Bandscheiben-Forum

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> Versteifung nach Spondylodiszitis, Erfahrungsberichte gesucht pro/con
RoteTulpe2025
Geschrieben am: 05 Apr 2025, 19:21


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Liebe Rückengeplagte,

ich hatte insgesamt 3 Vorfälle L5/S1, einmal konservativ behandelt ubd 2x operiert, nach der letzten OP im Dez 24 kämpfe ich nun nach 5 Wochen Reha mit einer Spondylodiszitis. Wer wurde von euch mit welchen Erfahrungen versteift und nach welcher Zeit? Bin jetzt in der 4. Woche und seit wenigen Tagen aus dem Krankenhaus zuhause.Derzeit erfolgen alle Medis in Tablettenform, nicht mehr intravenös.

Vielen Dank für eure Hilfe,
Tulpe
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paul42
Geschrieben am: 06 Apr 2025, 13:39


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Hallo rote Tulpe

Willkommen im Forum

Unter der Suchfunktion gibt es ein paar Beiträge zur Spondylodiszitis.
Klick mich

Andere aktuelle Fälle die z.Zt. besprochen werden, sind mir derzeit nicht bekannt.

Die bakteriell bedinge Infektion greift die Knochensubstanz der WBK an und wird durch strenge Bettruhe und entsprechenden Medikamenten nach Antibiose behandelt.
Es kann nicht schaden, wenn du den Sachverhalt deiner Krankenkasse zeitnah mitteilst und alle Unterlagen, Befunde deiner Klinik einforderst, denn vor jeder OP wird das Blutbild eigentlich auf Risiken oder Entzündungswerte geprüft.

So wie du beschreibst erfolgte nun die Spondylodese, also operative Versteifung.

Merkwürdig, dass dir anscheinend niemand erklärt hat, wie man sich nach OP rückengerecht verhält.

Lass dir Zeit und gönne dir Ruhe, denn aktiv kannst du den Heilungsverlauf kaum beeinflussen.

Die ersten 3 Monate gilt es sich zu schonen und die Narbe nicht durch zu viel Bewegung zu stressen

In deiner Situation würde ich erstmal nur kurze Spaziergänge machen und den Rücken nicht durch langes Sitzen belasten.
Eine zeitnahe Reha ist nach Versteifungt nicht geeignet, damit zunächst eingebrachte Schrauben und Platzhalter Zeit haben, in Ruhe einzuwachsen.

Gute Besserung

paul42

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RoteTulpe2025
Geschrieben am: 07 Apr 2025, 15:30


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Lieber Paul,

vielen Dank für deine Nachricht.

Es wurde bis jetzt noch nicht versteift. Nachdem das zweite MRT keinen Rückgang der Entzündung angezeigt hatte, der CRP-Wert sich aber normalisierte, wurden die weiteren Medikamente in Tablettenform für zuhause angeordnet (u.a. als Antiibiotikum Clindamicyn). Ich trage eine BOB-Orthese und darf mich eingeschränkt bewegen.

In einem Monat ist das nächste MRT mit Kontrastmitteln mit anschließender Besprechung im KH.

Mich bewegt unter anderem die Frage, ob operiert werden muss, wenn die Entzündung sich nicht eindämmen lässt (nicht schlimmer wird, aber auch nicht besser) und wie lange man eine solche Besserung abwarten/erwarten darf.

Auch bin ich verunsichert, wie viel ich mich mit der BOB bewegen sollte. Im Moment bin ich da sehr vorsichtig.

Habe heute Morgen mangels vieler Beiträge zur Spondylodiszitis angefangen, Doktorarbeiten zu wälzen…

Vielleicht hat mir noch jemand einen Rat.

Ich habe Rückenschmerzen- über den Tag verteilt unterschiedlich stark, nachts am schlimmsten, das linke Bein wird taub, aber auch nicht immer. Nervenschmerzen im Linken Bein konnten durch eine PRT an den S1 Nerven abgestellt werden, aber Sie Nervenschmerzen im Gesäß sind noch vorhanden.

Kein Kraftverlust, keine Fußhebeschwäche oder Probleme mit Darm oder Blasenfunktion.

Herzliche Grüße von Tulpe

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paul42
Geschrieben am: 09 Apr 2025, 18:48


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Hallo Tulpe

Ich find dass gut, dass du dich bereits nach deiner Anmeldung auch gleich auch schon mit Doktorarbeiten beschäftigst und erstmal weiter auf strenge Schonung achtest.
Doktorarbeiten bieten immer sehr viel mehr theoretische Informationen, um eine persönliche Vorstellung für das eigene Beschwerdebild zu entwcklen, als von Erfahrungen dritter

Aus meiner Sicht ist es wichtig, dass nach Antibiose der Erreger zeitnah festgestellt und vor allem namentlich bestimmt wird.
Wenn die operative Versteifung aber bereits seitens der Ärzte schon angesprochen war, aber wg. der noch zu hohenEntzündungswerte verschoben wurde und nunmehr Entzündungswerte deutlich gesunken sind, muss man auch erneut prüfen, ob und in welchen Maße die Infektion bereits die Knochensubstanz der WBK beeinträchtigt hat.

Alles was dir jetzt durch Ärzte empfohlen wird, kann und solltest du eine zweite med. Meinung überprüfen lassen.
Das muss doch ausführlich aufgearbeitet und aufgeklärt werden, wann, wie und wodurch deine Komplikationen überhaupt entstanden sind.
Eigentlich wird doch vor jeder OP stets auf HIV und MRSA untersucht.

Unabhängig davon, wie sich setzt deine weitere Behandlung gestaltet, würde ich zunächst erstmal deine KK und den MDK informieren, denn hier besteht Verdacht, dass bei deiner letzen OP irgendwas schief gelaufen ist.

Viele Grüße

paul42
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