Tja, wann hat eigentlich alles
angefangen? Im Pflegeberuf tätig, gehörten Rückenschmerzen zum Alltag,
fast alle hatten da irgendwie Probleme, das wurde gar nicht mehr
registriert.
Ich war gerade 23 Jahre alt, als ich dann doch zum ersten Mal ins
Krankenhaus kam und dort die Diagnose BSV L4/L5 gestellt wurde. Mit
konservativer Therapie, viel KG, Bewegungsbad, Cortisoninfusionen usw.
nahmen die Schmerzen etwas ab, eine OP war nicht notwendig, also machte
ich zunächst weiter wie zuvor. Doch die Schmerzen kamen wieder und es
begann eine Odyssee durch Arztpraxen. Die Aussagen der verschiedenen
Ärzte gingen von: „Sie sind doch noch viel zu jung für
Bandscheibenprobleme“ (???) bis zu Hypochonder und Simulant. Das war
zunächst der Punkt an dem ich aufgegeben habe, mir von ärztlicher Seite
Hilfe zu suchen.
Erst 1995, als ich auch noch massive Probleme mit der HWS bekam, wagte
ich mich wieder mal in eine orthopädische Praxis. Da jedoch dann heftige
Schwierigkeiten mit der Schulter dazukamen, wurden alle Beschwerden nun
eben auf das Schulterproblem geschoben. Diese wurde operiert, die
Schmerzen in der Schulter ließen nach, die Schmerzen im Hals und im
Rücken blieben.
1996 wollte ich morgens gewohnt „schwungvoll“ aus dem Bett steigen, aber
es ging nichts mehr. Rasende Schmerzen im Rücken, beide Beine taub, so
blieb ich erst mal liegen. Mein Hausarzt überwies mich sofort zum
Neurologen, der wiederum zum Orthopäden und der wies mich stationär zur
konservativen Behandlung ins Krankenhaus ein. Nach 10 Tagen mit
hochdosierten Cortison– Vitamin-Schmerzmittelinfusionen, nahmen die
Lähmungen im linken Bein etwas ab, dafür im rechten Bein zu. Daraufhin
kam dann die Überweisung auf eine neurologische Station und es wurde
endlich ein CT gemacht. Diagnose: Massiver medialer rechtsbetonter BSV
L5/S1, Protrusion L4/L5. Behandlungsvorschlag: Weiter konservativ (warum
auch immer). Nach 2 Monaten konservativer stationärer Behandlung nahmen
die Schmerzen und Ausfälle immer weiter zu. Schließlich kam es zu einer
Blasen- und Darmlähmung, also dem sog. Cauda-Syndrom. Daraufhin dann
Not-OP und endlich ließen meine Schmerzen etwas nach, ich begann meine
Beine wieder zu spüren, nur die Schwierigkeiten mit der Blase gingen
leider nie mehr ganz weg.
Die „untere Etage“ schien nun erst mal repariert zu sein, wenn ich auch
immer noch Schwierigkeiten durch L4/L5 hatte und habe und mir auch
Narbengewebe und das sog. Facettensyndrom immer wieder mehr oder weniger
zu schaffen machen. Doch dann begann das Drama in der „oberen Etage“
erneut. Lähmungen in der linken Hand (Ulnarislähmung), rasende
Kopfschmerzen und nun auch noch die andere Schulter.
Die Diagnosen BSV C5/6 und C7/8 sowie Protrusion C2/3 sowie für die
Schulter Impingementsyndrom Stadium II –III, Bursitis acromialis und
Rotatorenmanschettensyndrom werden wohl eine erneute OP irgendwann
notwendig machen.
Danach bin ich wohl so richtig „runderneuert“, oder nennt man das
vielleicht „Altbausanierung“??
Stand: November 2003