Name: Sabine, geb. 13.04.1974
alleinerziehende Mutter mit 3 Kinder (Jaqueline 10, Marcel 7, Sandy 1 1/2 Jahre)
gelernte Bürokauffrau, arbeite aber jetzt als Kellnerin im Center Parcs
Bin seit Januar 2002 Opfer der Bandscheibe.


Ich arbeite seit Januar 1999 im Center Parcs. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich aber noch bei der Reinigungsfirma gearbeitet, wo ich mir dann aber meine Knie kaputt machte. Diagnose: Knorpelschädigung und Zystenbildung. Es folgte im Februar 2000 eine Knie OP links, und die Ärzte rieten mir dann, den beruf zu wechseln. Im März 2001 konnte ich dann im Center Parks in Service als Kellnerin anfangen. Toll dachte ich. Doch nachdem ich zwei Wochen gearbeitet hatte, mußte ich meiner Chefin mitteilen, daß ich schwanger bin. Bingo!!! Habe dann also noch bis zu meinem Mutterschutz voll im Service gearbeitet, obwohl sie mich immer wieder ins Büro stecken wollten. Aber ich wollte meine neue Chance nicht vertun. Und da es ja meine dritte Schwangerschaft war,  wußte ich auch was ich mir zumuten konnte. War wohl aber doch ein Fehler, wie ich ja später erfahren sollte. Hatte also dann trotzdem bis Ende August voll durch gearbeitet, und mich dann in den Mutterschutz verabschiedet. Im Oktober kam dann meine Tochter zur Welt und ich blieb dann noch bis zum 31.12.2001 zu Hause. Mein Lebensgefährte hatte das erste Jahr Erziehungsurlaub genommen.

Also bin ich dann am 02.01.2002 wieder voller Tatendrang zur Arbeit = Vollzeit natürlich, und gleich das volle Programm versteht sich. Frühschicht, Spätschicht, usw. Dann fing es langsam an. Mein Leben sollte sich nun allmählich ändern. Ich bekam Schmerzen im Nacken, die ich am Anfang noch ignorierte.

Doch im Feb.2002 ging es nicht mehr. Ich konnte weder nach rechts noch nach links schauen. Mein Hals war steif. Da fing der Spießroutenlauf zwischen Ärzten die mich krank schrieben und wieder arbeiten, an. Es folgten Diagnosen wie: Schleudertrauma, Muskelverspannung, Muskelentzündung, Schiefhals, im Durchzug gestanden, usw.. Im Mai lagen meine Nerven und die vom Arbeitgeber blank, und ich drängte auf eine Kernspinn. Bingo!  Ich hatte den Hauptpreis!! BSV im HWS Bereich C5/C6 li. Trotz den Therapien, die ich bekam, ging ich wieder arbeiten. mal für zwei Wochen, dann mal für drei Wochen, usw. Um meinen Arbeitgeber nicht zu reizen, ließ ich mir dann zusätzliche Stunden geben, unter anderem dann auch in der Spühlküche.

Im Okt. 2002 bin ich dann in den Erziehungsurlaub gegangen, aber auf Teilzeit bei Center Parcs geblieben, und dann ging bald gar nichts mehr. Aber ich ignorierte die Warnung meines Körpers. Ich stellte meinen Job vor meine Gesundheit, obwohl ich die ersten Lähmungen in der rechten Hand bekam. Es wurde dann so schlimm, daß mir Sachen aus der Hand fielen, weil ich keine Kraft mehr verspürte. Man bezeichnete mich schon als TOLLPATSCH. Die Arbeitskollegen konnten nicht verstehen, was mit mir los ist. Sie sahen keine Narbe, keinen Verband, und dann noch mein Alter. "SIE IST JA NOCH VIEL ZU JUNG FÜR SO EINE KRANKHEIT!"

Seit Dez. 2002 bin ich nun ohne Unterbrechung und mit Absprache meines HA krank geschrieben. Es folgten weitere Therapien und Untersuchungen, sowie diverse Diagnosen, bis dann im Juni 2003 eine neue Kernspinn gemacht wurde. Dort stellte sich dann heraus, daß sich der alte BSV im HWS Bereich auch nach rechtsausgebreitet hat, und das die Ärzte einen zweiten BSV im BWS fanden.

Mußte dann meine Hobbys, wie Radfahren, schwimmen, basteln, Inlinerfahren aufgeben. Durfte dann aber mit neuen Hobbys anfangen, wie z.B. am Ärztemarathon teilnehmen, Massagen und KG einstecken, Reha Ärzte und Therapeuten ärgern, Spritzen sammeln, PRTs sammeln, meinen Hals strecken lassen, in Badewannen sitzen, mich bestrahlen lassen, usw.

Zur Zeit sitze ich zu Hause und warte auf Dinge, die da noch evtl. kommen werden, und hoffe auf eine schmerzfrei Zukunft."