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mario_Gr60 |
Geschrieben am: 10 Jun 2013, 14:05
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 3 Mitgliedsnummer.: 22.159 Mitglied seit: 10 Jun 2013 ![]() |
Hallo zusammen,
ich bin gerade unendlich glücklich auf dieses Forum gestoßen zu sein. Ich komme gerade vom Arzt und mir schwirren tausend Fragen durch den Kopf. Erstmal zu mir, ich bin 27 Jahre alt und Letzte Woche wurde bei mir ein Bandscheibenvorfall bei LWK 4/5 festgestellt (Die genaue Diagnose: Breitbasiger linksbetonter Bandscheibenvorfall LWK4/5. Links laterale Sacralisation des Corpus LWK5). Ich muss ehrlich sagen, dass seit dem eine Welt für mich zusammengebrochen ist. Sport war und ist ein extrem wichtiger Teil meines Lebens. Ich mache die Woche 8-10 Stunden Sport. Davon die meiste Zeit im Fitnessstudio. Nach der Diagnose habe ich natürlich mein Training komplett umgestellt und Übungen, die die LWS belasten rausgeschmissen. Nun war ich gerade beim Arzt und der hat mir zu einer Periradikuläre Therapie ( PRT ) geraten, da diese am "schnellsten" Erfolgsaussichten verspricht. Das Problem das ich habe ist, dass ich in 6 Wochen für ein halbes Jahr in die USA reise. Er hat mir dann kurz erklärt wie der "Eingriff" abläuft und erwähnt, dass unter anderem Cortison gespritzt wird. Wie jeder Sportler sind bei mir alle Alarmglocken bei dem Wort "Cortison" angegangen. Die Fragen die sich mir jetzt zwangsläufig stellen sind: Welche Auswirkungen hat es auf mein Training? In welcher Menge wird Kortison gespritzt? Ist Cortison wirklich so schädlich? Wirkt es sogar Muskelabbauend? Sollte ich es lieber mit einer konservativen Therapie versuchen? Über Tips, Erfahrungen oder auch fundiertes Fachwissen wäre ich mehr als dankbar. |
violac01 |
Geschrieben am: 10 Jun 2013, 18:26
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PremiumMitglied Gold ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 4.525 Mitgliedsnummer.: 18.345 Mitglied seit: 17 Mär 2011 ![]() |
Hi,
alles was du so über Kortison gehört hast und was auch bedenklich ist, bezieht sich auf die orale Einnahme über einen längeren Zeitraum. Bei den PRT werden ganz geringe Mengen an den Nerv gespritzt und wirken auch nur da entzündungshemmend. Sei froh, dass dir diese PRT angeboten werden, dies ist heutzutage mitunter nicht mehr immer der Fall und sie gehören zur konservativen Therapie. Also mein Rat: unbedingt ausprobieren, sie wirken wirklich bei vielen gut. Du hast einen guten Arzt erwischt. Fitnessstudio würde ich erstmal ganz sein lassen, wenn du deinen USA Aufenthalt nicht gefährden willst. Ist eh riskant, denn wenn sich der Vorfall verschlimmert, ob da die Versicherung eintritt? :kinn Schone dich jetzt! |
mario_Gr60 |
Geschrieben am: 10 Jun 2013, 20:37
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 3 Mitgliedsnummer.: 22.159 Mitglied seit: 10 Jun 2013 ![]() |
Danke für die Antwort. Hab mich gerade auch mit einigen Leuten im Fitnessstudio unterhalten, die unisono alle dasselbe gesagt haben. Ich muss dazu sagen, dass die auch alle mindestens einen Bandscheibenvorfall hatten.
Ich werde noch die eine oder andere Nacht drüber schlafen müssen, tendiere aber eher zu "machen lassen". Und zum Thema Sport, da kannst du mir eher sagen, dass ich das atmen aufgeben soll als den Sport. Mir ist schon klar, dass ich mit dem Thema nun ganz anderes, deutlich bewusster, damit umgehen muss, aber den Sport aufgeben kann ich einfach nicht. Nochmals vielen Dank für dein Feedback. |
snowflake |
Geschrieben am: 10 Jun 2013, 22:20
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Boardmechaniker ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 351 Mitgliedsnummer.: 21.604 Mitglied seit: 26 Jan 2013 ![]() |
Hallo mario_Gr60,
so eine Diagnose ist für jeden erstmal ein Schock. Und klar, mit 27 vielleicht noch mehr, weil man sowas in dem Alter ja noch nicht bekommen sollte.... heutzutage aber wohl doch öfter bekommt. Wie auch immer, jetzt gilt es erstmal den BSV zu kurieren, damit das Leben danach mit möglichst wenigen Änderungen/Einschränkungen weitergehen kann. Und da hast du ja noch etliche Jahrzehnte, die du schmerzfrei genießen möchtest :z Also ganz grob:
Du hast nix über deine Symptome geschrieben. Dürften aber schon deutlich sein, wenn der Ortho dir PRT anbietet. Ich habe sie machen lassen und konnte dann die Schmerzmittel absetzen, wenn auch nicht immer schmerzfrei. Das kam leider erst 5-6 Monate später. Und wie violac schrieb, ist auch nach meinem Wissen die Kortisonmenge nicht so enorm. Es könnten zwar Nebenwirkungen auftreten, aber das ist nach Aussage meines Ortho untypisch. Wenn der BSV verheilt ist, was unter Umständen auch 12 Wochen dauern kann, bist du wieder recht belastbar. Allerdings etwas unter deinem jetzigen Stand. Jedenfalls gilt es dann neben praktiziertem rückengerechtem Verhalten sich sportlich zu bewegen und auch etwas für die Muskulatur zu tun. Das kann auch wieder im Studio mit Anleitung an Geräten erfolgen. Ergänzend macht aber auch Gymnastik (z.B. auf der Matte oder im Wasser) Sinn, um die ebenfalls wichtigen kleineren Muskeln zu fördern. Klassiker sind außerdem Radfahren, Nordic Walking, bei manchen Joggen oder Reiten. In der Reha hörte ich jemanden über Inliner-Fahren schwärmen. Hier und andernorts ist zu lesen, dass auch Klettern möglich ist. Skilanglauf, evtl. auch Abfahrt.... Also wenn dein Herz jetzt nicht an Mannschafts- oder Kampfsportarten hängt, dann sollte doch ordentlich was gehen! |
mario_Gr60 |
Geschrieben am: 12 Jun 2013, 14:15
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 3 Mitgliedsnummer.: 22.159 Mitglied seit: 10 Jun 2013 ![]() |
Danke vielmals für den Aufschlussreichen Beitrag.
Zu den Symptomen, da habe ich wohl noch Glück im Unglück. Es sieht so aus, dass ich problemlos Gehen, Sitzen und Liegen kann. Richtig schlimm wird es erst, wenn ich länger als 10 min auf einer Stelle stehen muss, dann werden die Schmerzen im Rücken (bzw. es fühlt sich eigentlich nach der Hüfte an) extrem und mein linker Fuß wird teilweise leicht taub. Hab mich mittlerweile auch über die Menge an Kortison informieren können. Wie ihr schon richtig vermutet habt, ist die Menge sehr gering und sollte keine Auswirkungen auf die Muskulatur haben. Hab mittlerweile auch eine guten Schmerztherapeuten/Orthopäde/Sportmediziner gefunden der mir bei der ganzen Thematik hilft. Besonders in Bezug auf den Sport. Die Sache ist nämlich die, dass ich geplant hatte, im nächsten Jahr auf die Bühne zu gehen. Fitness bzw. Bodybuilding und ein BSV sind im ersten Moment widersprüchlich, doch er hat mir in der Hinsicht Mut gemacht. Klar ist, dass ich auf die eigentlich essenziellen Übungen wie Kniebeugen, Kreuzheben mit schwerem Gewicht verzichten muss. Ich werde dennoch die ganze Thematik ganz ruhig angehen lassen und ab jetzt deutlich bewusster auf meinen Körper hören. Ich danke euch nochmals für eure Aufschlussreichen Antworten. Haben mir sehr weitergeholfen. |
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