungen auch oftmals um die Angst vor rechtlichen Konsequenzen!
Da verordnet der Orthopäde doch gerne schnell mal ein MRT, das kostet ihn nichts und kostet ihn auch keine Zeit, das MRT wird dem Patienten dann schon zeigen, ob die Krankengymnastik gerechtfertigt ist oder auch einen weitere Behandlung einfordert!

Schön einfach!

Die Konsequenz ist, dass gesetzlich versicherte Patienten, bei uns, bis zu 3 Monate, auf einen MRT Termin warten müssen! Privatpatienten, wie ich, in der selben, riesigen, radiologischen Praxis, einen Termin am nächsten Tag erhalten.
Wenn man aber auch mitbekommt, wie schnell von manchen Ärzten ein MRT verordnet wird, bei dem sehr häufig überhaupt keine Auffälligkeit zu finden ist, braucht man sich nicht zu wundern.

Der Artikel im Spiegel, vom 17.12.22 hat es ja sogar noch krasser erläutert!
Da kann einem schon Angst und Bange werden.

Viele Probleme unseres Gesundheitssystems sind hausgemacht!
Zu viele Untersuchungen, viel zu viele Operationen, daher viel zu hohe Auslastung der Kliniken und eine stete Überforderung des Krankenhauspersonals!
Viel zu viel verordnete Medikamente, dadurch viele Engpässe bei den Lieferungen.
Der Kollaps wartet nur so auf uns.

Aber auch den heutigen Patienten muss man natürlich eine Mitschuld geben.
Völlig unnötige Arztbesuche, mit der Erwartungshaltung, den Arzt als Dienstleister zu benutzen!
Am liebsten würde doch viele dem Arzt sagen, was sie an Untersuchungen, Medikamenten und Verordnungen haben möchten!

Auch da gab es gerade gestern einen sehr guten Artikel bei DocCheck!

https://www.doccheck.com/de/detail/articles...K0Yvhs5AS3sjRXE

Liebe Grüße
Pauline



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